Ich Ulreich der Rigelpekch³ und ich Anna sein hawsvrow und ich Fridreich der Chekch und ich Anna sein hawsvrow, des obgenanten Ulreichs swester, und all unser erben, wir veriechen und tu^en chunt offenleich mit dem prief allen den, di^e in sechent oder horent lesen, das wir mit aller unser erben gu^eten gunst und willen, mit wolverdachtem mu^et und mit gesampter hant nach unser pesten vrewnt rat zu der zeit, do wir es mit recht wol getu^en mochten, recht und redleich und auch unverschaydenleich verchauft haben unseres rechten ungetailten erib gu^ets vi^erdhalb jeuchart achers purchrechts, di^e gelegen sind ze Paden under dem Chirichpuchel, zwo jeuch auf der alten Laemgru^eb⁴ und ander halb jeuch ze nachst Chunrats des Falchner akcher von Lestorf, und do man alle iar von den virdhalb jeuch akcher dient dem erbern herren hern Wolfgangen von Polnhaym⁵ newn und zwainczich Wienner phenning ze rechtem purchrecht an sand Michels tag und nicht mer, und haben die verchauft mit Fridreichs hant auf dem Pedlem^a ze Paden, des obgenanten hern Wolfgangs^b von Polnhaym amptman daselbs ze Paden, mit alle den rechten und nuczen, als wir die in purchrechts gewer ledichleich herpracht haben, den erbern geystleichen herren pruder Christoffen dem Fawslein^c6, di zeit prior sand Augustins chloster dacz Paden, und dem selben covent um vi^er phunt Wienner phenning, der se uns unverschaydenleich aller gancz und gar verricht und gewert habent, also beschaydenleich, das der obgenant pruder Christof und der covent ze Paden die obgenanten vi^erdhalb jeuch akcher schullen haben zu irm chloster ze Paden und allen irn frumen damit schaffen mit verseczen, mit verchauffen, geben wem se wellent an all unser irrung. Wir sein auch unverschaydenleich all, ich Ulreich der Rigelpekch und ich Anna sein hausvrow und ich Fridreich der Chekch und ich Anna sein hausvrow und all unser erben, des obgenanten pru^eder Christof, die zeit prior ze Paden, und des covents daselbs sand Augustins orden der obgenanten virdhalb jeuch acher ir recht scherm und gwer fur all ansprach, als purchrechts recht ist und des landes recht in Osterreich. Wer aber, das in doran icht ab gieng oder ob in indert ain chrieg oder ain ansprach daran aufstuend, von wem das wer, des se mit recht mochten schaden nemen, den selben schaden schull wir in allen ablegen, ausrichten und widerchern und schullen si das haben dacz uns unverschaydenleich und unsern erben, darzu auf alle dem gu^et, das wir haben in dem land ze Osterreich oder wo wir es haben, es sey erib gut oder varund gut, wir sein lebentig oder tod. Das der chauf und di wandlung furbas also stet und unczebrochen beleib, daruber geb wir dem oft genanten pruder Christoffen, prior ze Paden, und dem selben covent den prief zu ainem waren geczeug und zu ainer vesten stetigung der sach, versigelt mit unsern zwain anhangunden insigeln. Der sach ist auch zeug mit seinem anhangunden insigil der obgenant erber herr her Wolfgang von Polnhaym, der der obgeschriben virdhalb jeuchart akcher rechter gruntherr ist und wir in auch vleizz(igleichen) dorum gepeten haben, im und seinen erben an schaden. Der prief ist geben nach Christes gepurd drewczechen hundert jar, darnach in dem newn und sybenczigistem jar, an sand Margareten tag.

Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 207-209.