"Wir Fridreich(1) von Gots gnaden Romischer kayser, zu allenn tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kuenig, hertzog zu Oesterreich, zu Steir etc. Embieten vnserm lieben getrewen Reinprechten von Walssee(2) vnserm hawbtman ob der Enns vnser gnad vnd alles gut. Vns haben der ersam geistleich vnser lieb andechtig ~ der probst vnd conuent zum Slegl anbringen lassen, wie vnser getrewer Symon Oberhaimer(3) sich der gewer vnd possess der pfarrkirchen zu Rorbach(4), so jn vnd jrem gotzhaws ingeleibt ist, nach tod vnd abganng weilent jrs vicari daselbs vnderwunden vnd jren conuentbruder, dem sy dieselb pfarrkirchen vntz auf jr widerrueffen zu regiern beuolhen haben, dartzu nicht kumben lassen, well jm die vorhallt vnd maine, das sy dieselb jr pharrkirchen durch ainen ewigen vicarj regirn sullen, des sy sich beswêrt vnd vns froembd bedunckht, nach dem dieselb jr inleibung vnd incorporacion, so dann durch vnns bestêtt ist, klerlich jnnhalt, das sy dieselb pfarrkirchen durch ainen ewigen vicari regiern oder aber ainem jrem conuentbruder aus jrem kloster das regement derselben kirchen auf widerruffen beuelhen muegen. Wann wir aber des bemelten abbt zum Slegl(5) vnd aller jrer gueter lanndsfuerst vnd vogt sein, empfehlen wir dir ernstlich vnd wellen, das du bey dem benanten Oberhaimer, dem wir darumb auch geschriben haben, von vnsern wegen darob seist vnd bestellest, das er den, so die bemelten probst vnd conuent zu regierung derselben kirchen geordent vnd gesetzt haben, an jrrung zu der gewer vnd possess derselben pfarrkirchen komen vnd bey derselben incorporacion berublich beleiben lassen, vnd jm die nicht vorhalt. Ob aber derselb Oberhaimer oder yemands annders jn darueber an derselben jrer pfarrkirchen oder annderen jren vnd jrs gotzhawss guetern jrrung oder gewalt tuen wolt, des nicht gestattest, sonnder jn des von vnsern wegen vorseist vntz an vnns, vnd jn vnd jrem gotzhaws vmb vnsern willen fuerderung vnd guten willen beweisest. Daran tust du vns gut geuallen vnd vnser ernstliche mainung. Geben in vnserr statt Coelln an freitag vor sannd Anthonien tag, anno Domini etc. lxxiiijto, vnsers kaisertumbs im zwayundzwaintzigisten jare."||
Rechts unten: "Commissio domini jmperatoris in consilio."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 451 (S 323), S. 497-498