Ich Ludweig von Zelkingen vnd ich Agnes sein Hausvrawe. vnd vnser baider erben. Wir veriehen vnd tuen chunt offenleich allen den di disen brief lesent. oder horent lesen, di nv lebent vnd hernach chunftich sint. Daz wir mit aller vnser erben gueten willen vnd gunst mit verdachtem muet vnd mit gesampter hant nach rat vnser pesten vreunt. zu der zeit vnd wir iz wol getuen mochten. Verchauft haben vnsers rechten Aigens. vnsern drittail an dem hof ze Aetzleinsperig. vnd allev recht dev wir an dem selben hof gehabt haben, vnd allez daz vnd dar zv^e geho^ert. holtz. wismad. paw. hofstet, phenninggu^elt. pavngarten. vnd swaz man dar in dient von den weingarten gelegen in dem haesental. vnd alles daz dar zu^e geho^ert ze veld ze dorf iz sei gestift oder vngestift. versuecht oder vnuersuecht. swie daz genant ist. Daz mich vorgenantev Agnesen di Zelkingerin anderstorben ist von meinem vater hern Vlreichen von Ternwerch. daz der selb her Vlreich von Ternwerch mein vater dem got genade. an di Juden versatzt het, so verr. daz sich daz selb guet an di Juden veruallen het. vnd ich daz vnd mein vorgenanter wiert. her Ludweig von Zelkingen. vnd vnser mit erben, von den luden wider gechauft vnd geledig haben, den vorgenanten vnsern drittail an dem vorgenanten hof vnd swaz dar zv^e ge ho^eret, vnd waz wir recht dar an gehabt haben. daz haben wir recht vnd redleich verchauft vnd geben mit allen den nvtzen vnd rechten als wir ez in Aygens gewer her pracht haben. vmb vierzig phunt wienner phenning. der wir gar vnd gaentz leich verricht vnd gewert sein, dem erbern Gaeistleichen hern. hern Seyfridn probst des Gotshaus ze Hertzenburch. vnd dem Conuent gemain des selben Gotshaus vnd allen iern nach chomen. furwas ledichleich vnd vreyleich ze haben vnd allen iern frum da mit ze schaffen. mit in haben vnd mit verchauffen mit versetzen vnd geben swem si wellen an allen irrsal. Vnd sein auch wir ich vorgenanter Ludweich von Zelkingen vnd ich Agnes sein Hausvrawe vnd all vnser erben vnuer schaidenleich des vorgenanten guetes als vor an disem prief geschriben stet, der erbern Gaeistleichen hern gemain des Gots haus ze Hertzenburch vnd iern nach chomen recht scherm vnd gewer fu^er allev ansproch als aigens recht vnd des landes recht ist in Osterreich. Wer aber daz daz si an dem selben guet icht ansproch oder chrieg gewunnen mit recht swaz si des schaden nement daz schulle wir in alles aus richten vnd wider chern an allen iern schaden. vnd schullen auch si daz haben vnuerschaidenleich auf vns vnd auf allem dem guet daz wir haben in dem land ze Osterreich, oder wo wir iz haben wir sein lebentich oder tod. Vnd daz diser chauf furbas also stet vnd vnczebrochen beleib dar vber so gib ich vorgenanter Ludweich von Zelkingen den egenanten Gaeistlichen hern gemain des Gotshaus ze Hertzenburch disen brief versigltn mit meinem anhangunden Insigel vnd wan ich vorgenantev Agnes di Zelkingerin nicht aigens Insigel hab gehabt. verpint ich mich des vorgenanten chauff als stet ze haben, hinder meines Aidem Insigel hern Ottens des Sozzer. vnd hinder meines vorgenanten wiert Insigel her Ludweigs von Zelkingen. Vnd sint auch zeug, her Leupolt von Sachsengang zden zeiten pharrer datz Sand Stephan ze wiennen. vnd Chunrad von Sachsengang. vnd her Hainreich von Zelkingen vnd her Ott von Zelkingen. di all diser sach vnd des vorgenanten chauff zewg sint mit iern anhangunden Insigel. Der prief ist geben nach Christes gepu^erd dreutzehen hundert Jar. dar nach in dem siben vnd funfczigistem Jar. des maentags an dem achten tag nach Sand Phylipps vnd Sand Iacobs tag.

Source Fulltext: FAIGL, Herzogenburg (Wien 1886) S. 224-226