Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 1525. , S. 59
1525.
1524 waren Teplitz und Graupen in den Händen des Sigmund von Smrzicky, .der es 1527 (?) an die drei
Gebrüder Hoacfüm, (SzovQ und iSmtartü bon Mal*
tjaU verkaufte. Diese stammten aus Penzlin in Pom mern, blieben aber nur bis zum Jahre 1530 im Besitz, indem sie es an Low von Rozmital verkauften und da gegen 1552 die freye Standesherrschaft Wartenberg in Schlesien erkauften, bald aber wieder veräusserten, und dafür die Herrschaft Militsch in Schlesien an sich brachten, in deren Besitz die um 1670 in den Grafen stand erhobene Familie JRaltjait noch gegenwärtig ist.
Auszug aus dem Werke: „Die Besitzer von Teplitz. Ein Beitrag „zur Geschichte dieses berühmten böhmischen Kurortes. „Von A. E. Eichler, k. k. Rath. Prag, 1828, S. 16".
Urkunden über diese Erwerbung haben sich nirgends finden lassen. Wahrscheinlich sind auch alle Urkunden hierüber verloren gegangen, denn in dem angeführten Werke heisst es S. 16:
„Die hinterbliebene Wittwe (des Oberjägermeisters „Wilhelm von Chinsky), Elisabeth Katharina, geb. Terzka „von Lippe, flüchtete sich nach Dresden (nach der Er mordung ihres Schwagers Wallenstein), wohin sie zum „unersetzlichen Schaden Tür die vollständigere Geschichte „von Teplitz das ganze Archiv mitnahm". Die Erwerbung dieser Herrschaften war bisher im schwe
46
riner Archive nur bekannt ans dem „Bericht in wass Haupt- „schlachlen 3foaefjtm iMaltjan ic", wo es S. 14 heisst: „Wie darnach herr fHaltjatt sampt seinem lieben „vater sehliger vnnd brudern etzlic.be tapfer gutter als
„die herschaflen Grau pen vnnd Teplitz gekaufft".
Hiernach musste die Erwerbung zwischen 1523 - 1527 stattgefunden haben. Und wirklich finden wir den Ritter 3foarf)im fRaÜjan auch bald nach dieser Zeit zu Graupen. Schon seit dem 5. Junii 1525 datirte er seine Briefe von Graupen und am 10. Sept. 1525 nennt er sich selbst Herrn „auf der Herrschaft Graupen und Töplitz" und „der Krone „Böhmen Einwohner und daselbst mit Wesen gesessen". So ist ferner ein im kaiserlichen Archive zu Wien befind liches Orginal-Schreiben des Ritters 3Joarfjtm üttalt}an an den König Ferdinand: „auffin Grauppen, suntag nach „trium regum (12. Jan.) Ao. 1528" datirt. In dem zu Graupen geschriebenen Briefe vom 26. Julii 1529 schreibt 3Joacf)fnt ittaltjatt, dass der König von Böhmen ihm die Herr schaften Graupen und Töplitz erblich abgetreten und er auch Aussicht auf die Erwerbung des Schlosses Tue hau habe.
Hiernach waren die iWrtltjan sicher schon im J. 1525 im Besitze der Herrschaften Graupen und Töplitz.
20. Der Herzog von Meklenburg bittet den Herzog von Holstein, auf die durch den Ritter Joa chim Maltzan überbrachten Nachrichten einen vertrauten Rath zu geheimen Mittheilungen nach Schwerin zu senden. D. d. (1525).
An herezog zcu Holstein. Hochgeborner furst, lieber ohme. Is ist nicht ane das, den das &C?jtm JHolCfStt ritter wes an vns korczlich gelangt, wir habens abir aus merglichen vr- sachen in bedacht gestellt vnd dar vff aus hochen be- wegnussen nicht beschlossen, das sich also noch ge-
\
47
legenheit der selben Sachen vbir weg sunder faher nicht wil fuglichen durch schrillt anzeeigen lassen, dar vmb wir fruntlich bitten, e. I. wollen forderlich eynen irer vertraulichen rethe, als Hansen adir Paul Ranczawen vngeseumt vffs forderlichste bey vns zeu Swerin haben, dem wir solchs thuens eigentlich vertraulicher vnd ge- heymer weise berichten wollen, wo alsdenne auch vor not adir nutz angesehen, das wir vns zeu personlicher vnderredung zeu enander verfugen solten, des seyn wir vnsers teils vnbeswert vnd gewilligt, den derselben e. 1. zcu willfaren vnd fruntlich zeu dinen, sein wir allezeit geneigt.
Zcedl. E. L. sal sich auch in deme vnd allen andern alles glitten vnd frunfschafft zeu vns versehen, vnd wo doryn wes beschlossen, das wir e. 1. solchs jungstem abschiede nach mit Hansen Ranczowen genommen nicht heften vorhalten wollen.
Nach dem im gross herzogl. meklenburg. Geb. n. Haupt-Archive aufbewahrten undatirten Coucept von des Canzlers Caspar von Schöneich Hand.
Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data) 1525. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSammlungDE/bc2c6e5a-49fb-4c1e-8244-cf253123bfc5/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success