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Charter: Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data)  46.
Signature:  46.

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Die Brüder Joachim und Georg MaÜzan, Frei herren zu Wartenberg und Penzlin, klagen beim. Reichskammergericht gegen Lüdeke Mal- tzan auf Osten wegen unrechtmässigen Be sitzes des ihrem ohne Erben verstorbenen Oheims Otto Maltzan zugefallenen Antheils an Osten, von welchem den Klägern die Hälfte gebühre, übergeben am 28. Februar 1532. .47. Der Herzog Albrecht von Meklenburg nimmt das Schloss Schorssow ein, während der Freiherr Joachim Maltzan in kaiserlichen und Reichs- Diensten auf dem Feldzuge gegen die Türken beschäftigt ist. 48. Der Freiherr Joachim Maltzan, kaiserlicher Balh, meldet sich bei den Herzogen Heinrich und Albrecht von Meklenburg als kaiserlicher Ge sandter zur Verhandlung über eilige und wichtige Angelegenheiten.
Source Regest: Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 46. , S. 117
 

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Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 46. , S. 117

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    46.

    Wolgeborner Key. Mt. Cammerrichter, g. h. An- waldtt der wolgebornen her 3J0acf)Ün vnd her 3)0Vß jüft0lt$3tt gebrieder freyherrn zu Warttenberg vnnd Penntzlyn, alls clegernn eins, vbergibet gegen vnnd widder den edlen vnnd vheslenn ÜUtQCJt iHOl

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    tfSlt vnnd ein jede personn, so von seinet wegen in recht, wie sich gepurtt, qualificirtt erscheinen wurdet, in bester bestendigster form, weis vnnd gestaltt solchs im rechten am crefftigsten geschehenn soll, kann oder mag, nit gestalltt zierlichen, gereformirten libells, sonn- der schlechter summarischer clag, mit bitt, den widder- theil darauff den krig zu bevestigen anzuhalten vnnd souiel dan vermyent vnnd zu beweisen van notten sich hindangesetzt den vherfluss zuzulassen,

    Vnnd sogtt, das weylandt ©ttO iJBoltjattlt, weylanndt herrn IScfUUl)arttö, wolgemeltter clegern vatternn, vnd ILutgett, des beclagtten gross- uattern, bruder, alls er vor iaren än einiche testament ab intestato mit tod abgangen vnnd hinder im kein nhern erben den erstgemeltt sein brudernn verlassen, den theil an dem hauss Ost, so in der teylung zwischen inen den bru dernn vfTgericht, ime #ttCU zugefallen» hinder ime verlassen vnnd solcher teyll also zum halben thei! vff gedachten herrn ÜJstttf)SVtt gefallen, dessenn aber vn- angesehenn hatt sich obgemeltter fLuttgettU jetzigen beclagtten grossuatter solchen theils allem vnnder- zogenn vnnd än wissen vnnd willen der cleger an sich brachtt vnnd hatt dasselbig beclagter vff heuttigen dag in vnnd wie wol weylandtt her iiJctttf)at'tt vnnd volgends die cleger zu mher malen solchen teil an wey landtt üUttQCtt des beclagttenn grossuatter» vnnd ime den ietzigen beclagttenn guttlichenn gefordertt, so ha ben sie doch den selbigen bis her nit erlangen mogen.

    Darumb vnnd dwiel den nun also gedachter <@tf)0 one leibs erbenn vnnd testament in gott ver storben», niemans hinder ime dan gedacht zwen bruder herr ^erttfjartt vnnd äuttgett ver lassen n vnnd ein jeden erben ab intestato so uiel alss dem andren gepurtt zustee» werden vnnd volgenn soll, so bitt anwaldtt durch e- g. zu sprechenn, zu erkennen vnnd zu erklerenn, das obberurtter halber theil ©ttCtt

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    seligen theils an dem hauss Ost sampt aller zu vnnd einbehore den clegern zugehore vncl gepure vnnd das cleger inen solches alles sampt vffgehabuer nutzung oder so uiel ein jeder fleissiger haussuatter douon halt vffhaben mngenn, volgenn zu lassenn vnnd einzureumen schuldig vnnd zu uerdamen sey, vnnd ine in solchs zu condemniern, auch weitter ime vnnd gemeltten sein principalhern vber solchs alles vnnd yedes recht vnnd gerechtigkeitt mitzuteylenn in bester bestendigster form, weis vnnd gestaltt, so solchs im rechten am krefftig- stenn sein kan oder mag sampt vnnd sonnder myt er- stattung costen vnnd schaden, in dem e. g. hochadlich richterlich amptt vndertheniglich anruffendtt

    vorbehelttlich aller notturfft Friderich Reyffsteck Doctor.

    Aus den Reichskammergerichts-Acten. Auf der Rückseite steht: Die Eilfft Gegenklag Her 3foacfKttt vnnd her $orgetttt i^oltjann gebruder Freyherrn zu Warttenberg vnnd Pennt/.lin contra Entgelt iWoltjamt. Spire 28. Febr. 32.

    .47. Der Herzog Albrecht von Meklenburg nimmt das Schloss Schorssow ein, während der Freiherr Joachim Maltzan in kaiserlichen und Reichs- Diensten auf dem Feldzuge gegen die Türken beschäftigt ist.

