Ich Michel der Nodela^er vnd ich Jau^et sein Hausurowe wir vergehen vnd tu^on chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd hernach chunftich sint, vmb den Paumgartten gelegen enhalbe Tunaw datz Chagran bey dem Valtor, den der Erber man her Heinreich, ze den zeiten Chelerschreiber dez Edeln hochgeporen fu^orsten Hertzog Albrechts ze Osterreich, ze Steyr vnd ze Cherntten von hern Albern dem Stu^ochsen mit andern Gu^ottern gechauffet hat, vnd den ich dez ermont han mit Erbern lau^oten, daz derselbe Paumgartt, mein chaufts gu^ot ist, vnd den er mir du^orch seiner beschaidenhait willen ledich lazzen hat, also, daz ich, oder swer denselben Paumgartt nach mir besitzzt, dem vorgenanten hern Heinreichen dem Chelerschreiber vnd seinen Eriben daz phu^ont Wienner phening geltzs purchrechts, daz er auf demselben Paumgartten hat, fu^orbaz alle iar dovon dienen vnd auch raihen schu^oln an sant Michahelstag ze rechtem pu^orchrecht vnd nicht mer. Vnd darvmb, daz si dezselben pu^orchreehts furbaz dester sicher sein, so haben wir in zu^o dem egenanten Paumgartten gesatzzt ze rechter Ebenteweru^ong nach der Stat recht ze Wienne mit vnser Erben gu^oten willen vnd gunst, mit verdachtem mu^ot vnd mit gesampter hant, ze der zeit, do wir ez wol getu^on mochten, vnd mit vnsers Gruntherren hant, dez Erbern Ritter hern Jacobz von Chru^ott, vnser Haus, gelegen hinder sant Pangraetzen ze Wienne zenechst Vlreichs Haws dez Hangfo^erleins, vnd do man von demselben egenantem vnsenn Haws alle iar dient hern Jacoben von Chru^ott Drey Schilling phening, halbe an sant Michahelstag vnd halbe auch ze weihennachten ze Gru^ontrecht, vnd auf vnser vrowen alter auf der Stetten ze Wienne zu der Ewigen messe, die Seyfrit saelig der Minneganch gestifft hat, ayn phu^ont phening, vnd in sant Pangraetzzen Chappellen an dez Hertzogen hof ze Wienne dreizzich phening, vnd in daz Tau^otsche Haws ze Wienne ayn phu^ont phening, allez ze rechten pu^orchrecht vnd nicht mer, also mit der beschaidenhait, ob daz waer, daz in furbaz dez vorgeschriben irs phunt Gelts auf dem egenanten Pau^omgartten icht abgieng, vnd daz der Pau^omgartt dazselbe phu^ont purchrechts nicht getragen mocht, daz suln si haben auf der vorgeschriben Ebenteuer vnd auch vnuerschaidenlichen auf vns vnd auf allem vnserm gu^oet, daz wir haben in dem Lant ze Osterreich, wir sein lebentich oder tode. Vnd auch alle die weil, vnd her Hainreich der Chelerschreiber daz Gu^ot inne hat vnd besitzzet, daz er von hern Albern dem Stu^ochsen gechauffet hat, als vorgeschriben stet, schuln wir oder vnser nachchomen daz phunt gelts purchrechts, daz er auf dem egenanten vnserm Pauemgarten hat, Halbes gewalt vnd recht haben abzelo^esen, swenne wir in derselben zeit daz getun mugen oder wellen, mit Siben phunten Wienner phenning. Vnd swenne auch daz geschieht, daz dazselb phunt geltzs halbz abgeledigt wirt, so schol vns vnd vnsern Eriben daz vorgenant vnser Haws der vorgeschriben Ebenteu^orung danne gaentzlichen wider ledich sein an allen chrieg. Daz diese sache furbaz also staet vnd vnzerbrochen beleibe, vnd wanne wir selber nicht aigens insigils enhaben, darumb so geben wir in disen brief ze einem waren vrchunde diser Sache versigilten mit des vorgenanten vnsers Gruntherren insigil, dez Erbern Ritter hern Jacobz von Chru^ott vnd mit Hainreichs insigil dez Pu^ochueler, ze den zeiten Ambtman vnd phleger der Schotten Gu^ot ze Wienne, die dieser sache zeug sint mit iren insigiln. Diser brief ist geben ze Wienne nach Christes Gepu^ortt Dreutzzehen Hundert iar darnach in dem Siben vnd fumftzgistem iar, dez nechsten Montags vor sant Johannes tag ze Sunnbenten.

Source Fulltext: HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 291-293