Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) OO.2.D.1
Signature: OO.2.D.1
Add bookmark
Edit charter (old editor)
17. März 1385
Der Stadtammann von Feldkirch beurkundet, dass ein Zehntstreit zwischen dem Abt von St. Gallen und Wilhelm von Enne gerichtlich beurteilt werden soll, wenn Johann von Bodman sich nicht innert sechs Wochen als Schiedsrichter des Streits annehme.Source Regest: Chartularium Sangallense X, Nr. 6061, S. 239.
Current repository:
StA St. Gallen OO.2.D.1.
StA St. Gallen OO.2.D.1.
Siegel wie 1. in Nr. 5992.Material: Pergament
Dimensions: 35/23,5 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (14./15. Jh.): Von Wilh. von Enn.
Icha) Johans Stoekli statamman ze Veltkirch1 kúnd vnd vergich offenlich an disem brief allen den, die in ansehent oder hoerent lesen, daz ich ze || gericht sass ze Veltkirch in der stat an dem naechsten fritag nach mitter vasten von gnaden vnd gewaltz wegen dez edeln vnd hovcherbornen || mins gnaedigen herren gravff Růdolffs von Montfort2 herr ze Veltkirch, do kam fúr mich vnd fúr offen verbannen gericht mit fúrsprechen der || erwirdig herr apt Kůn apt dez gotzhus ze sant Gallen3 vnd offnet vor gericht vnd klegt zů junkherr Wilhelmen von End4 frig vnd sprach also, er vnd sin gotzhus ze sant Gallen hettint ainen zehenden ze sant Margarethen5 ze Hoechst6, in dem selben zehenden laegint gueter, ez sigint wingarten aker oder ander gůt, die der selb junkherr Wilhelm von End nussi vnd welti im noch sinem gotzhus ze sant Gallen da von nit zehenden geben vnd hett im vnd dem gotzhus den zehenden also lang vorgetragen vnd nit gericht vnd hueb den zehenden dem gotzhus vor wider recht, vnd wissi nit, von wz rechtz wegen er in oder sin gotzhus an dem zehenden sumen soell, vnd begerti anders darvmb nit wan rechtz von dem egenanten junkherr Wilhelmen von End. Daz verantwrt do ze mavl der jetzgenant junkherr Wilhelm von End mit sinem fúrsprechen vnd bat im ze ervarent an ainer vrtail, sid dz der apt rechten weit vmb semlichú gueter vnd ob er sich nit billich stalti fúr gericht mit vollem gewalt vnd mit sinem cappittel, also wz darvmb recht vnd vrtail gaebi, dz ovch dz hie nach kraft hett. Darvmb ward ertailt mit vrtail vnd ward ovch dz daz mer, sid dz min herr der apt ain gefúrster apt vnd ain friger herr waer, daz er denn wol von dez gotzhus wegen vnd vmb dez gotzhus gueter rechten moecht avn sin cappittel, vnd waz im recht vnd vrtail gaebi, daz hett wol kraft fúr sich vnd fúr sin nachkomen. Vnd do dz also ertailt ward, do klegt aber der egenant min herr der apt von sant Gallen zů dem obgenanten junkherr Wilhelmen von End vmb den zehenden in aller wis, als vor geschriben vnd beschaiden ist. Dez verantwrt sich der selb junkherr Wilhelm von End mit sinem fúrsprechen vnd sprach, súb) waerint iro stoess komen vff her Johansen den jungen von Bodmen7 als vff ainen gemainen man nach der verainung, so die herren vnd die stett mit enander hettint, da bi weit er ovch gern beliben nach dem, als sú v´ber ain komen waerint, vnd bat im ze ervarent an ainer vrtail, ob min herr der apt nit beliben soelt nach dem, als sú v´ber ain komen waerint. Dez verantwrt sich der selb min herr der apt mit sinem fúrsprechen vnd sprach also, er logenti nit sú waerint der stoess komen vff den egenanten von Bodmen, also ob er ez tůn welt vnd gemain man darvmb sin weit, aber der selb von Bodmen hetti im dz ab geseit, dz er ez nit tůn welt. Vnd nach baider tail red vnd widerred do ward ertailt mit der meren vrtail, sid dz sú baidenthalb nit logentint, sú waerint der stoess komen vff den vorgenanten her Johansen von Bodmen, daz sú den baidenthalb bitten soeltint, dz er sich der sach an neme vnd gemain man werdi vmb die sach, vnd sond daz baidenthalb an in werbent sin vngefavrlich hinnan von nu dem naehsten sunnentag v´ber sechs die naechsten wochen, vnd mugent sú in den tagen den selben von Bodmen dez nit erbitten vnd dz er in daz ab seit, dz er vmb die sach nit gemain man werden wil, nach den selben sechs wochen sol denn ietwedra tail sin recht anderswa sůchen nach dem rechten avn all geverd. Dirr ding ze warem vrkúnd henk ich obgenanter Johans Stoekli statamman von dez gerichtz wegen, als ertailt ward, dz ich ez tůn soelt, min aigen insigel an disen brief vnschaedlich mir vnd minen erben. Geben vnd ertailt an dem obgenanten fritag im dem iar, do man zalt von Cristus gebúrt drúzehehenc) hundert vnd achtzig iar, dar nach in dem fúnfften jar.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6061, S. 239-240.
Original dating clause: an dem naechsten fritag nach mitter vasten
Editions:
- Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 8b, S. 500 (Klosterdruck). - UB St. Gallen IV, 1909 (nach dem Klosterdruck).
Language:
Notes:
a) Initiale J 5,8 cm lang. - b)sú irrt. wiederholt. - c) A. - 1 Johann Stöckli, 1381-1393 Stadtammann v. Feldkirch, Vorarlberg. - 2 Rudolf V. v. Montfort-Feldkirch, 1357 - + 1390. - 3 Kuno v. Stoffeln, 1379-1411. - 4 Wilhelm III. v. Enne (Burg Enn, Gem. Montagna, ital. Prov. Bozen), 1357-1408, auf Grimmenstein. - 5 St. Margrethen, Bez. Unterrheintal. - 6 Höchst, Vorarlberg. - 7 Johann v. Bodman (s. Stockach BW).
St. Gallen, Stiftsarchiv, St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) OO.2.D.1, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StiASG/Urkunden/OO.2.D.1/charter>, accessed at 2024-11-20+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success