Wir Fridreich etc. dem edeln unserm lieben getreuen graf Micheln von Maidburg, unserm gevattern und rat, etc. Wir lassen dich wissen, das unser getrêuer Walthesar Oder dem ersamen geistlichen, unserm lieben andechtigen . . dem abbt zu Gott(weig) auch unserm rat wider lanndesrecht in und seins goczhaus leut in hangunden ladungen und rechten angriffen und beschedigt, auch ir etlich gefangen hat, darumb wir im in ungueten nichts mit in ze schaffen haben und die gefangen ledig ze lassen geschriben und tag her fur uns geseczt und ob im darzue glaits not sein wu^erde, das ze geben erboten haben sy zu baiderseit umb ir zwitrecht zu verhoren und versuechen gu^eetlich ze verainen oder nach pillichem ze entschaiden, daruber er sy noch weitter beschedigt und solh unser schreiben veracht. Emphelhen wir dir ernstlich, das du dem gemelten abbt und seinen leutten als vogt derselben leut, so also beschedigt werden, mit deinen dienern und lêutten wider den egenanten Oder und sein helffer hilf und beistannd tu^eest, so du darumb von in angelangt wirdest, damit sy gesichert, vor im und solh muttwillig furnemen und beschedigung gewert werden etc. Geben zu Wienn an suntag vor sand Johannstag zu sunibenden anno domini etc. LX, unsers kaisertumbs im newnten, unser reich des Romischen im ainsundczwainczigisten und des Hungrischen im andern jaren.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 524-525