Ich Rudolf von Stadek² und alle mein erben, wir veriehen und tun chunt allen den, di disen prief sehent oder horent lesen, di nu lebent oder hernach chunftig sind, daz wir der erbern frawn Annan der Hadmanstorferin haben geben funfzehen phenning geltz, dy sy uns gedient hat von zwayn setzen, di da sint gelegen in Trebeswinchler ekchern, also daz si di selben funfzehen phenning geltz, oder swer di setz inn hat, schol geben gen Paden zw dem chloster hintz Unser Frawn³ zw dem jartag, den di vorgenant fraw Anna hat gestift ze hilf und ze trost meiner hausfrawn seligen sel frawn Agnesen, der got genad, und andern seligen seln, den sy den jartag ewichleihen gemaint hat und gestift mit ayner vigily dez nachtes an dem phintztag vor sant Cholmans tag und dez freitagz mit aynem selampt und mittayl allen messen, di dez tagz in dem chloster gesprochen werdent. Man schol awer di vorgenanten funftzehen phenning gelt an dem selben jartag den prudern gemayn in di chuchen geben ze pessern^a ir phru^ent. Und daz di red sta^et und unzeprochen peleib, daruber gib ich vorgenanter Rudolf von Stadek den prief, versigilt mit meinem anhangenden insigel und mit hern Haynreich von Rauhenstain⁴, der der sach mit seynem insigel zeug ist. Der prief ist geben, da man zalt von Christes gepurd dreutzehen hundert iar, darnach in dem sibentzgisten jar⁵, dez freitag vor sand Michels tag.

Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 198-199