Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft, Nr. 8kZ4. , S. 496
Zu wissent Als ettlich spenne vnd zmeyung gewesen vnd vfferstannden sin? zwüschent der durchlüchtigen hochgevorenen fürstynn vnd ftömm frow Mechthili gepomne pfaltzgräuin by Rine vnd Ertzhertzogin zu Osterrich etc. vnnsrei gnedigen frowen an einem vnd dem Erwirdigen geistlichen Herren Hern Andres Apt zu Alperspach als von sins Gotzhuß wegen, des andernteils ettlicher dörffer halb mit namen wehin gen vnd Goshcin, vnd der Armenlüthalb däselbs, deß halb ein anlaß von beidenteiln veruolgt verwilgt vnd begriffen ist der von morl zu wort hernäch stät, vnd lutt also Item die Armenlüt söllent zeuor schwören dem Apt als Jrem eigen Herren alles des gehorsamm zu sind des sie Jrem eigen her ren als lipeigen lüt schuldig vnd pflichtig zu tünd sind vnd wie von Alter her kommen ist, Doch dem vogtherren an siner gerechtikeit wie dann von alter her kommen ist vnschedlich, Item desglichen söllent sie schwören dem vogtherren alles des gehorsamm vnd gewertig zu sind das Armenlüt Jrem vogtherren schuldig vnö pflichtig sind zu tünd, wie dann das such von Alter her kommen ist. Doch dem Apt alles Jrem eigen Herreil an siner gerechtikeit vnd eigenschafft vnschedlich vnd nach sölichem ist durch beioteil verwilgung abgeredt, ob eincherlen spenn freue!» oder anders berürn, da zwüschent wern der selben zweyung In der gütlicheit?c kommen vff Herrn Conratten von wyttingen Ritter, Lienhart Schapvel von Rotwil vnd Berchtolten Schultheis von vilingen, die von beiden teiln gebetten werden söllent sich der fachen In gütlicheit zü beladen, die züuer hörent vnd versuchen, Sie därumb gütlich zu vereinen, ob aber daz gütlich nü gesin mocht mit Jrem rechtlichen spruch zü entscheident. ^ctum et Ostum ^«.1 Leeunclu post Osvaldi, ^uoo llomini etc. (Zuivo.uäge8imo I^on«. Däruff wir dif nächgeschriben mit namen Conrat von wittingen Ritter, Lienhart Schappel, Burgermeister ze Rotwil vnd Berchtolt Schultheis von Hü^ fingen (sie!) In dem yetzgemelten Anlaß bestympt vff hüt Dato bis briefs durch beuelhnuß vnd bett beider parthuen gen Schömberg kommen vnd den obgemelten vnnsren gnedigen Herren von Alperspach als von sins gotzhus wegen vnd den Erbern wysen Johannes hornnstein vogt zu Hohemberg, als von der ge-
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inelten vnnsren gnedigen frowcn wegen.Jr spenn vnd zweiung gütermaß verhört vnd dem nach die gemelten parthyen mit Jrem gllnst wissen vnd willen In der gütlicheit gericht vnd betragen haben In maß vnd formen als hienäch stät, dem ist also, das vnnser Herr von Alperspach oder sin nachkommen, an sins gotzhuß stat by den gerichten der kelhöf zu w «hingen vnd Goßhein bliben söllent vnd die hönd zu gebiettent vnd dar Inn zü richtent, wann des not ist. Doch also, wann ein keller das gerichte haben vnd gebietten will, So sol er das züuorab einem Amptmann an des vogtherren statt vngeuärlich verkünden vnd was uor dem gericht In den kelhöfen fürbrächt oder gerügt würt uffgesetzter bühsen, oder botthalb, herrürent von der guter wegen In die kelhöf gehörig, Es sy holtz, veld, wasser, wunn, weide, wisen oder Äcker, nichtzit usgenommen, die selben gebott vnd bühsen söllent einem Avt zu Alperspach werden hemolgen vnd gedyhen vnd die veld eimmgen, deu Armenlüten bliben, wie sitt vnd gewonlich ist, was ouch spenne derselben güterhalb In die kelhöf gehörig zwüschent den Armenlüten