Ich Jans van Chappelle vergich vnd Tu^en chunt an disem Prif Alln den, die in lesent oder horent lesen, Die nu sind Oder nachchuftig (sic) werdent, Daz ich mit wolwedachtem mu^et vnd mit gutleichem willen mein vnd aller meiner erben verliehen han der weschaiden vroven meiner dinerin vrovn Chunigunten vnd irr Mu^emen junchvrovn Praunhilten hern Ditreichs Tachter des Perner Ein hof ze Chazpach vnd ein Hub ze oed in peyden miteinander zv Rechtem lechen van mir zv wisizen also mit auzgnomer red, welich ainev vnder in nicht sey, dazz dan auf die andern gevallen mit alln dem recht, als sevs paid miteinander habent van mir gehabt, vnd pin ich des ir rechter herre vnd gwer var aller ansprach. Ich wil ouch, daz daz vargnant gu^et alls ste in der êvgnanten Chunigunten hant vnzen an irren tad vnd daz die vargnant iunchvrov Praunhilt an iren willen nichtes nicht damit ze wandeln hab, Dach schol sy mitsant ir haben nuez vnd gwer also, daz man ir schol geben all jar ie van dem Gu^et zway huner vnd nicht mer, auer nach ir tad schol iz gar vnd gancz auf sey gevallen. vnd daz daz stet vnd vnzeprochen weleib, gib ichin disen prif gesigelt mit meim anhangunden jnSygel. Diser sach sind zevg her vlreich van Gru^enwu^erch, her Ott der Haussler, Maister Pernnolt, her hainreich der Sweinpech, her Karel der Rech, her Ruger der Pernaver, vlreich der Schucz, Hainreich der Holczer, alber der phaf, jans der Strasser vnd ander pidrwer laut gmich, den di sach wol chunt ist. Diser prif ist geben nach christes gepu^erd vber drevzehen Hundert jar, darnach in dem zway vnd zwainzistem jar an dem achten tag nach Phingesten ze Steirek in dem Haus.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 328, Nr. 338