Breslauer Urkundenbuch, Nr. 120, S. 128
In gotis namin amen. Wir ratman der stat czu Wretslaw, wir bekennin des offenbar an disin keginwortigin brifin, das vor uns gestandin habin di er- samin luete unse burger, di cromer algemeine unsir stat czu Wretslaw, vnde clai- tin uns manchirhande gebrechin, den si hettin an irre cromerie, vnde botin vns, daz wir in dor czu beholfin werin uf ein recht, des habe wir di vorgenante sache unsir cromere nach rate vnde 1ere unsir eldistin beide kein unsin burgern vnde kein gestin alsust inczscheidin, vnde sprechin czu dem erstin, ab ein burger bren git cromerie, di mak her wol vorkoufin in sime huse, also das her der nicht insnide.
2. Ist das ein burger cromerie bedarf czu sinir kost adir czu sime gewande adir czu sime gesinde, die mak her wol koufin swo her wil, ir si wenink adir vil.
3. Ist abir daz ein burger inpheit adir koufit widir einin gast unde si vor- bas enczilin vorkoüfet czu des gastis geniz, der schal bestandin sin czweigir marke czu der koer, koufet her abir di cromerie czu sime nucze, di shal her vorkoufin umme czwu mark vnde nicht dor vndir; brenget auch ein gast unbeslagin gwt in seckin alse seife unde alune unde komil unde lakericze, das sal her nicht enczilin sundir bi deme sacke vorkoufin.
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4. Ist abir daz ein gast brengit ein vas mit oley, is si cleine adir gros, das shal her gancz vorkoufin vnde nicht enczilin.
5. Ist das abir rys adir mandil, das sal her vorkoufin bi dem czentener vnde nicht dor undir.
6. Brengit auch ein gast cromerie, welchir hande di si, is si von speczerie adir guet, das man mit der elin snidit, das shal ser vorkoufin ume czw mark vnde dor vndir nicht .
7. Brengit ein gast cromerie, die shal her vorkoufin, also hi vor beschribin stet, in sinir herberge vnde nirgin andirswo an' in dem jarmarkte.
8. Die crome, di hindin us gen, di sullin abe gen an ledin, vnde was do crome czu buwin ist, di shal man buwin mit czigelin adir mit leime, undo mit czigelin deckin.
9. Ein itslich cromer, der sal habin einin ganczin crom, adir einin halbin, imde dorundir nicht.
10. Die armin cromer sullin sten dri thage ouf dem aldin markte vnde dri tage uf dem nwin markte an dem suntage vnde an andirn heiligin tagin mugen sie sten vor den kirchin vnde in der wochin nicht.
11. Obir alle dise rede, di hi vor geschribin stet, so sullin di ratmann czu allin geczitin gewaldik sin di vorgenantin sachin czu merin vnde czu minrin noch dem, das sich di dink schickin in den landin unde in der stat.
Г2. Is sullin ouch di vorgenantin cromer obir di vorbeschribin sache die geste nicht hindirn an irme koufe noch keine nuwe saczunge widir di gesto machin, di der stat schedelichin werin; wo si des obirwundin wurdin, das sullen si busin nach der ratman genade, des habe wir czu einer bestetung dirre sacho vnsir stat ingesigil gehangin an disin brif. Noch gotis geburthe thwsint dri- hundirt jar, in dem sebin vnde czwenczigistin jare an dem donirstage noch mitte- vastin, alse man singit Letare Jerusalem.
Breslauer Urkundenbuch I, ed. Korn, 1870 (Google data) 120, in: Monasterium.net, URL </mom/UrkBreslau/742d9f51-a840-459e-a743-fa05fc1e43cd/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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