Ich Hadmar von Waldekke vergich offentlich und tuen chunt allen den, di disen brief sehent oder hörent lesen, daz ich von der beweisung des allmachtigen gotes mit guter betrachtigung und mit gueten willen und verhabihnuss.(sic) meiner hausvrauen Elspeten zu der zeit, da ich iz wol getun macht, in recter andacht durchnachtichleichen durch got durch merung meines hails und auch meiner sel besonderlich mir und allen meinen vordern ze einen ebigen selgret dem geistlichen hern apt Friderichen und seiner samung und dem gotshaus daz Engelcelle gemacht und gegeben han ledigleichen vier gut meines vreien aigens, daz ain daz gelegen ist in Engelhartzeller pharr in der Chessla und haizzet Stepach, daz ich gekauft han daz Wolflin der Lauterbruner recht und ledigleichen mit allem rechte versuchten und unversuchten, ze velde und ze holze an allen ansprach und han auch die manschaft gechauft von den Marspeken, und die andere dreu, di also benant sint daz guet daz Reuting, daz ein halbs phunt dient und schönen hantdienst und den hof daz Traunolting und auf den guet in der Au dreusig phening geltes, di alle dreu ligent in Nadernpeker pharr also beschaidentleich, daz der apt und die samnung daz Engelcell und all ir nachchomen aller ierlichen meinen iartag begen schullen bei mir lebendigen und auch toden. Iz schol auch der vorgenant apt oder sein chelner den dienst von den vorgenanten vier güetern, swaz di getragen mügen, ierlichen gar und genzleichen geben an allen irresal seiner samnung, also daz di vorgenant samnung an meinen iartag sweln si den begent, davon ein guet mal haben an minerunge irer taglichen pfrind mit gueten vischen und weizzen brat und mit gueten wein, daz si damit des selben tages getrost werden und meiner sel und aller meiner vordern sel des der (sic) bezzer gedacht werde mit gebet hinz dem allmechtigen got, swaz auch des diensts übrig wirde das egenant male, daz schol auch alles sant der samnung angeleit werden nach dürften an irer pfrint. Wer aber daz, daz man meinen iartag nicht begienge und der dienst ganzlichen und daz mal an meinen iartag nicht gegeben wurde, so schullen di oftgenanten vier guet Stepach, Reuting, der hof daz Traunolting und dreussig pfeninger geltes auf den guet in der Aue sich vervallen haben ledigleichen von den chloster daz Engelcelle mit allen dem rechte, und ich inz gemacht und gegeben han, den chorheren daz Pazzaue auf den chor, ez wer dan als vill, ob iz vor rechter ehafter not oder vor offen . . . , uerleug versaumet wurde an gever, so schol daz genant chloster daz Engelcelle und die samnung durch chünftiger bezzerung unengolten (?) sein an iren rechten Und daz mein geschefte und mein gab und mein selgrete also stäte von mir ebigleichen bleibe und unzebrochen, darüber gib ich vorgenanter Hadmar von Waldekke dem egenanten apt und der samnung und dem gotshaus daz Engelcelle disen brief ze einer zeugnusse und ze einen urchunde diser sache versigelten mit meines bruder hern Meingozzens von Waldekke tumprobsten von Pazzaue auf den chor und mit meins selber insigel. Der brief ist gegeben daz Wesen auf den Obernhaus nach Christes gepurd über dreuzehen hundert iar dar nach in den dreu und zwanzigsten iar an unser frauen tag, als si geboren wurde.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872), Nr. 69 (Anhang), S. 627f.