"Ich Elspet(1), Lienharten des Kapplans(2) saeligen tochter, bekenn fuer mich vnd all mein eriben, das fuer mich chomb Woelfel(3), Haennsleins jn der Jnndern Oed(4) saligen sun, vnd bat mich dyemuetigklich, jm zwaj tail zehent auf aim guet jn der Jnnder Oed jn Saerleinspegker pfarr vnd Velldner landgericht gelegen, mein vnd meiner swesster Anna lehenschafft zuuerleihen, wann der sein erib waer. Das jch also getan, den benannten zwaj tail zehent verlihen habe, vnd leich jm auch den jn krafft des briefs, waz jch jm zu recht daran verleihen sol oder mag, jn der beschaiden, das er den egeruerten zehent mit seiner zuegehoerung von mir, meiner swesster vnd allen vnnsern eriben jn lehens wayse jnnhaben, nuettzen, nyessen vnd nemen suellen, als rechtlehen vnd lands Oesterrich ob der Enns recht ist, vnd zu lehenstewr dauon raichen vnd dyenen fuenfvndvyerzigk pfenning vngeuaerlich. Mit vrkundt des briefs, besigelt mit des edeln meins lieben vettern Sigmunden Kapplan(5) anhangunden jnsigill, den jch, auch meine swesster mit vleyss darumb gebeten haben, das er daz an vnnserr stat an den brief gehangen hat, wan wir aigne gegrabme jnsigill nicht enhaben, doch jm vnd seynn eriben an schaden, vnd an vnnserer lehenschafft, rechten vnd vordrungen vnuergriffennlich vnd an schaden. Der geben ist nach Cristj gepurdt vyerzehen hunndert vnd jn dem zwayvndsybenzigisten jare, an pfincztag nach sand Steffans messveyrtagen."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 446 (S 318), S. 492