Charter: Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1358 IV 30
Signature: 1358 IV 30
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30. April 1358, St. Gallen
Johann von Heidelberg verkauft dem Spital in St. Gallen den Hof Sorental und die Mühle.Source Regest:
Chartularium Sangallense VII, Nr. 4540, S. 380 (Thurg. UB V, S. 631, zu 2369, u. VII, S. 932, Nachtrag 125.).
Chartularium Sangallense VII, Nr. 4540, S. 380 (Thurg. UB V, S. 631, zu 2369, u. VII, S. 932, Nachtrag 125.).
Abschr. (B), um 1432, Stadtarchiv St. Gallen, Spitalarchiv, Z, 1 (Altes Briefurbar), f. 190.
Allen den, so disen brieff an sehend lesend oder hoerrend lesen, kúnd ich Johans von Heydelberg1 ritter vnd vergich offenlich an disem brieff fúr mich vnd min erben vnd nachkomen, das ich mit gůter vorbetrachtung vnd mit miner frúnd rât willenklich vnd vnbetwungenlich, won es mir besser vnd nútzer getan was denn vermitten, den erbern vnd wolbescheiden Bartlome dem Blarer, Johansen Wildrichen vnd Johansen dem Burgower pflegern des spitales ze sant Gallen2 an desselben spitals statt den hoff, den man nempt Sorendal3, vnd die múli4 da bi gelegen, die min recht eigen waren, mit holtz mit veld mit aker mit wisen mit wasen mit zwy mit wunn mit weid mit stegen mit wegen mit wasser mit wasser flússen vnd gengen vnd mit allen rechten nútzen vnd gewonheiten vnd mit aller ehaffti, so zů dem vnd in den selben hoff vnd múli gehorrent, es sig benempt ald vnbenempt gesůcht ald vngesůcht, recht vnd redlich ze kouffen han geben fúr recht eigen vmb hundert vnd fúnffzig pfund pfenning gůter vnd geber Costentzer múntz, der ich gantzlich gewert bin vnd an minen offen nutz bekert han, den vorgenanten hoff vnd ouch múli han ich den obgenanten pflegern an des vorgenanten spitals stat mit allen rechten vnd zůgehoerden, als vor stât, gefertgot vnd zů ir hand fúr recht eigen bracht vnd vffgeben an des riches strasse vnd an den stetten, das es krafft hat vnd da ich den selben hoff vnd ovch die múli, die min recht eigen warent, vertgen vnd vff geben solt vnd mocht fúr recht eigen, dar zů so han ich mich ouch gantz vnd gar enzigen vnd enzich mich mit disem brieff fúr mich vnd min erben gen den vorgenanten pflegern vnd gen iren nachkomen vnd gen dem vorgenanten spital aller recht vordrung vnd ansprachen, so ich je gehatt ald ich vnd min erben jemerme gehaben oder gewinnen moechtind zů dem vorgenanten hoff oder múli ald zů deheinen rechten, so darzů gehoerrent, von eigenschafft ald von deheiner sach ald rechtung wegen. Vnd v´ber dis alles so han ich der egenant Johans von Heidelberg vnd ouch die nachgenempten der edel fryg her junkher Heinrich von der Alten Klingen5 vss Turgovw6 vnd die wolbescheiden Růdolff der Spiser von sant Gallen vnd Otto von Ainwil7 min schwager von miner ernstlichen bett wegen v´nser jeklicher besunder mit siner trúw an eines rechten eides statt den obgenempten pflegern gelopt, das wir vnd v´nser erben, ob wir enwerint, der selben egenanten pflegern vnd ir nachkomen vnd des selben spitals vmb den vorgenanten hoff vnd ouch múli mit aller zůgehoerd vnd vmb den vorgenanten kouff, als vorgeschriben stat, recht wer ze sin nach recht an geistlichem vnd weltlichem gericht, wo es inen notdúrfftig ist, ân allen iren schaden. Vnd wer, das die egenanten pfleger ald ir nachkomen, weli denn des vorgenanten spitales pfleger waerint, ald der vorgenant spital vmb den vorgenanten hoff vnd múli ald vmb deheini recht, so darzů gehoerend, als vor stat, von jeman angesprochen ald vffgetriben wurdint mit geistlichem ald weltlichem gericht, von was sachen das wer, wie uil ald wie dik das beschicht, als uil vnd als dik sond wir vnuerscheidenlich vnd v´nser erben, ob wir enwaerint, den vorgenanten spital vnd sin pfleger verstan vnd versprechen ân allen fúrzug, wie ald wa si des bedurffen, in v´nserm schaden, wenn wir darvmb von inen ald von ir botten ald mit briefen ermant werdent ze hus ze hoff ald vnder ougen. Taetin wir des nit, so soellen wir v´ns nach der selben manung in den nechsten acht tagen bi den trúwen, so wir dar vmb in eides wise gelopt habend, antwurten gen sant Gallen in die statt jeklicher mit sin selbs lib vnd da in offner wirt húser by veilem gůt ân alle geuerd recht giselschafft leysten je zwey mal an dem tag vnd niemer von dem leysten noch giselschafft ze lassen won mit