Ich Wernhart von Vischerleiten purger ze Ried mein hausfraw und all unser erben verichen, daz wir gelihen haben dem erwirdigen herrn hern Dietmarn probst ze Reichersperg zwaintzig pfunt ptennig wienner muenzz. da fuer er uns ingeantwurtt und gesattzt hat daz guet ze Swaikkersperg und das wismad und di aekcher di da haizzent datz dem Swartzmann, gelegen ze nachst pey Ried pey dem marcht mit allen ern rechten und nuetzen di dar zue gehoernt oder da von choemen muegen also mit der beschaiden, daz wir in davon darnach jaerleich dienen schnellen all jar an sand Michels tag in ir oblay ain pfunt pfennig wienner muenzz zu hern Hansens dez Tannberiger saeligen jartag und auch ain pfunt pfennig wienner muenzz auf den selben tag dem probst und dem gotzhaus. Taeten wir dez nicht, so habent si vollen gewalt darumb uns ze pfenten alz ander ir behaust holden an all unser widerred und irrung. Si habent auch vollen gewalt hin wider ze losen all jar jaerleich ze rechter losung zeit, daz ist ze unser frawn tag ze liechtmess viertzehen tag vor oder nach umb die obgenanten zwaintzig pfunt pfennig. Verzugen wir in di losung wie getanen schaden si dez naemen, den schuellen wir in ab tuen gar und gantz. Und zu urchund geben wir dem obgenanten hern Dietmarn probst ze Reichersperg und dem gotzhaus den prief versigelten mit des erbern manns Petern dez Tuemayr anhangunden insigel. Geben nach Christes gepurd dreutzebenhundert jar darnach in dem zway und sibentzkisten jar an sand Laurencii tag des heiligen martirers.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) Nr. 600, S. 602