Ich Haymel hern Dietriches svn von dem Challenperge zv den Zeiten perchmaister an der hohenwarte vergihe vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, Daz fuer mich chomen in min rehtes perchtaidinch datz den Schotten ze wienne her Laurentze der v^etzinger zv den Zeiten Choerherre ze ardacher an einem tail vnd wernhart der Chvesmaltz vnd sin hovsvrowe vro Margret vnd levpolt ir paider svn vnd Elspet ir tohter vnd Thomas vron Margreten pruder an dem andern taile vnd chriegten vmb einen weingarten, des ein halbes Jevch ist vnd der da leit an der hohenwarte ze naehest Otten weingarten platz in daz guet vnd der weilent gewesen ist Herweiges des Chvesmaltzes sweher vnd den derselbe herweich gegeben het der samenvnge des goteshovses ze walthovsen vnd den darnach der vorgenant her Laurentze vnd sin pruder here Chvnrat die v^etzinger chovften von dem vorgenanten chloster ze rehtem leipgedinge vmb ir varend guet, denselben chrieg liezzen sev paidenthalben mit gvetem willen vnd mit rehter fuerziht ze schiedvnge an hern Marcharden den vorsprechen vnd an hern Hainrichen den Roroer, die beschieden ez also vor mir vnd ze gegenwarte frumer vnd erwaerer levte also, daz der egenant her Lawrentz der v^etzinger geben solde dem vorgenanten wernharden dem Chvesmaltze vnd siner hovsvrowen vron Margreten vnd irem Pruder Thomas vnd andern iren erben vierzehen pfunt wienner pfenninge, der er sev reht vnd redelichen gewert hat also, daz sev sich ovch solden rehtev fuerziht tven alles des rehtes, des si an dem vorgenanten weingarten heten vnd fuerbaz haben solden, vnd swer die selben schiedvnge vnder den paiden tailen zebrichet vnd niht staet hat, der sol mir vnd den vorgenanten schiedelevten vervallen sin viertzich pfunt wiennaer pfenninge vnd solt ovch alles sin reht an dem vorgenanten weingarten haben verlorn, darnach gaben mir der vorgenant wernhart vnd sin hovsvrowe vro Margret vnd ir pruder Thomas vnd ander ir erben den vorgenanten weingarten vf vnd taeten ouch sich sin rehtev fuerziht alles des rehtes, des si daran heten, darnach do lehe ich denselben weingarten dem vorgenanten herm Laurentzen ze sinen tagen also bescheidenlichen, swanne her Laurentze nicht en ist, so sol der vorgenant weingarte fuerbaz sin der samenvnge des vorgenanten Goteshovses ze walthovsen ledichlichen vnd vreilichen ze haben vnd allen iren frumen damit ze schaffen, verchovffen, versetzen vnd geben, swem sev wellen, an allen irresal vnd durch pezzer sicherheit setzent sich der vorgenanten wernhart der Chvesmaltz vnd sin hovsvrowe vro Margret vnd ir pruder Thomas vnd levpolt vnd Elspet irev chint vber den vorgenanten weingarten dem êgenanten hern laurentzen vnd der samenvnge des Goteshovses ze walthovsen fuer sich vnd fuer alle ir erben, sev sin ovzzer landes oder inner landes, ze rehten geweren vnd scherme fuer alle ansprache, als perchrehtes reht ist vnd des landes reht in Osterrich, vnd darvber so gib ich Hayme herm laurentzen vnd der samenvnge gemaine des vorgenanten Goteshovse ze walthovsen disen prief zv einem sihtigen vrchvnde vnd zv einem waren gezeuge vnd zv einer ewigen vestenvnge diser sache versigelten mit minem Insigel vnd mit der vorgenanten schiedlevte Insigeln hern Marchardes vnd des Roroer vnd mit hern Nyclas jnsigel von Eselarn vnd mit hern Otten jnsigel sines pruder, die diser sache gezevge sint mit iren jnsigeln. Diser prief ist geben ze wienne nach Christes geburtte drevtzehen hvndert jar darnach in dem einen vnd zweintzgisten jar an sand Georien tage.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 289-291, Nr. 299