"Ich Hanns(1) jch Jorig(2) jch Thoman(3) gebrueder weillandtten Hannssen Groshawbten(4), ettwann gessessen zw Peilstain salligenn sun, bechennen fur vns vnd all vnnser erbenn vnd mit erbenn, frewnntt vnd nachkomen, tun kundtt offennllich mit dem wrieff allenn denn er furkwmbt, das wir wolbedaechtigklichen nach rattee vnd willen vnser naegstenn vnd pestenn frewntt zw der zewtt wir das mit rechtt woll getuen mochten vnd rechtt hetten, rechtt vnd redlich verkaufft vnd kaewfflich zw kawffenn gebenn haben manigklichenn der gantzen gemain des markchtz Haslach vnd jren nachkomen, der loblichen sthift der frueemezz(5) santt Nikchla, vnsern hoff genantt zw Jawchennperg(6), da der Kuntzll(7) hewslich auff sitztt, mit aller seiner zwgehoerung, gellegenn in santt Oswolltz pharr vnd in Haslinger lanndtgerichtt, dauon man jarllichen diennett zway phundtt phenning vnd zway huener vnd nicht mer, vmb ain gelltt, des wir von jn gantz vnd gar gericht vnd petzalltt sein zw rechtten tagenn an allen vnseren schadenn. Wir haben jn auch den egenantten hoff mit aller seiner zwgehoerung auff gebenn, westatt vnd eingeanttwurtt mit aller der staett, der sew daruber bedurffen, aus vnser nutz vnd gwerr jn dew jrenn mit allen den erenn, rechten vnd nutzen, dj darzw gehorennt oder dauonn wekomen mugenn, ze hawss, ze hoff, zw holltz, veldt, waidt, wismadt, wie das alles genantt jst, nichtz ausgenomen, jn aller mas vnd formb, alls wir das jnegehabtt haben vnd alls von allter herkomen ist. Tun vns auch des gan[z]llichen ab vnd verzeihenn vns des mit dem wrieff also, das wir noch ander yemantt von vnsern wegen hin fur darnach khainen zwspruch noch vordrung nymermer gehabenn noch gewinen schullen noch enwellen, weder mit rechtt noch an rechtt, in kainerlay weis, an alles gefarr, vnd mugen hin fur allen jren fromen mit dem wonantten hoff zw Jawkchenperg, der dan freyss aigenn ist, nach stifft der fruemess brawchen, wie sew wellen oder verlust, an all vnser erbenn vnd manigklichs von vnsern wegenn jrung vnd hindernus. Wir sein auch des egenantten hoffs Jawkchenperg mit aller seiner zwgehorung jr rechter gwerr vnd furstantt fur all rechtlich ansprach, wo oder wan jn des mit dem rechtten nott vnd durfft weschiechtt, alls solhs freyss aigenn vnd kauffs jm lanndt Osterreich ob der Enns rechtt jst. Ging jn aber darann jcht ab, oder das jn jndertt ain krieg oder jrsaill darin auff erstundtt mit dem rechten, wie sich das fuegett, oder von wemb das warr, des sew zw schadenn komen, wie dew genantt wurden, dy ir ainss bey seinen trewn an aidtt vngeswarn gesprechen mochtt, jr ains slechttenn wardten, darumben zw gelawniben, dew selben schadenn zw sampt dem hawbtguett schullen vnd wellen wir jn gantzllich ablegenn vnd widercherenn an alle widerredtt, vnd schullen sew das alles habenn vnd pekomen, datz vns vnd vnsern trewn vnd dar zw auff aller vnser hab, dy wir habenn oder kunftigklich gewinen, wie dy genantt oder wo dy glegn, jnder oder auser lanndz, wesuecht vnd vnbessuechtt, dasselbs mugenn sew hawbtguetz vnd schadens dauon wolbechomen an klag, furbott vnd rechten, so sew nagst mugen, auch jn der mainung, ob furbass von vns oder vnsern erben, frewntten vnd nachkomen jcht wrieff, ellter oder vrkundt, herfurkomen, vnd solhs weschach, dew jn an jrem kauffe des hoffs zw Jawkchenperg alls freyss aigenn schadn pringen mochten, dy selben wrieff vnd vrkundtt schullen all ab, tadtt, kraftloss vnd vernichtee sein, sunder wider den gegenwurtigenn kauff wrieff chainen magll noch schadnn nicht bringen, trewlich vnd vngeuerlich. Vber das alles zw ainer warden, staettenn vrkundt gebenn wir obgenantt Hannss vnd Jorig, Thoman, all trew gebrueder dy Groshawbtenn den wrieff, wesiglltt durich vnser vleisiger gebett willen mit der edllen vestenn Mertenn Oeder(8) zw Getzndarff vnd Oswolden Perger(9), baider aigen anhangunden jnsigll, doch jnn, jrn erbenn vnd jnsigell an schaden. Vnnder dew jnsigll allew wir vns vorgenantt drey geprueder, so wir pekennen mit vnsern trewn vnuerschaidenlich zw ein ander verpinden fur vns, auch fur all vnser erben, war vnd statt zw halden, das der prieff jnhellt vnd ausweist, der geben jst des phintztags vor santt Merttentag, jm ainsundsimtzigistenn jar."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 439 (S 312), S. 484-485