Ich^a) Hainrich von Hofen¹ friger lantrihter ze Rankwil² kúnd vnd vergih offenlich an disem brief allen den, die in an sehent || oder ho^erent lesen, daz ich ze geriht saß ze Rankwil in Músenan³ an frigem lantgeriht an dem na^ehsten ma^entag || nah inga^endem mertzen von gewaltz wegen dez edeln mins gena^edigen herren gra^vf Růdolfs von Montfort herren ze Veltkirch⁴, || do kam fúr geriht mit fúrsprechen der erber man V^olrich von Lo^ewenberg vogt ze To^vsters vnd Anna⁵ sin elichú wirtinn, vnd offnet da dú ietzgenant Anna Lo^ewenbergs wirtinn, daz der selb ir elicher wirt V^olrich von Lo^ewenberg verkouft hett vnd ze kouffend geben hett den frummen lúten Johansen dem Koch von Affeltrangen, Margreten Brúninen siner elichen hvsfro^vwen vnd Katherinen iro baider elichen tohter vnd iren erben daz gůt gelegen in dem Bůch entzwischent Winikon vnd der Rúti, daz ietz ze ma^vl die Amman vs der Rúti bůwent, vnd hett in dz geben fúr ledig aigen gůt, als der brief⁶ wol wiset vnd vrkúndet, den sú vmb dz selb gůt vnd vmb den kouf hand, vnd offnet och me, daz si reht zů dem selben gůt hett vnd daz selb gůt wa^eri ir, aber wie darvmb wa^er, so welti si daz selb gůt vff geben vnd weit sich dez entzihen fúr sich selben vnd fúr all ir erben vnd welt die obgenanten Johansen Koch vnd Margreten sin elichen wirtinn vnd Katherinen iro tohter vnd iro erben bi dem gůt vnd bi dem kouff la^vßen beliben, als iro brief seit vnd vrkúndet, den sú darvmb hand, vnd daz si noh ir erben noh nieman von iren wegen niemer me enkain anspra^vch weltint noh so^eltint ha^vn ze dem selben gůt ietz noh hie na^vh, vnd batt darvmb ze fra^vgent an ainer vrtail, wie si daz tůn so^elt vnd daz gůt vff geben so^elt, als reht wa^er vnd daz ez kraft hett nů vnd hie na^vh. Do ward ertailt mit vmbga^ender vrtail gemainlich vnd vnzerworfenlich, dz der obgenant V^olrich von Lo^ewenberg ir elicher wirt die vogtyg vff ga^ebi mit miner hand vnd daz denn dú egenant Anna sin elichú wirtinn ainen andern vogt na^em v´ber dis sach vnd denn dz selb gůt mit ir vogtz hand vff ga^eb vnd sich dez entzig, daz si noh ir erben niemer me enkain anspra^vch weltint noh so^eltent ha^vn zů dem obgenanten gůt, vnd wenn si dz ta^et, dz ez denn wol kraft hett nů vnd hie na^vh, vnd do daz also ertailt ward, do gieng der obgenant V^olr. von Lo^ewenberg dar vnd gab sin vogtig vff mit miner hand, vnd do nam dú vorgenant Anna sin elichú wirtinn ze ainem rehten vogt v´ber diss sach mit miner hand, als ertailt ward, den fro^vmen man Go^etfriden von Emptz⁷, der si och do ze dem dritten ma^vl hainlich fra^vget, ob si daz gůt gern vnd williclich vff geben weit, do sprach si alweg ia, si ta^et ez willeclich vnd gern, vnd do daz als bescha^vh, do gieng dú obgenant Anna V^olrichz von Lo^ewenberg elichen wirtinn dar mit ir vogt vnd gab daz obgenant gůt vff mit ir vogtz hand vnd mit miner ha^vnd vnd entzeh sich dez gůtz, wie reht waz vnd vrtailt ward, daz si noh ir erben noh niemen von iren wegen niemer me dekain anspra^vch sond noh můgent ha^vn ietz noh hie na^vh vnd daz die obgenanten Johans Koch vnd Margre^vt sin husfro^vw vnd Katherin ir tohter bi dem gůt vnbekúmbert beliben sond, als ir brief seit, den sú darvmb ha^vnd, ez waz och do ze ma^vl vor geriht V^olr., Ludwig vnd Vrsell dez obgenanten V^olr. von Lo^ewenberg vnd Annan siner wirtinn elichú kind, dú daz gůt o^vch vff ga^vbent mit miner hand, daz sú niemer me dekain anspra^vch darzů sond noh můgent ha^vn. Vnd dez allez ze wa^vrem vrkúnd henk ich obgenanter Hainr. von Hofen friger lantrihter dez lantgerihtz insigel an disen brief, als darvmb ertailt ward. Ich obgenanten Go^etfrid von Emptz, wan ich v´ber diss sach der fro^vwen rehter vogt bin, vnd ich vorgenanter V^olr. von Lo^ewenberg, wan ich bi disen dingen allen gewesen bin, als vorgeschriben sta^vt, dez ze vrkúnd henkent wir vnsrú aigen insigel an disen brief. Der geben ist na^vh gotz gebúrt drútzehenhundert ja^vr, dar na^vh in dem sybentzigosten ja^vr.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5214, S. 403-404.