Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CXII. , S. 172
Wir Johans grafe zu Wertheim bekennen offenlichen an disem briefe vnd tun kunt allen den die in sehent oder horent lesen. Wann vns der edel vnsser lieber herre vnd vater grafe Eberhart grafe zu Wertheim mit wolbedi chtem mute vnd verhengnisse der edeln vnser lieben frauwen und müter, frauwen Katherinen grefmn zu Wertheim vnd auch mit wissen vnd rate der edeln hochgeborn vnsers lieben oheyms grafen Friderich burgrauen zu Nuremberg vnd des erwirdigen geistlichen herren hern Philipps von Bickenbach meister Tuschesordens in tuschenlanden, die herreschaft zu Wertheim mit allen nuzzen, gulten vnd vellen von siner veterlichen gute hat gegeben vnd hat vns izzunde in nücz- liche gewerde derselben herreschaffte geseczzt, also daz wir die inne sullen haben vnd nüczzen vnd nyessen gcruwelichen azzunde an biss vff sant Walpurgetag der nehst kflmpt zwei gancze jare die nehst nacheinander gen vnd sullen auch da- züschen alle gulte vnd alle velle in derselben herreschaft vffheben vnd innemen vnd darmit tun vnd lassen in aller der masse, als er tete vnd bissher hat getan on allez geverde, nach sage des briefes, den er vns daruber redelich vnd wol- beretenlich gegeben hat. Des haben wir vns gein dem vor- gen. vnssern lieben herren vnd vater grafen Eberharten zu Wertheim verbunden vnd versprochen vnd verbinden vnd versprechen vns auch gein im reht vnd redelich mit diesem briefe, daz wir hie zusehen vnd sante Walpurgetag der schirst kümpt vnd in den nehsten zwein jaren darnach dhein redelich (erblich?) gut, ez sy vesten, slosse, stete, dorßer, wingarten, wisen oder ecker, on sinem rat, willen vnd ver hengnisse zu vrtete niht sullen verseezen, noch verkeuffen, on allez geverde, on holez, des mügen wir sovil verkeuffen als not tut, die schult der herreschafft beczalen t>nd daran sm vergelten. Auch sollen wir ierlichen von derselben her-
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rcschafte beczalpn vnd aberihten alte gulte vnd lipgedmge, die er dauon ierlichen solt haben gegeben vnd abegerihtet und nemelichen die seheshundert guldin vnd drissig gnldin die er ierliehen vnssern lieben brudern Frideriche, Eberharte, Albrechte vnd Wilhelm pflag zu reichen vnd zu geben vnd die selben sehshundert vnd drissig guldin sollen wir den icz- genanten vnsern lieben brüdern ierliehen reichen vnd beeza- len in aller der masse vnd vff die cziel, als er des mit in vormals vberkumen ist vnd bisher gereicht vnd beczalt hat. Auch ensollen wir in den vorgen. zwein jaren dhein krieg mit nymant on geverde machen oder anheben ader vns in dheinen krieg niht enstellen, wir tun ez dann mit des vor gen. vnsers lieben oheyms graffen Friderichs burgrauen zu Nuremberg vnd mit des vorgen. vnsers lieben herren vnd vater grafen Eberharten grafen zu Wertheim rate vnd heisse on allez geverde. Auch sollen wir dem vorgen. vnsserm lieben herren vnd vater grafen Eberharten grafen zu Wertheim in den vorgen. zwein jaren yedes iars ierliehen geben vnd be- czalen seheshundert gute kleine guldin florentier gewihte vnd derselben sehshundert gulden sullen wir im druhundert guldin rihten vnd geben vff pfingsten vnd drühundert vff sante mertinstag nehst darnach vnd sollen daz ierliehen tun von der bete, von gulten vnd czinsen, die dann in der herreschafte vallende sin vnd sal er dann dauon der obgen. vnser lieben frauwen muter frauwen {Catherinen grefinn zu Wertheim die zweihundert guldin rihten vnd abelegen, darvmb er sich mit ir vormals gerihtet vnd vereynet hat, ierliehen zu reichen vnd zu geben on allen furzog vnd widerrede. Auch sollen wir dem vorgen. vnsern lieben herren vnd va ter in den vorgen. zwein jaren ierliehen vmb vnser frauwen- tag der junger n als sie geboren wart, geben vnd reichen zweihundert malter korns, vnd hundert malter weiss vnd vff sante Michelstag nehst darnach zweihundert malter habern, vnd zehen malter erweiss vnd sehs vnd zwenezig fuder wins. Ez wer dann, daz der herbest als spete wrde, daz wir im des wins vff sante Michelstag niht geweren mohten, vnd wann daz also were, so solten wir im dieselben win- gulte beczalen vff aller heilgentag nehst darnach on alle widerrede. Auch sollen wir im in den vorgen. zwein jaren ierliehen lassen gevallen zweihundert hemel in die küchen zu der cziet, als man die pfliget vsszuwerffen. Auch sol im volgen die wyse by Echel mit allem nücze vnd darezu die
