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Charter: Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts, ed. Korn, 1867 (Google data)  XLII.
Signature:  XLII.

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XLII. Entscheid, welchen der £ath zu Beichenbach zwischen den Gewandschneidern und Webern gemacht hat den 13. April 1360. Original im sehlesischen Provinzialarchiv, Urkunden der Stadt Rcichenbach No. 15. I n gotis namen amen. Sint dem mole, das czweyvnge eyne vindynne ist der eyntrech- tickeyt vnd se schaden vnd vnfruchtberkeyt gebern vnder der samenvnge dicke wyrt yr- vunden'), vndwyr dasyrkennen vndir vnser geroeynde, dorumb wir ratmanne, dy her noch geschreben steen, vnd vnser stat eldisten vnd ouch gemeynlich alle hantwerkmeyster mit gemeynem rate vnd willen beyde kamirherren vnd weber durch gemeynis noczis vnd frucht- berkeyt vnser stat haben gemacht dezen entscheyt, der her noch volgende ist, czwyssen gewandsnydern vnd webern. 1. Das czu dem ersten mole dy ratmanne, dy no synt ader her nocher konftik werden, einen strycher noch yrim gefuge suln seczen, das gewant ezu strychen noch gote vnd noch dem rechten. 2. Czu dem andern mole, das dy weber suln wem alle koufleute, gast ader nicht, noch der alden gewonheyt, alz sy von aldirs gewert haben, in sotaner vndirscheyt; brechte eyn weber kurczir (tuch) zu dem markte, dornoch sal vrogen der koufman, vnd sal offenbarn der vorkoufer des tuches lenge, das czu strichen, ab der koufman wyl den weber denne wem mit gelde, wes her yn wert an des tuches lenge, vnd vorswigen sy beydersyt des tuches kurcze ader lenge in dem koufe vnd wirt dar noch gestrichen, so sal yderman haben was her hat gekouft noch sines koufes loute, vnd der koufman sal das strichlon geben. 3. Die dritte sache, das die weber vry ane hindernusse vnd ansproche der kamer- herren czu Rychenbach mogen yr gewant vorkoufen mit der Eln czu Nympcz vnd dy ober- maze wedir heym vurn, vnd worde obir das ymant begryffen vor der stat ader in der stat, der gewant hette gekouft czu vnrechte, der sal czu besserunge geben der stat eynen vyr- dvnk vnd das gewant vorlysen. Dorobir yrvure man an der worheyt, das eyn weber hette gewant vorkouft ader vorkoufte mit der eln, das soln dy ratmanne, dy denne werden syn i) Verwirrter Satzbau. 64 kunt tun yren werkmeystern, dy suln dem zelben denne nedirlegen syn hantwerk eynen ganczen monden czu dem andern vnd ouch czu dem dritten mole, ab is noc geschee, glycher- wys alz vor. Czu dem virden mole, ab der zelb abir begriffen worde mit der worheyt alz vor, zo sal man ym nedirlegen syn erbeit czwene monden, vnd sal dorczu geben eyne mark phenninge, halp der stat das andirteyl syne gewerken, vnd begert her dar noch gnade, so sal her czu holfe nemen, wer ym gehelfen mak, dy ratmanne czu bitten, dy czu der czyt sint, so sal ym gnade gesehen vmb den lesten monden. Ouch sal keyn man suchen gesneten gewant in den hüsern der weber, noch czu dem scherer, noch czu den snydern ader keyn gemacht cleyt eyme an dem lybe. Dornoch beschuldigitte eyn man den andern czu vn- rechte vnd mochte es nicht auf in brengen mit der worheyt, der sal czu besserunge geben eynen virdvnk, der stat eynen halben, das andir teyl den webern. 4. Dy vyrde sache, das vomfe mogen koufen czymlich eyn tuch ader mynner, vnd das sal teylen der stricher, io dem manne zo vil, alz her mak gelden, vnd dy koufer io von yczli- chem snete suln geben eynen heller. 5. Dy vonfte sache, das io der weber alle iar auf den zomer vnd ouf den wynter eyn tuch mag an sich cleyden vnd an syn gesinde, vnd obirlouft ym eyn cleyt, das mak her czemlich geben syme erbeyter ader syme vrunde. 