herwüchscn oder vfferstünden, das nit die Ere (sie!) antreffen! mere Sol ouch vor demselben gericht In den kelhofen berechtiget werden, vnd was freueln sich In den gerichten oder sust mit Worten oder werckeu machten, dieselben freuel vnd bühsen gehörent einem vogtherren zu, vnd der hat darüber ze richtent Ein avt hat ouch zu gebiet tent vnd züuerbiettent was sich macht von zwing bann vnd der güter halb, In die kelhöf gehörig, des ersten an drn schilling haller, vnd mag dann die niemennt vnd Jnbrinngen würt das gebott nit veruolgt, vnd dem nächgangen, So mag er das an deni anndern tag gebietten, an fünff schilling vnd aber das gebott niemen nn dem tritten tag an zehen schilling, an dem Vierden tag an ein pfund, an dem fünfften tag an fünf vfund, an dem Sechßten tag aN zehen vfund, doch vngeuär lich vnd die bott so dick die überganngen werdeut alle mal In bringen vnd niem- men vnd gehörent einem Avt an des Gotzhus statt zu, vnd wann er vff die zehen pfund gebüt. So hät er nit heher zü gebiettent vnd hat dann einen Amvtman an eins vogtherren statt an zü rüffend Im zü helffent, damit sinem gebott merd nächganngen, der sol vnd hat dann von eins vogtherren wegen füro zu gebiettent, vnd dieselben gebott hörent dann einem vogtherren zü zü sträffent vnd hät ein vogtherr sunst waz In antrifft ouch In sölicher mäß als obstet zügebiettent, Ein Apt hat onch den Armenlüten die nit des gotzhus eigen sind vnd doch In den Dörffern sitzent ouch zügebiettent In die gericht, In die kelhöf vnd da zerügent vnd fürzü- brinngent als sich gevürt der einungenhalb vnd nitt wvtter als ouch vormäls, wann ein Armermann einen Hof oder gut uffgab vor einem vogt an des vogt herren statt gepott gescheen sind, an zehen pfund, das der andern Armenmann keiner den selben vffgeben Hofe oder gut empfahen solt, dasselb gebott sol auch ab sin, vnd nit me gescheen, besonder wann ein Hof oder güt vffgeben würt, So mag der andern Armenmann weihen das eben vnd füglich ist, den wol empfähen, ouch so söllent des Gothuß eigen lüt sich nit empfremden. Dann mit eins Apts gunst missen vnd willen dartzü In ouch ein vogtherr hannthaben sol. Es mag ouch nu
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fürohin ein yeclich Armmann In den Dörffern gesessen welhem das füglich in vom Schenncken oder feilbrött haben vnd melher das tüt der sol einem Apt an des Gotzhuß statt von Jr yeclichem Järs geben fünft schilling haller, Es fol ouch furo r>eder teile bv sinen zinsen, Stüren, diensten, Rennten vnd gülten, wie von Alter her kommen ist, bliben, vnd söllent alle obgeschriben fachen von beiden teiln getrüwlich gehalten, vnd volzogen werden alles vngeuarlich Des zu märem ossem vrkünd, haben wir obgenanten tedingslüt alle dry vnnsrer neclicher sin Jnsigel gehennckt an disen brief, der zmen glich luttent besigelt gemacht sind vnb vedem teile einer gegeben, Doch vnns vnd vnnsren erben önschedlich, Geben uff Sannt paulus bekerung tag Als man zalt von Cristi vnnsers lieben Herren gepürt vier- tzehenhundert Sechtzig vnd darnach In dem tritten Järe.
Alpirsbachcr Diplomatar im St.-Archiv zu Stuttgart. 33« ».
Schmid, Ludwig: Urkundenbuch der Grafen von Zollern- Hohenberg Teil II, 1862 (Google data) 8kZ4. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkVonZollernHohenbergII/9a6d9ef2-0f97-4fb4-9773-c93f2ab5b67e/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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