der vorgenanten pfleger willen, e dem spital aller gebrest gantzlich abgeleit wirt vnd ouch der schad gantzlich von v´ns vergolten wirt, in den si vnd der selb spital koment von der sachen wegen, dar vmb wir denn je gemant werdent, weler aber v´nder v´ns selb nit leisten mag, der sol bi der selben trúwe einen erbern knecht mit einem meiden an sin stat legen, der leisti in allem dem rechten, als er selben leisten sol. Geschech ouch, das vnder den vorgenanten weren deheiner abgieng von todes wegen ald von andren sachen vnnútz wurdi, so sol ich der vorgenant Johans von Heidelberg vnd min erben, ob ich enwer, dem vorgenanten spital vnd sinen pflegern einen andern weren an des abgangen statt geben, der als gůt vnd inen als komlich vnd nútz vnd in dem rechten vnd der gelúpt sig, als der was, der abgangen ist, inrent dem nechsten manot, so ich ald min erben dar vmb ermant werdent, als vorgeschriben stat. Taetin wir des nit, so sond die vorgenanten weren, die danocht lebend, leisten, wenn si dar vmb ermant werdent, als vorgeschriben stat, vntz das den pfleger vnd dem vorgenanten spital der wer geben wirt. Geschech aber, dz ich ald der vorgenanten weren deheiner wider v´nser ere taetint vnd braechint vnd nit leistind, als vorgeschriben stat, weler da vnder v´ns also bricht vnd nit leist, als er mit siner trúw gelopt hat ze leisten, des lút vnd gůt mugen die vorgenanten pfleger vnd ir nachkomen vnd der spital vnd sin helffer angriffen hefften noeten fueren nemen vnd haben vff dem land ald in den stetten mit gericht ald ân gericht, wie ald wa ald war si wellent oder mugent, als vil vnd als lang, vntz das si vnd der vorgenant spital gantzlich von dem gebresten, dar vmb si denn gemant hand, vnd ouch des schaden, in den si von desselben gebresten vnd ouch des schaden, in den si vnd ir helffer der vorgenant spital vnd sin schirmer von dis noetens vnd pfendens nemens fuerens heftens vnd habens wegen koment, vsgericht erledgot vnd vnschadhafft werdent, vnd sol desselben, der gebrochen hat, weder in noch sin lút noch gůt hie vor nit schirmen weder geistlich noch weltlich gericht noch lantgericht lantfrid stettrecht burgrecht noch enhein gesetzt fryheit schirm noch recht noch einhein ander sach noch fúrzug. Ich der vorgenempt Johans von Heydelberg vergich ouch offenlich an disem brieff, das ich den vorgenanten weren gelopt han mit miner trúw an eides statt, das ich vnd min erben si vnd ir erben loesen sond vnd ledgen von allem dem schaden, in den si koment von des vorgenanten leistens vnd giselschafft wegen. Vnd ist dis alles beschechen vnd vollfuert mit worten vnd mit werchen, so darzů gehorten vnd notdurfftig waren von recht ald von gewonheit, vnd als es krafft vnd macht haben sol vnd mag nu vnd hienach ân geuerd. Vnd des ze einem offen vrkúnd vnd gantzer sicherheit aller der vorgeschribnen dingen vnd gedingen so han ich der obgenempt Johans von Heidelberg ritter fúr mich vnd min erben min insigel offenlich gehenkt an disen brieff. Wir die vorgenempten Heinrich von der Alten Klingen ein fryge, Růdolff der Spiser vnd Otto von Ainwil verjehen offenlich an disem brieff, das alles das wâr ist, dz von v´ns an disem brieff geschriben stat, vnd das wir dawider niemer tůn sond mit werten noch mit werchen noch mit deheinen sachen. Vnd des ze merer sicherheit so haben wir ouch v´nsri insigel gehenkt an disen brieff. Der geben ward an sant Waltpurgs abent ze sant Gallen in der statt in dem jar, do man zalt von gotz gebúrt drútzehenhundert vnd fúnffzig jar, darnach in dem achtendenjare.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4540, S. 381-383.
Original dating clause: an sant Waltpurgs abent
Editions:
- J. A. Pupikofer, Geschichte des Thurgaus I (1828), Erste Beilage, S. 88, Nr. 48 (unvollständig).
Language:
Notes:
1 Johann II. v. Heidelberg (Gem. Hohentannen, Bez. Bischofszell TG), 1343-1365. - 2 Heiliggeistspital St. Gallen. - 3 Sorental, Gem. Waldkirch, Bez. Gossau. - 4 Nidermüli, ebd. - 5 Heinrich v. Altenklingen (Gem. Engwang, Bez. Weinfelden TG). - 6 Landgrafschaft Thurgau. - 7 Otto v. Andwil (Bez. Gossau).
Places
- St. Gallen
Chartularium Sangallense 07 (1348-1361) 1358 IV 30, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGVII/1358_IV_30/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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