Ich^a) Johans der amman ze Roschach¹ tůn kunt vnd vergich offenlich an disem brief allen den, die in sehent lesent oder ho^erent || lesen, das fúr mich kament ze Roschach an dem na^ehsten fritag vor der pfaffen vasnaht, do ich offenlich ze geriht sass, die || beschaiden lút Johans Willer von der Altenburg² vnd Adelhait Rennhasin sin elichi wirtinne vnd Hainrich Rennhas ir elicher sun, || vnd die selben Adelhait vnd Hainrich ir sun offnotent offenlich vor mir in dem gerihte mit irem fúrsprechen, si wo^eltint dem fromen vesten ritter hern Eglolffen von Roschach³ irem gna^edigen herren frilich vnd willeklich v^fgeben vnd zů sinen handen bringen disú nâchgeschribnen gu^eter, das hus hofstat vnd hofraiti ze Nidren Goldach⁴, das ainhalb sto^vsset an Hasenschreks bongarten, vnd den bongarten vnd hofraiti, das dahinder gelegen ist, vnd den bongarten gelegen ze Nidren Goldach, da die reb inn ist, vnd das gůt, das man nemmet Bêttenwis⁵, vnd darzů alles das gelegen gůt, das si hettint, es wa^erint aker wisen holtz ald velt, wâ es gelegen ald wie es genemmt wa^er, vnd batent mich mit irm fúrsprechen ze erfarenn, wie si das tůn soltint vnd mo^ehtint, das es kraft hett vnd haben mo^eht nv vnd hienach. Do fragte ich vorbenemter amman vrtail vmb, vnd wart ertailt mit gemainer vrtail, das die vorgenemt Adelhait ainen vogt mit des obgenanten ir elichen mannes willen nemen so^elti an dem ring, wen si wo^elt, vnd das si der ze drien malen vss des gerihtes ring fu^eren vnd si frâgen so^elt, ob sie es willeklich vnd gern ta^et vnd tůn wo^elt, vnd das si dann dú vorgeschribnen gůt mit ir vnd mit des selben ir vogtes handen vnd der obgenant Hainrich Rennhas ir sun mit siner hant in min hant vfgeben soltint vnd mich sú bitten lihen dem obgenanten herren hern Eglolffen von Roschach, vnd wenne das also bescha^eh, das es dann wol kraft hett vnd haben so^elt nach dem rehten. Do nam die selb Adelhait mit ir vorbenemten elichen mannes willen hierúber ze vogt Hainrich den Schmit von Roschach, der fůrte si ze drien malen, als ertailt wart, vsser des gerihtes ring vnd fragte si ze ieklichem male besvnder, ob si es willeklich vnd gern ta^et vnd tůn wo^elt, der selb ir vogt saite och vff den ait, das si spra^ech, das si es willeklich vnd gern vnd vnbetwungenlich ta^et vnd tůn wo^elt, vnd do ze stêtt do gâbent die vorbenemten Adelhait Rennhasin des obgenanten Johansen Willers von der Altenburg elichi wirtinne mit ir vnd mit des obgenanten Hainrich Schmitz ir vogtes handen vnd der obgenant Hainrich Rennhas ir sun mit siner hant frilich vnd willeklich mit bedahtem můt offenlich vor mir in dem gerihte dú vorgeschriben gůt das hus hofstat vnd hofraiti ze Nidren Goldach, das ainhalb sto^vsset an Hasenschreks bongarten, vnd den bongarten vnd hofraiti, das da hinder gelegen ist, vnd den bongarten ze Nidren Goldach, da die reb inne ist, vnd das gůt, das man nemmet Bêttenwis, vnd darzů alles das gelegen gůt, das si baidú hattent gemainlich ald deweders besunder, es sien aker wisen holtz ald velt, wâ es gelegen ald wie es genemt ist, mit allen rehten nútzen vnd gewonhaiten vnd mit aller zůgeho^erde in min hant v^f vnd bâtent mich ernstlich, sú ze lihenn dem obgenanten hern Eglolffen von Roschach. Do erhorte ich iro ernstlich bett vnd lehe ich vnd lihe mit disem brief dú vorgeschribnen gůt a^ellú mit allen rehten nútzen vnd gewonhaiten vnd mit aller zůgeho^erde dem obgenanten hern Eglolffen von Roschach, vnd verzigent sich o^vch do die selben Adelhait mit ir vnd mit des vorbenemten ir vogtes handen vnd der obgenant Hainrich Rennhas ir sun mit siner hant an min hant fúr sich vnd ir erben gegen dem selben herren von Roschach aller aigenschaft aller lehenschaft alles rehtes gaistlichs vnd weltlichs gerihtes aller vordrung vnd ansprachen, so si gemainlich ald deweders besunder ald ir erben zu den vorgeschribnen gůten allen ald zů dehainem besunder ald von derselben gu^eter wegen ie gehattent ald hienach iemer gehaben oder gewinnen mo^ehtint. Vnd ist dis alles beschehen vnd vollefu^ert reht vnd redlich mit allen den worten vnd werken, so nach gewonhait vnd nach reht darzů gehortent vnd geho^eren soltent vnd als mit gemainer vrtail vor mir ertailt wart, das es billich nv vnd hienâch kraft vnd maht sol vnd mag han. Vnd des alles ze offemm wâren vrkúnde so han ich Johans der amman ze Roschach da vorgenemt min insigel nâch rehter vrtail gehenkt an disen brieff, won es ertailt wart, das ich es tůn so^elt. Dis beschach vnd wart dirr brief geben ze Roschach an dem vorgedahten fritag in dem iâre, do man von gottes gebúrt zalte drúzehenhundert jâr, ahtzig iâr vnd darnach in dem sibenden jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6169, S. 369-371.