Ich Albrect Hainreihs svn van Paden, vergih vnt tv^en chund allen den, di disen prief lesent oder ho^erent lesen, di nv lebent vnd hernah chumftig werdent, daz wir dem erbern man hern Leupolden dem werder van Medlich ze ainer ergetzung seines grozzen schadens, den er van vns emphangen hat, han gelubt selb zehent miner vreunt pruderlich lieb vnd trev ze laisten, di weil wir leben: vnd haben daz getan vor manigem erbern manne vnd habn im dar zv gegeben mit miner ho^vsfrowen vron Margreten gu^etem willen vnd aller vnser erben vnd vrevnt verhanchnusse ain halb phunt geltes vnsers rechten aigens ledichleih ze haben vnd allen seinem vrume da mit ze schaffen. Di selben gult di leit ze Lestorf auf weingart echern. Do dient van di leut, di hernah benant sint, Chunrad der Poldlinne man van phafsteten fivmf phenning, Otte der geluch fivmf, Chunrad der schuster vier, Dietmar der Mu^elner vier, Dietmar der Meihsner zwen, Lidletzinne zehen phenning, Vlreih auf der Runsen van Lestorf suben, Der lang Leupold dreizehen, Chvnrad der Cherner ainlef, Dietreih der Vntarn ainlef, Chunrad der geuder zehen phenning, Hainreih der Vlescherer, Diepoltes svn‚ vier vnd zwaintzig, Seidel der Ehsler vierzehen von der Langen setze, Der gult wird aller ain halbes phunt vnd dient man die ze sand Michels misse vnd versitzet mans an dem tag, so sol mans dar nach dienen mit wandel. Daz selbe halbphunt gult hat der vorgenant Leupold der werder durh seiner sel willen vnd aller seiner vodern geschaffet hintz dem heiligem Chreutz vnd hat ez gewidempt auf der heren siehhaus mit allem dem reht, als ih im ez gigeben han. Vnd daz ditz gelub vnd auh ditz gescheft vest vnd ewig beleib, so gib ich vorgenanter Albreht, Hainreihs svn van Paden, disen prief ze einem offen vrchund dem sichmaister ze dem heiligem Chreutz, versigelten mit meinem ynsigel, Wand der vorgenant Leupold der Werder niht aigens ynsigel het; Vnd habent auh ir ynsigel daran gelet der ersam Ritter her Haidenreih der Tehenstainer, her Wernhard der weidervelder vnd Chunrat der Lonholtz, die diser sahhe gezeug sint mit iren ynsigeln. Des sint auh gezeug Pruder Chaloch ze den zeiten siehmaister ze dem heiligen Chreutz, pruder Vlreih der werder, vnd auh weltleih leut, Her Menhard der Gundramsdorfer vnd sein pruder Chunrad, Heinreih der Weideruelder, Stephan der Chergel, Seifrid der sigelpech, Albert der Zehentner, Rudolf der Smit vnd vlreih sein svn, Mertein der Sultzer vnd ander erber leut genug, den dise sach wol chvnd ist. Diser prief ist gigeben nach Christes gepurd vber drevtzehenhundert iar, dar nah in dem fivmf vnd zwaintzigistem iar, ze Ostern.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 106-107