Národní archiv Praha
sigillum Alberti, ducis Austriae, d 109 mm in scidula membranacea appendet. Material: pergamen
Dimensions: 45,5 x 30,5 - 6 cm
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Wir Albrecht von Gots gnaden herczog zu Österreich, zu Steyr und zu Kernthen, bekennen und tun kunt offenlich mit disem brife allen den, die in sehen oder hören lesen, daz wir umb alle crieg, zweiung und missehel, die
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zwischen dem allerdurchleuchtigistem fursten und herren hern Karl, romischem kunige, ze allen zeiten merer des reichs und kunige ze Beheim, unserm lieben genedigen herren an einem teil und dem hochgebornen fur¬
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sten hern Ruprecht dem Eltern, pfallenczgraven bei Rein und herczogen in Beyren an dem andern uncz auf disen heutigen tag gewesen seint, und beinamen umb die losung herczogen Ruprechts des Jungern, herczogen||
Adolfs
, seligen seines bruder sun, fruntlichen geredet und getedingt haben, mit irer gunst und willen beidenseiten in aller der mazze, als hernach geschriben stet, czu dem ersten, daz die obgenanten hochgebornen fursten
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her Ruprecht der Elter und her Ruprecht der Junger haben, die nachgeschriben vesten Waldek, Störnstein, Neunstat, Hyrsow, Morach und Dreswicz mit aller zugehorunge, mannen und manscheften und mit
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allen sachen, als man land und leut ze verkouffen pfligt, recht und redlichen verkouft dem durchleuchtigen fursten hern Karl, römischem kunig und kunig zu Beheim, umb czwelf tausent schok grosser
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pfenninge prager muncze, darumb der obgenant römische kunig von gnaden und umb sunderliche fruntschaft den obgenanten herczogen Ruprechten den Jungern von seiner vanknuzze aus Sachsen gelediget hat, und
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die selben vesten mugen, die obgenanten herczogen beide oder ir einer oder ir erben, und ob sie des nicht getun mochten oder nicht weren, herczog Rudolf, des obgenanten kuniges swehir oder des keysers sun, weliche
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sie furnemen, die suliche brief und urchund zeigen, des romischen kuniges und der seinen on beswernuzze wider kouffen, hie zwischen und acht tag vor santh Jörgen tag, der schirest kumftig ist, und dar¬
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nach innewendig einem ganczen jar und in welhen czeiten sie wellen oder mugen innewendig den obgenanten fristen umb die obgenanten czwelf tausent schok grosser pfenninge oder umb sechczig tausent guldein
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florin behemische oder ungerische guldein, weliche sie dann gehaben mugen, nach werdeschaft der florin oder umb golt oder silber, daz geleich und eben gut sei in rechtem wehsel on geverd. Und daz gelt
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sullen sie bezalen dem obgenanten kunig und seinen erben, und ob die nicht weren oder man irre gegenwertikeit nicht gehaben mochte, dem margrafen zu Merhern, und ob des nicht were, hern Wilhelm von Landstein,
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oder ob sein nicht were, seinen sunen Hoigern und Leutolden, die sich der obgenanten vesten underwunden haben zu getrewer hant, und die bezalung sol geschehen in der stat zu Regenspurg, und wenn die
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obgenanten herczogen sulich bezalung tun wellen, so sullen sie daz selbe Wilhelmen von Landstein dem obgenanten, ob man in gehaben mag und ob er abegienge oder innewendig landes nicht were, einem seiner
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sune Hoygern oder Leutolden vier wochen vorkunden und ze wissen tun, und der selbe, welchen sie des ermanen sol, die bezalung des obgenanten geltes unverczogenlichen nemen, wer auch daz zwischen dem
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selben von des kunigs wegen und der obgenanten herczogen diener, von irn wegen umb die werung umb der guldeinen goldes oder silbers gute oder wage, dheinerlei zweivel oder irrung entstunde, die selben sul¬
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len die burger, des rates ze Regenspurg entscheiden, und waz die sprechen umb die selben werüng nach der briefe laut dar an sol in beiderseit genugen, und daz selbe gelt sullen denn die obgenanten herczogen
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dem obgenanten kunige gelaiten auf seine vesten Parkstain, und ob er derselben nicht innehet auf die andern seine veste zu Flozz auf ir selbes schaden und zu dem gelait, sol in der obgenante kunig beholfen sein mit
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guten trewen on geverd, und wenn daz geschiht und daz obgenante gelt auf der vesten eine kumpt, die der obgenante kunig innehat, als dovor geschriben stet, so sullen der obgenante Wilhelm oder seine sune, den obgenanten
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herczogen, beiden ir eintwedern oder irn erben und irn obgenanten frunten antwurten an furczog und on alle widerrede, ob daz obgenante gelt innewendig oder auf suliche frist, als dovor geschriben stet bezalet wirdet,
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und wer daz sache, daz die obgenanten herczogen innewendig oder auf die obgenante frist nicht bezalten, als dovor begriffen ist, so sullen die obgenanten vesten und ire zugehorunge dem obgenanten herren dem kunige, seinen
