Ich Ulreich von Luestnick, chorprueder datz Ardacher vnd pharrer dotz Pabenneunchirchen, ich tuen chunt an disem gegenburtigen brief allen den, di lebent vnd hernach chunftich werdent, di in sehent oder horent lesen, daz ich mein lehen auf der Pfosenpurck, daz do haizet in dem Ort vnd dient fumfe schilling phenninge an sand Gilgen tag vnd dient sehtzich phenninge ze Weinnahten vnd anders niht, vnd ein hofstat da pei, deu haizet in dem Reut, dev dienet dreizich phenninge an sand Gilgen tag vnd anders niht, vnd ein lehen, daz haizet in dem Reut, daz dient drei sillinge phenning an sand Georen tag vnd anders niht, vnd ein mul dapei, deu dient sehtzich phenninge an sand Georgen tag vnd anders niht, vnd ein lehen, daz ze Haunolstain, daz dient drei shilling phenning an sand Gilgen tag, vnd drei shilling phenninge an sand Georgen tag vnd anders niht, an dem allen sant haben di pauleut chaufrecht. Daz vor genant urbar gib ich den chorherren datz Ardacher zu rechten aigen mit so getanem gedinge, daz si von der selben gult Ulreichen meinen shueler getreulich ziehen vnd leren in die heiligen shrifte, vnd swanne di chorherren den vor genanten schueler Ulreichen niht wolden betreun, als nu do vor geshriben ist, so soll, der danne probest ist, des vorgenanten guetes sich vnderwinden vnd sol ziehen do uon den vor genanten Ulreichen noh seinen treun, vnd auer, ob der selbe shueler Ulreich, des got niht geb, phefleihes lebens vergezze, oder verborcht vnd vnzeitleich leben an sich neme, oder ob er tod lege, oder ob im di phrunt ze Ardacher dienent werde, so sullen di herrn di hant von im ziehen, vnd sint dem selben Ulreichen nihts shuldich. Und sol das vor genant vrbar dienen den chorherren, di pei der messe sint, di man an dem freitag singet vmbe di toten, vnd swaz nutzes von stiften vnd von storen vnd von wandelen vor reht, vnd auzerhalbe von dem vor genanten vrbar chumt. daz soll halbez dem probste werden vnd halbez den chorherren. Vnd daz diu red vnd daz geshefte stete behalten werde vnd vnzebrochen, dar vmb gib ich den chorherren dotz Ardacher disen brief zu einem vrchunde, versigelte mit hern Chunrates insigel von Praunek, der zu den Zeiten probste was ze Ardacher, vnd mit hern Chunrates insigel, der zu den zeiten voget was vnsers gotshauses ze Ardacher von hern Eberhartes wegen von Walse, vnd ist daz geshehen, do von Christes gepurt waren ergangen tausend iar dreu hundert iar dar nach in dem fumzehendem iar an sand Agnesen tag, vnd ist auch daz geshefte vnd dise red bestetet mit des capiteles insigel von Ardacher vnd mit dem meinen, di auch zu der vorgenanten zeit an disen brief gehangen sint, zu gezeug vnd zu rehtem vrchunde.

Source Fulltext: FRIESS, Ardagger (AÖG 46, 1871) S. 495-496