Charter: Urkunden (1228-1463) Tr.IVA.6a. - Tr.IVA.6b.
Signature: Tr.IVA.6a. - Tr.IVA.6b.
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9. Mai 1334, St. Gallen
Abt Hermann von St. Gallen gibt der Stadt St. Gallen eine Handfeste.Source Regest: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3544, S. 185 (UB St. Gallen III, 1354.).
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A1 Stadtarchiv St. Gallen Tr.IVA.6a. - A2 ebd. Tr.IVA.6b.
A1 Stadtarchiv St. Gallen Tr.IVA.6a. - A2 ebd. Tr.IVA.6b.
A1 Siegel an rot/grünem geflochtenem Band, Abb. 207. - A2 Siegel an rot/grünem geflochtenem Band, Abb. 207. Material: Pergament
Dimensions: A1 57/24,5 cm. - A2 54/24 cm
In gottes namen amen. Wir Herman von gottes vnd des stůls gnaden ze Romea) bestaeter abt des gotzhus ze santb) Gallen1 veriehen an disem brieue offenlich vnd kúnden allen den, die disen brief ansehent oder hoerent lesen, das wir dur die || liebi vnd dur die bette | der burgerre vnd gemainlich ze santb) Gallen der stat mit willen v´nsers conuentes vnd mit dem rate der túrsten v´nsers gotzhus dienstmanne das altec) reht der selbun stat wider gemachet haben vnd ir dise hantveste dar v´ber || gegeben haben wider den hantvestinen, die ir zeiner allichen | brunst verbrunnen warent, da es von alter ane geschriben was vnd die ir von v´nserm gedigene vnd von kaisernd) vnd von kúngen gegeben vnd gevestente) warent. Das selb reht das ist alsus geschaffen, || das alles das gůt, das inrunt den vier crútzen vnd von der obenendi der berge bi der | stat des inheldi ze tale lît, swele lúte das nu haben aldf) iemer reht vnd redlich gewinnen ald von swem man es heigeg) oder reht vnd redelichh) gewinne, das das in dem selben rehtei) stande als Kostentzer aigen an erbenne an verkovffenne an versetzennek), âne das, das jenes aigenl) vnd dis lehen ist, vnd âne das, ob ain kovf sol hie geschehen, das der verkovffende vf sol geben in des lehenherren hant, vnd sol der kovffende dannan enphahenm) vnd sol dem herren ain viertaln) lantwineso) geben. Hat aber ainer oder sú bedep) des herren hulde niht vnd wil er dauon jeneme rehtes lehennes oder enphahennesq) verzihen, so sol man ime oder sinem ehaftigen ammanne den wîn bieten vnd sol der kovf ergangen sîn, vnd swenne der kovffende iemer darnah mag bereden mit zweinr) sinen husgenossens), so sol im jenes an sime rehte kain schade sîn. Vmbe die erben ist es alsus geschaffen, swer disses gůtes iht hat, es si man oder wip, stirbet der âne kint, den sol sînt) naihster vatter mageu) erben, es si wipv) oder man, vindet aber man der deheinen, so sol es můterhalb das na|hstew) tůn. Wil ouch ieman des gůtes iht versetzen in pfandex) wîsy), der sol dar ganz) vnd sol mit der hant dar an grîffen vnd sol es enpfandesaa) wîsy) in jenes gewaltab), der es da verpfenden wil, geben vnd sol darzů kainen herren nút ane sehen. Ein heinac) man oder wip, der disses gůtes hat, derad) sol niender darvmbe ze rehte stân wan vf der pfallentz ze sante Gallen vnd eht vor dem abte vnd sol es ouch niene mitte verliesen noch gewinnen wan mit dem rehte vnd mit der vrteilde, damit ouch Kostentzer ir aigen behaltent vnd verlierent. Wirt ouch et mere danne ain vrteilde v´ber das selbae) gůt gesprochen vnd belibent die hie vngesamnetaf), also das der strîtag) hie nút mag geschaiden werden, so sol man es darvmbe niene ziehen, wan sol eht die, die vrteildeah) gesprochen hant, ze Kostentzeai) senden ir reht darvmbe da zervarnde, vnd swas die wider sagent, darnachak) sol es der abt danne endlichen rihten. Wir veriehen ouch an disem selben brieue, das wir von dekeinemal) mentschen, der niht semper ist noch burgerreht hat, mit swelemam) andern reht er v´nser gotzhus an hoeret vnd er doch ze sante Gallen seshaft ist vnd den burgern wachan hilfet vnd dem richean) stúre gebentao), dekain anspracheap) an in oder an sin erben sv´lentaq) han weder an ligendem gůte in den vier crútzen vnd obnendi der berge, alse der schne schlîffet, noch an dekaineme