Ich Hainreich der Chemnatter vnd ich Margret sein hausfraw vnd mit vns alln vnser erben, wir veriehen vnd tuen chu^ent allen den, di den prief sehent oder ho^erent lesen, daz wir mit wol pedachtem muet vnd mit guetleichem willen vrow^on Agnesen, Dietreichs des Tanner swester, vnd auch mit willen ir su^en paider Jacobs vnd Charleins, vnd auch aller ir chinder, swie di genant sind, vnd auch mit gunst aller vnser erben vnd auch nach vnser pesten vrewnt rat cze den czeiten, do wir iz mit recht wol getuen mo^echt, daz wir vnverschaidenleichen, recht vnd redleichen, an als gever cze rechttem phant gesatzt haben dem erbern geistleichem wierdigen hern probst Jansen datz Walthausen vnd sein nach cho^emmen vnd auch dem couent da selber ain gůt, ist genantt dacz dem Langen, vnd ist gelegen in Mu^enspecher pharre, vnd ist auch daz selb güt vnser vreys aygen, vnd auch mit allen den rechtten vnd nutzen habe wir ins gesatzt, als wir iz selber in gehabt haben, ez sei versuecht oder vnversuecht, ez sei gestifft oder vngestifft, mit holtz, mit velden, mit wissmaden, swie daz genant ist, vmb zwai vnd dreizzig phünt phenning wienner müntzz, der wir gantz vnd gar gericht vnd gewert sein an allen schaden, also peschaidenleichen, daz wir des vorgenantten aygens vnd des vorgeschriben satze ir gewer sein nach landes recht vnd als satzůung recht habent in dem lande in O^esterreich an alln wider red vnd an alln ir mu^ee; wer auer daz getan, daz in mit recht dar an ab gieng vnd schaden mit recht dar an nemen, den selben schaden schullen sev haben datz vns vnd datz aller vnser habe, di wir haben in dem landt in O^esterreich oder anders swo, an allev ansprach vnd an alln chrieg. Vnd dar vber, daz dem vor genantten erbern herrn pro^ebst Jansen datz Walthausen vnd sein nachcho^emmer vnd auch dem couent daselber disev red vnd disev wandlung also stet vnd vnd (sic) vnzeprochen peleib von mir vor genantten Hainreichen dem Chemnatter vnd von meiner ee genantten hausfraw^on Margreten vnd auch von mir vor genantten Agnesen vnd auch von mir vor genantten Jacoben vnd Charlein vnd von alln vnsern erben, dar vber geb wir in disen prief versigelt mit vnsers lieben vreu^entz anhangvnden jnsigel Dietreichs des Tanner, wann wir selber aygens insigels nicht gehabt haben cze der selben czeit, vnd wir in sein mit allm vleiz gepetten haben, daz er sein insigel daran gehangen hat, vnd ist auch diser sach da mit gezeüg, vnd mit des erbern ritter hern Welzleins von Erbing anhangvnden insigel vnd mit des erbern ritter hern Larentzens des O^eder anhangvnden insigel, cze den selben czeiten landrichter in dem Machlandt gewessen ist, dev diser sach paide gezeu^eg sind. Der prief ist geben, do man czalt von vnsers Hern Christes gepuerd drevtzehen hundert jar, dar nach in dem fumftcziksten jar des phintztags in der gantzen vastwochen.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 170ff., Nr. 170