Ich hainreich der Intzinger vergich offenntlich vnd thue khundt an disem brieff allen den, die disen brief Sechent oder hören lesen, das ich mit wolbedachtem mueth vnd mit güetliehen willen meiner hausfrauen Elsbethen vnd mit guettem willen meines sohn marchardes vnd mit guettem willen aller meiner Erben, wie die genant Sündt. meines Rechten aygens, das ich zu füertzicht gethailt hab vnnd das mier ann Rechtem taill Gefallen Ist von meines Bruedern khindern Ottn, dem gott genadt, die vier güetter, die hie benant sein, das ich die verkhaufft hab, ain guett haist in der Tabra, das annder guett am Strobüchell, das dritt auf der Ödt, die dreu guett gelegen Sündt jnn münspeckher Pfarr, vnnd ain guett haist auf dem mortall, das ist gelegenn jnn PlasenStainer Pfarr, die vier guett mein Rechts aygen gewesen seint, das ich die verkhaufft hab mit allem dem Rechte vnnd nutzen, vnd dartzue gehört, vnnd alss ich Sye gehabt hab versuecht vnd vnuersuecht, gestyfft vnd vngestyfft, dem Erbarn Geistlichen manne Brueder Irnfridten zu den zeittenn maister zu dem heilligen Geiste zu wienn vmb dreyundtfu^enftzig Pfundt allter wienner Pfening, der Ich ganntz vnnd gar gericht vnnd gewert bin, vnnd sol auch ich vorgenanter hainreich der Inntzinger vnnd mein hausfrau Elsbeth vnnd mein Sohn marchardt vnnd annder mein Erbenn, wie die genanndt seyn, des vorgenanten Guetts Brueder Iernfridten gwern sein, also aygens Recht ist vnnd des Lanndes Osterreich, vnnd wär, das dem vorgenanten Brueder Irnfridten des nott beschäch, dass er die vier Guett wie vorgenanndt versetzen oder verkhauffen wollt, das soll er thuen mit vnserm güetlichen willenn, wenn er will vnd wem er wyll; was jm Brueder Irnfridten mit Recht daran abgieng, das solle er haben anderstwo auf meiner haab, wo die glegen Ist, vnnd wenn der vorgenant Brueder Irnfridt nicht mehr ist, nach Sein dott so sollen die vorgenanndten vier guett gefallen auf das Gottshauss zu Pulgarn auf das frauen-Closter mit allem dem Recht vnnd nutzen, So Sye Brueder Irnfridt gehabt hatt. Das jm Irnfriden der Khauff vnnd die Rödt Stätt vnnd vnzerbrochenn bleibe von mier vnnd von meinen Erbenn, darüber Gib ich jm disen offnen brieff zu ainem wahren vhrkhundt versigellt mit meinem annhanngundten jnnsigl vnnd jst des getzeug mein lieber vetter Cunrat mit seinem Annhangundten jnnsigl vnnd ist getzeug herr wetzel von Arbing zu den zeitten Lanndtrichter jnn dem Machlanndte mit sein anhangundten jnnsigl. Der brieff ist gebenn nach Cristy gebuerdt dreytzechenn hundert Jar, darnah jnn dem dreyuntviertzigisten Jahr ann des lieben herrn St. Jörgen Tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972) S. 445f., Nr. 440