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erben und nachkomen ze Beheim ze rechtem erbe vervallen, und bei in erbeclichen beleiben. Ouch wer daz sache, daz innewendig der obgenanten frist zwischen dem kunige und den herczogen oder iren erben
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dheinerlei krieg oder ufstözze entstunden, die sullen disen teidingen, unschedlichen sein, und alle ding sullen einen furgank haben in aller der mazze, als dovor begriffen ist, und innewendig der obgenanten
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frist sullen alle ritter und knechte und gemenlich alles volk, die zu den vesten gehörent, bei iren rechten nuczen und redlichen gewonheiten beleiben und sullen. Land und leut umbeschedigt beleiben
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geleicherweis, als bei den obgenanten herczogen on geverd und herczog Ruprecht der Elter und ouch der Junger, wenn er aus gevanknuzze kumpt sullen dem obgenanten kunig ir briefe geben uber herczogen Rudolfs
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land, seines swehirs in dem laut als der margrafe von Brandemburg und ze Lawsicz, seine sunder brive ze Pyrn, daruber geben hat, ouch ist es geredet, daz herczog Ruprecht der Junger, dem obgenanten
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kunig und herczogen Ruprecht dem Eltern von dem tage seiner vanknuzze uncz auf disen heutigen tag keiner anderr gelubde oder sachen verbunden oder pflichtig sein sol, wenn diser gegenwertigen teiding
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on als vil, wes er sich vormals von seiner vanknuzze verlobt hat, und des sullen sie beide der kunig und herczog Ruprecht der elter ire brife geben und der von Landstein und sein erben sullen
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aller irer gelubde, die sie tun werden in diesen sachen ire besunder brife geben dem künig und den herczogen und sullen ouch darüber zu den heiligen sweren, ouch die obgenanten herczogen sullen durch merer
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sicherheit dem obgenanten kunig und seinen erben kunigen ze Beheim einen brief geben uber die obgenanten vesten eines lautern kouffes on alle hoffenunge widerkouffes, und den selben brief sol man legen
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bei Rudigern den reichen, burger ze Regenspurg, ze getrewer hant, daz er in dem kunig oder seinen erben antwurt, ob ez zu sulichen schulden kumpt, daz die obgenanten herczogen der vesten nicht
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wider kouffen, innewendig und auf suliche zeit, als dovor begriffen ist, ouch sullen die obgenanten herczogen, ob ez zu sulchen schulden kumpt, daz sich die vesten vervallen und nicht widerkouffet werden,
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in obgenanter frist dem obgenanten kunig, seinen erben und nachkomen kunigen ze Beheim, alle suliche briefe, die von einem widerkauffe der selben vesten, reden und lauten, widergeben innewendig vier
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wochen nach dem, und die obgenante zeit des widerkouffes verget ouch sullen der kunig und die herczogen beidenseiten dem von Landstein und seinen erben brief geben diser teiding, wie sie do zwischen
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gebarn sullen, mit beider herschefte willen und herczog Ruprecht der Junger sol dem eltern herczogen Ruprecht, seinem vetter, verbunden sein, seine vesten, die er für in ietzunt fruntlichen ver¬
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setzet hat, ze wider losen oder im dieselben mit andern vesten ze widerlegen, daran im bilichen genuge und sol im des sein brive geben under des kuniges unserm und seinem insigeln, daz er dar
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zu legen sol, wenn er ledig wirdet. Doch unverczigen und unschedlich ir beider rechten, und aller der obgenanten sachen sullen sie beidenseiten unser herre der kunig, die herczogen der von Landstein und
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die obgenanten seine süne, ir sunderlichen brife geben uber alle punct, meinungen und artikeln, als dovor begriffen ist. Mit urkund dicz brives versigelt mit unserm ingesigel, der geben ist ze Passow
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nach Cristes gepurt dreuczehen hundert und in dem dreu und fumfczigistem jar an santh Allexius tag.
- Ed.: Hrubý, Archivum II, num. 261. Reg.: RI VIII, num. 174.
Language:
- Beheim
- Beyren
- Brandemburg
- Dreswicz
- Flozz
- Hyrsow
- Kernthen
- Landstein
- Lawsicz
- Merhern
- Morach
- Neunstat
- Parkstain
- Pasov (Passau)
- Passow
- Pyrn
- Regenspurg
- Rein
- Sachsen
- Steyr
- Störnstein
- Waldek
- Österreich
- Albrecht von Gots gnaden herczog zu Österreich, zu Steyr und zu Kernthen
- Hoigern
- Hoygern
- Junger
- Karl, romischem kunige, ze allen zeiten merer des reichs und kunige ze Beheim
- Karl, römischem kunig und kunig zu Beheim
- Leutolden
- Rudigern den reichen, burger ze Regenspurg
- Rudolfs
- Ruprecht
- Ruprecht dem Eltern
- Ruprecht dem Eltern, pfallenczgraven bei Rein und herczogen in Beyren
- Ruprecht der Elter
- Ruprecht der Junger
- Wilhelm
- Wilhelm von Landstein
- Wilhelmen von Landstein
- herczog Rudolf, des obgenanten kuniges swehir
- herczogen Ruprechten den Jungern
- herczogen Ruprechts des Jungern
- herczogenAdolfs
Národní archiv, Archiv České koruny (1158-1935) 414, in: Monasterium.net, URL </mom/CZ-NA/ACK/414/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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