    D. d. 1532. Oct. 17.

    In nomine domini Amen. Nach der burth Christi vnsers herrnn thausendt vunffhundert vnnd im zwe vnnd drissigsten ihare, — — , ahm siebentzehendtstenn tagh des monats Octobris, — — ist der durchleuchtiger hochgeborne furst vnnd herr her Albrecht von gottes gnadenn hertzogh tho Meckelnburgh ic. sambtt ettli

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    eher stette seiner furstlichem! g. vnderthaen gesanil- tenn kreighes volcks mitt geschutz vnnd andere kreighs rustunghe vor dem schlosz Schorszawe erschienen!! vnnd denn befelchhaber desselbighenn hauszes Al brecht Fleminck genandt abfurdereun laszenn vnnd ihm antzeigenn, seiun furstliche g. sey darumb aldae, das sein f. g. das hausz Schorszaw einntzunhemen ge- sinnett vnnd lautt kayserlichen executorials hinfurder dainitt (zu gebarn, mit beger, sein f. g. das hausz willigh ahlzutretenn vnnd tzu uberandtwurtien; darauff gnandter Fleminck vndertheinigh andtwurttenn lassenn, er hab das hausz Schorszaw von hern 3)oarf)ltn ÜÜOl« tjaitU freiher ic. vf Wartenbergh jc. vnnd itutfte Jßolttatttt dem iungernn tzu uerwaltenn vnnd tzu uersehenn in befelch , ohne geheisz vnnd befelch gantzer seiner herrenn wuste er das hausz niemandts vfftzugeben vnnd konde es auch in den eren nitt vor- andtwurttenn, dartzu wher her 3)oac|)tm iHoltjanit ic. in Romischer Kayserlicher Maiestatt vnnd des heiligenn reichs in dem christlichenn hertzugh widder den Turckenn mitt gescheff- tenn vorhafft vnnd der ander sein herre wher vnmundigh vnnd konde es nun in sulcher eile an sie nitt gelangenn lassenn, mitt vndertheniger pitte, sein f. g. woldenn in das hausz abtzutretenn vnnd solche anforderunghe gnediglich enthebenn vnnd vortraghenn vnnd gewaldt in sulchs hauszes tzu entsetzenn kegenn im vurnhemmen. — — — — Darauff sein f. g. sambt allenn gerusten kreighsvolck getzogenn vnd das hausz samblt schlosz vnd schlossel eingenommenn vnnd von stundt alle die vorhin auff dem hausz gewest abtzu- tziehenn ernstlich befolhenn, wuchs alles alszo gesche- henn vnnd ergangenn ist.

    Nach einer Abschrift des Notariats-Instruments in den Reichs- kammergerichts-Acten im grossherzogl. uieklenburg. Geh. und Haupt-Archive zu Schwerin.

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    48. Der Freiherr Joachim Maltzan, kaiserlicher Balh, meldet sich bei den Herzogen Heinrich und Albrecht von Meklenburg als kaiserlicher Ge sandter zur Verhandlung über eilige und wichtige Angelegenheiten.

    D. d. Schwerin. 1535. Febr. 10.

    Durchleuchtige, hochgeborne fursten vnd gnedigen heren. Neben erbietung meyner vntherthenigen vnd ge horsamen dinste wil ich e. f. g. in eyl nicht bergen, das ich von wegen romischer, hungerischer vnd bemi- scher kocher myt zcu e. f. g. peyden mit beuelch in wichtigen sachenn vnd hendelen abgefertigt worden, pin alzo vff disse stunt hir zcu Swerin an- kummen, die weil ich aber erfaren, das e. f. g. zcu Gustraw sein sullen vnd von danne in kurtzer frist vur- rucken werden, ist demnach in stath vnd von wegen hochgedachter ro. kochen myt jc. meynes allergnedigsten hern meyne fleissige bitte, e. f. g. wellen da selbst zcu Gustraw meyne ankunfft erwarten, dan ich vurmeine, morgen zcu nacht meyn nachtlager zcum Sternberge zcu haben vnd auff negsten freitage fur mittage vur- midlest gotlicher hilff pey e. f. g. zcu Gustraw zcu er scheinen; damit ich aber fdjester sicherer vnd nicht vurgeblich reite, ist auch in stath irer my* meyne bitt, e. f. g. wellen morgen dunnerstag zcu nacht ader freitag fruhe mit dem tage widdervmb eynen eylend hotten zcum Sternberge mit antwort zcu mir fertigen, damit ich egentlich wissze, ab ich da selbst zcu Gustraw ader anderswu zcu e. f. g. kummen sulle. E. f. g. zcu dienen bin ich gantz willich. Datum Swerin an der mitwuche nach Esto mihi 1535.

    Ro. hunge. vnd behemischer kocher myten rath vnd orator

    3Joac!)im JHaltiatro

    freyher zcu Wartenberck jc.

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    Den durchleutigenn hochgebornen furstenn vnd heran hernn Heynurichenn vnd hernn Albrech- tenn gebruderenn hertzogenn zcu Mekelburck ic. meynen gnedigen hernn.

    Cito.

    Cito. Eylend tag vnd nacht

    Cito. Citissime. semptlich vnd sunderlich

    Cito. zcu iren f. g. handenn.

    Cito.

    (L. S.)

    Nach dem Originale im grossherzogl. ineklenburg. Geb. u. Haupt- Archive zu Schwerin. Ohne Zweifel betraf diese Sendung nach den Zeitumständen und der Instruction vom 16. Febr. 1535 die dänischen Angelegenheiten. — Die Herzoge be stellten auf dieses Schreiben den Freiherr» föaltjart zum nächsten Sonntage nach Wismar und forderten dahin zur Verhandlung auch den Canzler Caspar von Schöneich, welcher sich damals zu Dömilz befand, wo er als Inhaber des Amtes seit 1530 zugleich Hauptmann war.

     
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