sinem varnden gůte, swa ers habe, âne das allaine, das er sinar) túrste lebendes gůt ze valle geben sol. Vnd ob er des niht hat, ist er ain hagstoltz, vnd hat er varnde gůt vnd stirbet er, so sol man gelten von sinem varnden gůteas) verwissene gúlte, die er gelten sol, vnd sol der abt sich des andern varnden gůtes vnderwinden, vnd hat er ain wip vnd stirbet er âneat) liberben vnd lat er varnd gůt, so sol man von sinem varnden gůte gelten verwissene gúlte, die er gelten sol, vnd sol der abt danne des v´brigen varnden gůtes nemen den halben tail vnd das wip den andern tail. Vmbeau) diser selben lúteav) erben ist es alsus geschaffen, das kint vnd wip erbent, ob sú die hant, ob sú der entweders hant, so erbent sú ir naihsten vatters mâge, es si wip oder man, vindet man aber der enhainen, so sol es můterhalb das naihste tůn. Ist aber, das sú diser erben aller dehainen hant, so sol der abt alles ir ligendes gůt, das ze margtrehte lit, alles in sinen gewalt zúhen vnd behalten jâraw) vnd tag vnd sol antw|rten in der selbun vrist allen den, die von rehtem erbe dehain ansprache dar ane hant. Wir ueriehenax) ouch an disem brieue, swer ain semper man ist oder burgerreht hat, das den nieman ierrenay) sol, er muge mit sinem kinde komen ze kloster oder zer ê, swar er wil. Vnd veriehen ouch, das man dehainenaz) burger von santeba) Gallen weder heften noch pfenden solbb) an libe noch an gůte weder fúrbc) abt noch fúrbc) vogt, er si es denne selbe gúlte oder búrge. Vnd ze ainer gantzer vnd êwigerbd) staete aller der dinge, der wir an disem brieue veriehen haben, so geloben wir mit gůten trúwen, das wir werbende sien mit vlissebe), das disú hantveste bestaetet vnd besigelt werde von dem rîchebf), swenne das kumet. Vnd wir Herman der vorgenantebg) abt ze sante Gallen geben v´nser ingesigel vnd v´nsers conuentes ingesigel an disen brief ze ewiger staetekaitbh) aller der dinge, die hie vor geschriben sint. Dis geschah ze sante Gallen, do man von gottes geburtebi) wasbk) drúzehenhundert jâr, darnah in dem vier vnd drissegosten jâr, an dem naihsten maindag vor pfingsten.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3544, S. 185-187.
Original dating clause: an dem naihsten maindag vor pfingsten
Comment
A1 Geschrieben von St. Galler Hand, wie A2 und Nr. 3469, 3510, 3538, 3555. - A2 Geschrieben von gleicher Hand wie A1.$$Zur Sache vgl. Nr. 1920*, 2279 mit den Vorbemerkungen, 2811, 3034 und 3435. - Mit Ausnahme des Ausstellers und des Datums stimmt der Text mit den älteren Handfesten überein. Vorlage war Nr. 2811 (vgl. dort S. 212, Z. 18 die falsch konstruierte Datumszeile: do man von gotes gebv|rte waz).Language:
Notes:
a)Rôme A2. - b)sante A2. - c)alt A2. - d)keisern A2. - e)geuestent A2. - f)aide A2. - g)haige A2. - h)redlich A2. - i)reht A2. - k)versetzende A2. - l)eigen A2. - m)enpfahen A2. - n)viertail A2. - o)lantwînes A2. - p)bêde A2. - q)enpfahennes A2. - r)zwain A2. - s)husgenôssen A2. -t)sin A2. - u)mâge A2. - v)wîp A2. - w)naihste A2. - x)enpfandes A2. - y)wîse A2. - z)gân A2. - aa)empfandes A2. - ab)gewâlt A2. - ac)enhain A2. - ad)der fehlt in A2. - ae)selbe A2. - af)vngesaemnet A2. - ag)strit A2. - ah)vrtailde A2. - ai)Kostentz A2. - ak)darnah A2. - al)dekainem A2. - am)swelhem A2. - an)rîche A2. - ao)geben A2. - ap)ansprâche A2. - aq)su|lent A2. - ar)sîn A2. - as)guot A2. - at)ane A2. - au)vmb A2. - av)lu|ten A2. - aw)iâr A2. - ax)veriehen A2. - ay)ierren A2. - az)deheinen A2. - ba)sant A2. - bb) In A2 folgt weder. - bc)fur A2. - bd)ewiger A2. - be)vlîsse A2. - bf)riche A2. - bg)vorgenant A2. - bh)staite-kait A2. - bi)gebu|rte A2. - bk) A1, A2, statt zalte. - 1 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360.
Places
- St. Gallen
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Tr.IVA.6a. - Tr.IVA.6b., in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Tr.IVA.6a-Tr.IVA.6b./charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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