Breslauer Urkundenbuch, Nr. 252, S. 226
Breslauer Urkundenbuch, Nr. 252, S. 226


Wir Karl, von gotes gnaden romischer Keiser, zu allen zeiten merer des reichs, vnd kunig ze Beheim, bekennen vnd tun offenlich mit diesem brieue allen den, die in sehent oder horen lesen, das an dem nehsten freytage nach des heiligen leichnams tage in diesem gegenwertigen iare als man zelt nach Cristus geburt drewczenhundert iar vnd darnach in dem syben vnd sechczigstem iare zu Reichenbach bey Mielyn gelegen Pecze Swarcze, Hainrich Slancz vnd Hanke Dominyk, burger zu Brezlaw, vnser lieben getrewen, von der ratmanne vnd der stat gemeinlich zu Brezlaw wegen den edelen Borssen von Rysemburg vnd Thymen von Koldicz, vnserm camermeister, lieben getrewen vnd heimlichen rate, den wir das beden als ein kunig zu Beheim sunderlich empfolhen hatten, vnd die ouch diese rechnunge von vnseru wegen als eyns [kunigs]1) zu Beheim verhort vnd vffgenomen haben, vmb alle rente, gulte, cziuse, geschozz und genyezz, wie man daz benennen mag mit sunderlichen worteu, den die ratmanne von Brezslaw yngenomen vnd empfangen haben von vnsern wegen, beide von steten vnd landen zu Brezslaw zu dem Newenmarkte, zu Namslaw vnd zum Gore vnd dorffer, die doselbest gelegen synt vnd vns angehoren als eynen kunig zu Beheim, von sante Valentins tage des marterers in dem iare, do man zalt nach Cristus geburte drewczenhundert iar vnd darnach in dem newn vnd funffczigsten iare, vncz vff den aschtag, der nu aller nehst vorgangen ist, volkummne vnd gancze rechnunge getan vnd verrichtet haben, do wir vns wol lazzen an genügen; des sagen wir die egenanten ratmanne vnd die stat zu Bresslaw quyt, ledig vnd los von aller gulte, rente, czinse vnd genyes, den sie von vnsern wegen yngenomen haben von der zeit, als das obyn volkummenlich begriffen ist. Vber das alles haben die egenanten ratmanne vnd stat zu Bresslaw vzgelegt vnd vssgegeben von vnsern wegen achczehen hundert mark vnd sechs marg on drey groschen grozzir pfenning prager muncze polonischer zal, ye vier schillinge groschen fur eyn icliche mark czu zelen, die wir yn ouch bescheiden haben zu heben vnd ynzu- nemen von den obgenanten steten vnd landen zu Brezslaw, zum Newenmark. zu Namslaw vnd zum Gore vnd vff alle vnserr gulte, czinse, vnd genyezz, die vns da angehoren; doch in solcher bescheidenheit, das sie sollen von dem ege nanten aschtage, der nu nehst vorgangen ist, vncz an den aschtage, der schierst kumpt, vns rechnunge halden von eyme gancze iare von den egenanten steten vnd landen. Mit vrkund dicz briefs versigelt mit vnserr keyserlichen maiestat inge- sigel, der geben ist zu Cöln an der Elbe nach Cristus geburte drewczenhundert iare darnach in dem syben vnd sechczigsten iare an dem nehsten freytage nach sante Kylians tage vnserr reiche in dem ain vnd czwanczigsten vnd des keiser- . tums in dem drewczenden iare.
per d. de Coldicz de Poznania Nicol.
An Pergamentstreifen das grosse Siegel des Kaisers mit dem Rücksiegel. 1) Fehlt.
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Breslauer Urkundenbuch I, ed. Korn, 1870 (Google data) 252, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkBreslau/0bfae439-f68c-46a1-9601-4529bee147c1/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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