6. Dy sechste, das nicht vngewonlich gewant dy kamirherren suln her brengen ken Rychenbach, vnd ab dorobyr das hy worde vunden, das sal man bvrnen ouf dem markte. Dor noch alle iar den newen ratmannen auf dem rathuze suln der weber meyster geloben by eren guten truwen vnd ern an' argelist alle dy sachen, dy hy vor beschreben sten, stete vnd gancz czu halden an alle eren geleden vnd stukken, dy sy antrephen, vnd ouch ab ymant her noch in czukonftiger czyt breche mit worten ader mit werken, gewantsnyder ader weber, vnd hylde nicht noch deses brifis löute, alzo das einer den andern me anlan gete, wen her czu rechte solde; obir dy suln ratmanne vnd hantwer(k)meyster gemeynlich, dy czu der czvt werden, mit der stat eltisten helfen mit rate vnd mit tote, das dy sachen gancz vnd vnvorruckit in keynen geleden werden ebielich gehalden. Obir das allis, alle dy vorbenanten dynk vnd sachen, (dy) geschen vnd dar gegangen synt mit wyllen vnd gvnst vnser genedigen vrawen Agnezen, herczogynne czu der Swidnicz, vnd ouch mit gemeynym rate vnd wyllen der ratleute Nicklos Steynbrucke, Heyne Tyslecher, Hensil Tanwolf, Hanke Schonewalt, Hanke Zydilchyn vnd ouch hant- werkmeyster, Hannos Honink, Nickil Wysgerber, Pecze von Ernsdorf, Pecze Michil, Han nos Stange, Hannos Baruscher vnd gewantsnyder meyster Hanke Michilsdorf, Hannos Vorlorn vnd ouch mit der weber meyster Hannos Kesler, Kyrstan Czorner, Nickil Wynter, Nyckil Nevmeyster vnd vnsir stat eldisten den entscheyt sprechende vnd machende czwys- sen ynvnschedelich vnd vnströphelich vnsir genedigen vrouwen der herczogynne entscheyt, den sy vor czwyssen yn gesprochen vnd gemacht hatte, mit yrre manne vnd stete rote. — Dor obir ab ymant vordocht ader vorschreben ist vmb deze sachen, her sy geborn adir 65 nicht von der stat, vnd ouch alle der nyt vnd has, das sal entczwey syn gancz vnd gar, wen alzoverr, breche hernoch ymand is, der sol bessern noch der stat gnade. Dorumb czu eyme ewigen gedechtenisse vnd vrkvnde, das dyrre sache keyne vorruckit noch gebrochen werde von keynem vnsirre nochkömelyngen, habe wyr, der kamirherren meyster, dy vorgenant synt, mit wyllen, rate vnd geheyssen aller vnsir mitte gewantsnydern vns gebeten dezen kegenwortigen bryf schryben vnd verzegiln mit der stat ingezegil. Noch gotis geburt dry- czenhundirt iar vnd in dem nevnvndsechczyehsten iare an dem vrytage in der andirn Wo chen noch ostern, das ist vor misericordia domini, alz dy heylge kyrche singit. Au einem Pergamentsreifen hängt das am Rande stark beschädigte Siegel der Stadt Reichenbach den heiligen Georg mit dem Lindwurm darstellend. XLIH. Alte Rechte des schweidnitzer Garnzieherhandwerks aufs neue bestätigt und in das Stadtbuch geschrieben am 20. April 1369. Aus dem ältesten schweidnitzer Stadtbuch fol. 15v° —17. IM och gotis geburt driczenhnndirt iar dornach in deme nvndin vnd sechczigistin iare an deme vrietage nach misericordias domini vns ratluten die hernoch geschreben steen: Jeckil Hirsil, Nyckil Hofeman, Johannes Tschoppe, Hanneke Vridil vnd Peter Schonkromer vnd vnser eldstin, schepphin vnd den hantwerkmeister(n) wisten vnser garncziger meystir eynen brief, do ir recht ynne stant geschreben, daz in gegeben was von vnser voruarn, alzo is in erim briue geschreben hernach steet, vnd botin vns, den czv seczin in vnser statbuch durch gresser sicherunge eris rechtin. Vnd des habe wir mit rate vnd geheysse der obgenanten vnser eldstin, schepphin vnd hantwerkmeister erin brief czv bestetegvnge eris rechtin heis- sin schriben in das buch, der von wurtin czv wortin alzo luet: Wir ratlute von der stat czvr Swydnicz alzvs genant: Hannus Schonekromer, Rudeger Stobener, Hannus Hulfrich, Tomas ven Craschwicz vnd Petsche Bernhard vnd wir schep phin gemeyne: Hannus Molberg, Jacob Nvwendorf, Hanneke Melczer, Herman Vridil, Han nus Ysinfurer, Jeckil Poppe vnd Herman Leman tuen kvnt allen den, die desin keginwor- V- tegin brief sehen adir horin lesin, daz die getruwin garncziger dise recht, die in desim keginwurtegin briue hernach geschreben steen, von aldir czv rechte gehabt han, des sint vor vns komyn die meistir der vorgenanten garncziger Menczil Meynloch, Nyckil Rostil, Han nus Rotchin, Pesche Libisenge') vnd botin vns, das wir daz hantwerk bestetegitinmit deme rechte, daz sie von aldirs gehabt han, des wurde wir czv rate mit den eldstin von der stat, daz wir in ir recht bestetigit habin, daz sie von aldirs gehabit han; vnd alzo daz an desim l) In der Urkunde vom 26. Mai 1337 S. 21 heisst er Petsch Lybisowge. Damit ist ein Anhalt fur die unge fahre Datirung des hier bestätigten Hand werksstatuts gegeben; es gehört in das erste Drittel des XIV. Jahrhunderts. VIII.' 9 66 briue geschreben steet. Daz selbe recht sullen si haben vnd alle ir nachkommylinge nv vnd ymmermer: 1. Czv deme erstin male. Alle die nicht recht noch rot tuen mit den garnczigem in der stat adir vswendig der stat, die sullen nicht garn machin, noch vorkoufin, noch wolle irle- sin, noch vorkoufin innewendik der mile; wer daz bricht, der ist bestandin eyns virdungs nach gnadin den ratluten vnd des hantwerkis. 