Ich^a) brůder Eberhart von Kungsegg¹ comentúr des Túschen huses in der Mayenow² tůn kund vnd vergich mit vrkund diss brieues, das ich || wolbedacht mit gůter zitlicher vorbedrachtung dur mines gůten nutzzes willen dem hochwirdigen fúrsten abt Cůnen des || gotzhuses ze sant Gallen³ alle min zins nútzze vnd gu^eter, wie die genant sint, die ich ze Berg⁴, ze Lúmenswille⁵ vnd ze || Túnbach⁶ gehept han vnd min pfand vmb zwaintzzig vnd vier^b) mark silbers von dem hailgen Ro^emschen rich gewesen sint, ze lo^esenn geben han, der selb abt Cůn och mich der ietzgenanten zwaintzzig vnd vier^b) mark silbers gar also bar gewert vnd bezalt hatt vnd mir ie fúr ain mark silbers sechs pfund vnd sechs schilling haller geben hatt, darumb so sag ich den ietzgenanten abt Cůnen sin nachkomen vnd dz gotzhus ze sant Gallen der obgescribnen zwaintzzig vnd vier^b) mark silbers fúr mich vnd alle min erben gentzlich ledig quitt vnd lo^vs mit disem brief vnd verzihe mich darzů aller zinsen nútzzen vnd gu^etern ze Berg, ze Lumenswille vnd ze Túnbach, wie die genant sint, die niemer me in zenement noch ze vordrent aller rechten vordrung vnd ansprach, so ich oder min erben dar zů ie gehattent oder hie nach iemer gewnnen mo^echtent, vnd loben fúr mich vnd min erben, wider disen brief vnd dawider niemer ze tůn noch schaffen getan weder mit worten noch mit werken mit ra^eten noch geta^eten mit gericht noch ane gericht, si sigen gaistlich oder weltlich, noch gemainlich mit enkainen ding sach fúnd noch vszúg, die ieman vinden oder vsziehen mo^echt in kainen weg, vnd verzihe mich darzů aller brieuen alles rechten fryhaitten vnd gnaden der ba^epsten der kayser der kungen der fursten der herren der stetten vnd des landes alles burgrechtes aller buntnust vnd geselschaft, da mit oder mit der helf ich oder min erben da wider getůn kundent in kain wis. Wa^er och, dz kain brief von mir minen erben oder von ieman anders von des obgescribnen pfandes wegen wider den egenanten abt Cůnen sin nachkomen vnd dz gotzhus ze sant Gallen hie nach iemer funden oder vsgezogen werdent, die sont kraftlos tod vnd ab mir minen erben vnd menglich von minen wegen vnnútzze vnd dem obgenanten abt Cůnen sinen nachkomen vnd dem gotzhus ze sant Gallen gentzlich vnscha^edlich sin. Des ze warem offem vrkúnd so han ich fúr mich vnd min erben min aigen insigel offenlich gehenkt an disen brief. Dar zů ze merer sicherhait so han ich herr V^olrich von Kúngsegg⁷ minen brůder obgenant erbetten, dz er sin insigel och offenlich zů mir gehenkt hatt an disen brief. Ich V^olrich von Kungsegg ietzgenant vergich ainer warhait aller diser vorgescribner dingen vnd dz disú losung vnd dis alles mit miner wissen gunst willen vnd verhengnust beschehen ist, darumb ze ainer gantzer warhait so han ich och min aigen insigel offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist an dem na^esten fritag vor sant Vrbanus tag, in dem jar, do man zalt von Cristus gebúrt tusent drúhundert achtzzig vnd sechs jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6141, S. 332-333.