Wir Albrecht¹ von gottes genaden hertzog zue Österreich ze Steyr vnd Kerndten thund khundt, das wir vnnserm^a) gethreüwen lieben Friderichen von Hynweile² an sein selbs vnd seiner lehenns erben stat ze burgman haben genomen gehen Raperschweile³, da sein vordern vnd er vormaln burgman geweßen seind vnd da sy ain hauß vnd hoff haten, das aber inen zergangen vnnd vnnütz worden ist, vnd da soll der genanntt Friderich von Hynweil ald sein erben daselbst sitzen in vnnser vestj, wenn wir daselbst krieg habend, ald aber ain biderben man mit seinem harnasch, der vnns threüwlich beholffen seye, vnd da harumb haben wir dem egenanntenn Friderichen vnd seinen lehens erben geben ze burglehen in aines rechten werenden pfandes weise an abschlag die nütze vier march geltes auß vnnser steyr beeder ampter auß dem nidern ampt ze Glaris⁴ ie für ain march fünff guldin, die im ald seinen lehens erben ain jettlicher vnnser amptman, wer je ze zeitten da vogt ist, jerlichen richten vnd geben soll ie auf sandt Martins tag. Beschehe das nit, so mag der vorgenannt Friderich vnd sein erben vmb den zins pfenden vnd angrifen vmb souil zins, so in deme^b) ausstatt, in vnnser statt gehen Raperschweil, vntz er vnd sein erben betzalt werden, vnd durch das er sein burgsäß daselbst dester baß gebauwen möge, vnd soll der vorgenannt Friderich ald sein lehens erben disen vorgenannten zins haben vnd niessen zue ainem rechten burglehen, vntz das wir hertzog Albrecht ald vnnser erben die vier marckh geltes ablößen vmb viertzig marck silber, für jede march fünff guldin, wenn auch das beschicht, so sond vnns auch die vier march geltes ledig sein, vnd sollen sy die viertzig march anlegen vnd bewenden an ligende güetter gelegen vmb Raperschweil, sosy nechste mögen, die aigen ald erb seyend, vnd sollen die von vnns zue burglehen innhaben vnd niessen ze dem hauß, das ir burgsäß ist. Mit vrkhundt des briefs, der geben ist ze Brugg⁵ an dem dornstag vor der auffart nach Christus gepurt 1356 iar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4440, S. 288.