2. Czv deme andern male. Alles daz garu, daz die meyster vindin nas odir gehubt, daz sullen die meyster vf hebin vf eyin recht. Bie weme man daz vindit, der ist bestandin von deme steyne eynis virdungis nach gnadin den ratluten vnd deme hantwerke, von dem hal bin steyne eynen halbin virdung, von deme virteile eyn Iot. 3. Cczv deme drittin mole. Bie weme die meister nasse wolle vinden, vndir deme vir teile, der ist bestandin eyns lotis nach gnadin. 4. Czv deme virdin mole. Welch garncziger adir garnczigerynne rot vnd recht mit in tuet, der sal sine wolle nicht seczin nach sendin czv vorkoufene vndir der gebuir odir ge- buirynne wolle; wer daz bricht, der ist bestandin eynis lotis. 5. Cczv deme vunftim male. Wenne der garncziger meyster vmme geen vnd suchin wolle odir garn, wer sich do wedir seczit, der sal is bessirn den ratluten vnd deme hantwerke nach gnadin. 6. Czv deme sechstin mole. Wer syne invnge gewynnetvf deme hantwerke, der sal bur gen seczin, daz her recht tue der stat iar vnd tag. Were abir daz, daz her von in czuge vnd sint recht nicht behilde; wil der widir kuuimyn czv deme hantwerke, der sal sine invnge gewynnenvon nves. Die invnge ist eyn halbe virdung vnd czwee phunt wachsis nach gnadin deme hantwerke. Eynis meisters son darf nicht invnge gewynnen. Eynis meystirs tochtir gibit halbe invnge. 7. Czv deme sebinde male. Nymant solvel wolle, nach herbist wolle, nach kcynirhande czweyrlee wolle veil haben mit enandir in eyme korbe; wer das brichit, der ist bestandin eynis lotis nach gnadin. 8. Czv deme achtin male. Welch man sichvorruckit kegin deme hantwerk czv deme er stin male, czv deme andir male, czv deme drittin male, czv deme virdin male, den sullen sie nicht haben in erim hantwerk nach in irre geselleschaft. * Die erste vorruckunge ist, daz wer sin tenne begusit adir sine wolle dorvf leit, daz sal her bessirn den ratlutin vnd deme hantwerk nach gnadin. Die andir vorruckunge ist, daz wer sant schutit in sine wolle; wo man das czv im kumit mit rechte, daz sal her bessirn den ratlute vnd deme hantwerk nach gnadin. Dis dritte ist die dritte vorruckunge, wer garn machit vnd dor vndir menget flocken adir asschirwolle, wo man in des obirwindet, das sal her bessirn den ratluten vnd deme hantwerke nach gnadin; wo man czv deme virdin male czv im kvmit mit rechte, daz her die sachin gebrochin habe, der sal keyn recht haben mit deme hantwerke, dorczv sullen in die rotlute behulfen sin. 67 9. Czvdemenvndinmale vndczv deme leczstin mole. ouchczv rechte haben gehabit vnd sullen haben, daz vir kumpan wolle mogin koufen mit enandir eynen kouf, den si vndir sich teilen alczvhant; daz steet in ane vare. Were abir, daz si is mitenandir vorkoufin vn- geteilit, daz sullen sie bessirn den ratluetin vnd deme hantwerke nach gnadin. Nyman sal wolle kouf£n in der mile mit deme vnczer, hern habe denne recht mit vns, tuet her abir obir daz, so sal her is bessirn den ratluten vnd deme hantwerke nach gnadin. Is sal onch keyu gewantmecher wolle veil haben vf deme markte, mit den garnczigern. Wer daz bricht, der sal das bessirn den ratluten vnd dem ') hantwerk nach gnadin. Vnd dese vorgenanten rechte habe wir in bestetigit vnd vorlegin in vnd erin naeh- komelingen ewiglich czv haben vnd haldin mit der eldstin rat vnd der stat, vnd (man)') sal die schriben in der stat buch.
Source Regest: 
Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. XLII. , S. 111
 

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