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schwingulte in der mulen zu Wertheim vnd die mastunge zu Terdingen vnd der kleine zehende in der herreschaft zu Wertheim vnd darczu alle hünergultc, oleygulte, vnsslitgulte, gensegulte vnd kese die hie oben in der selben herreschaft von schefferien vallende sin. Mer ist geredt, wann die vor- gen. zwei jar vergangen sin, so mag der vorgen. vnser vater die vorgen. herreschaft mit rate vnsers lieben oheyms grafen Friderichs burgrauen zu Nüremberg, ob er dann lebt, widervordern vnd zu im nemen, wer aber, daz derselbe vn ser oheim dann zu czieten von todes wegen vervallen were, daz got verbiete, wann dann der obgen. vnser vater nach den obgen. zwein jaren dieselbe herreschaft an vns vor- dert, vnd die widerhaben wil, so sollen wirs im wider ant worten vnd wider ingeben on allen furzog vnd widerrede. Auch ist geredt, were daz wir dem vorgen. unserm vater, die obgen. pfenninggulte, getreidegulte vnd wingulte ader auch der andern vorbegriffen gulte, ez si lipgedinge ader ander gulte niht geben ader antworten als wir solten vnd als an disem briefe begriffen ist, so mag derselbe vnser vater solche gulte samenthaft ader besunder an den juden zu schaden nemen vnd denselben schaden der daruff gienge, den sollen wir dann auch beczalen vnd aberihten on alle widerrede. Alle vorgeschriben ding haben wir globt vnd globen an di sem briefe mit guten trewen an eydes stut, war vnd veste zu halten on allez geverde. Vnd haben auch des zu vrkunde vnd guter sicherheit dem vorgen. vnscrm lieben vater gege ben disen brieff mit vnserm vnd des vorgen. vnsers lieben oheims grafe Friderichs burgrauen zu Nuremberg vnd mit des erwirdigen herren hern Philipps von Bickenbach mei- sters Tusches ordens in Tuschen landen anhangenden ingesigel, die wir darumb vlisslich gebeten haben vnd sie auch by allen obgeschr. dingen geinwertiklich gewesen sin, wissent lich versigelt. Vnd wir obgen. Friderich burgraue zu Nu remberg vnd Philipps meister tuschesordens in tuschen lan den bekennen, daz wir by allen obgeschr. dingen gewesen sin vnd haben auch des zu vrkunde vnd von bete willen des obgen. grafen Johans, grafen zu Wertheim vnser igli- cher sin eygen ingesigel an disen brief heissen gehangen, der geben ist nach vnsers herren Crists geburte MCCCLXXI1I jare an sant Gregoriustage des heilgen babstes.
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СХШ a.
V. Lehenbrief (d. d. Prag 12. Decbr. 1373) die Regalien dem Grafen Johann von Wert- ertheilt. [ Gedr. im Würzburger Bericht und
Ämig Spie. See. 493. worin die Hauptstelle
litig abgedruckt.]
wir geruheten gnediglich zu verleihen seine Le- 'von vns vnd dem Reiche hat, vnd von seinen ratter (a majoribus et patre, nicht wie Lünig hat Eltern vnd Vettern), vff ihn sij geerbet, desshalb - alle Iehen, die seine Eltern vnd Vatter vff ihn i, ihm redlich verlihen etc. «
СХШ b.
. ertheilt dem Grafen Johann von Wert- Zoll von Freudenberg. 1373. Dec. 13.
1 von Gottes gnaden romischer keyser etc.
dem grafen Johanns von YVertheim) die gnade jn im auch die mit kraft dises brieffs, das er ge, dieweile wir das nit widerrufen, zu Freu- siner statt gelegen vff dem Meine einen zoll setzen vnd von jedem fuder weines vnd andern nach markzoll, die den Main vf oder abgefürt n vnd nemen einen grossen tornes, vnd wos t in sinen nutzen keren vnd wenden soll vnd . Prage MCCCLXX1II. 13. Dec.
Weise ertheiIt K. Wenceslaus (Frankfurt 9. Sept. 1381) eudenberg dem Grafen Atbrecht von Wertheim (Cano- rg), so wie derselbe schon eine gleiche Begünstigung erhalten hatte.
Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data) CXII. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/Wertheim/ec2e631a-da98-4dd4-b8b6-f321dbd6ebb7/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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