Charter: Urkunden Altstadt Hildesheim B III 23-2
Signature: B III 23-2
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1396 Juni 24
Die Räte der Städte Goslar, Braunschweig, Hildesheim, Einbeck und Helmstedt schließen einen Vertrag zur gegenseitigen Unterstützung, vor allem gegen die Anmaßungen der westfälischen (Feme-)Gerichte. Im einzelnen setzen sie fest, dass 1. sie den westfälischen Gerichten eine Autorität nicht zugestehen, deren Klagen nicht anerkennen, ihre Bürger gegen solche Klagen beschützen und die Kläger, die vor solche Gerichte gezogen sind, mit allen Mitteln bekämpfen wollen; 2. die Bürger dieser Städte einander nicht vor ein geistliches Gericht ziehen sollen, es sei denn, dass die zuständigen Räte ihnen keine Gerechtigkeit geben können; 3. ein von einer der Städte gefangener Feind, der sich durch eine Schatzzahlung befreien kann, nicht freigelassen werden soll, bevor er allen beteiligten Städten Urfehde geschworen hat; 4. Bürger, die in ihren Städten Aufruhr und Unruhe stiften und deshalb vertrieben und verfestet werden, in keiner der anderen Städte Aufnahme finden sollen, solange sie sich mit ihrem heimischen Rat nicht versöhnt hätten; 5. die beteiligten Städte einander mit Rat und Tat jederzeit unterstützen wollen; und 6. weitere Parteien dieser Vereinbarung beitreten können, indem sie ein Transfix an diese Urkunde befestigen. Material: Pergament
Dimensions: 31,2 x 22,2
We de rede dusser nagescrevenen stede Gosler, Brunswik, Hildensem, Embeke unde Helmenstede bekennen in dessem openen breve, dat we dorch nod willen, de uns vele wedderstan is daraf, dat we vorclaghet worden unde beswaret mit westvelschen gherichte, dar we uns doch nicht to verplichted enhebbet unde nicht af einreted unde alse we doch gherne antworden welden, gheven unde nemen efte nemen unde gheven, wu sek dat gheborde, wes we van ere unde van rechtes weghene plichtich weren, uns mitenander vorenet hebben unde voreynem in dussem breve in desser wise: weret, dat nu vorder yennich rad ut dissen steden edder borgere dusser sulven vorbenomden stede edder anders jemand, de in dusse enighe noch queme, vorclaghet worde vor deme westvelschen gherichte unde dat desser rede jennighem dat to wetende worde edder jemende in oreme rade, de scholde sineme rade dat witlik don, unde denne scholde de rad unvertoghert deme rade dat enbeden, we de weren unde over wene unde van weme de claghe schude, unde welde de rad edder de borghere edder we de were, de in disse enighe noch queme, don unde nemen ores heren ere unde van rechtes weghen plichtich weren, unde dat we anderen rede unde de in dusser enighe mede weren des darto mechtich weren, dat scholde we vor se scriven unde beden welden, denne nochten dejenne, de se also vorclaghede edder beschuldigede, hir enboven se vervolghen, alse se doch don wolden, wes se van ere unde rechtes weghen plichtich weren, dar it on to rechte borde unde we orer darto mechtich weren. Unde worden de denne dar enboven vervolghet, dene oder de scholde we unde welden unvervolghet holden unde hebben unde dejenne, de se alsus vervolghet hedden, dene eder de enschulle we nicht husen noch heghen ofte verkopen noch afkopen mit vorsate unde de scholden van uns alle wedder vervolghet wesen darumme, dat se nicht nemen wolden, wes me on van ere unde van rechtes weghen plichtich were, dar it sek to rechte geborde, unde de deden wedder dat ghemeyne bescrevene recht unde wedder de privelegia, de malk heft van dem Hilghen Rike edder van siner herschop unde wedder olde wonheyd, unde dorch der unvoghe willen enschollen de nicht seker vor uns wesen ores lives unde gudes, wente dat recht heft welk richter dorch hat edder dorch gnade anders richted, wen dat recht utwiset oder den schal dat recht ghan. Ok so heft dat recht irloft, dat jowelk man mach sek der walt weren mit ghewalt. Were ok jemand, de dar beschuldiget worde, des we nicht mechtich enweren to den eren, deme enhulpe desse enighe nicht. Vordmer so enschal neyn borger edder borgersche ute dussen steden, der we mechtich sin, den anderen laden laten vor gheystlik gherichte, wo de rad des mechtich sy, dat he dem cleghere do, des he om plichtich sy, dar it om to rechte bore. Vermochte aver de rad mit deme, de beschuldeghet werde, des nicht, so mochte de clegere des gheystliken richtes bruken. Vordmer were ok, dat unser rede eder borgere jennich jemende venghen edder grepen, den we mit eren beholden mochten na des landes wonheyd, unde beschathed worde, dene eder de enscholde de nicht los laten, he en hedde orveyde gedan in breven, mit loften unde mit eyden, dat he dejenne, de in dusser enighe sint, nicht beschedighen enscholde noch enwolde, unde enscholde ok ore vigend nicht werden de wile he levede unde ok de in dusser enighe sint nicht beschedighen de wile, dat de der vengnisse nicht losghelaten enis, de wile we des eder der mechtich sin to rechte to ghevende unde to nemende, wu sek dat gebord. Were ok, dat eyn borghere edder mer borgere in dissen steden sek irhoven tighen einen dusser rede, also dat se twidracht makeden edder ock an der stad rechte nicht wolden ghenoghen laten, alse dat se darumme vordreven edder vorvested worden, de enscholde we in disser stede nener liden unde den ok mit vorsate nene behepinghe don, id enwere, dat se des rades willen wedder irworven, dar se vordreven weren. Ok so schal unser jowelk des anderen beste don in allen stucken, wur he mach, unde icht jennich sake eyner stad anlichende were, dar scholden de anderen truwelken helpen toraden, wan se on dat witlik deden, unde jowelk scholde des anderen beste don by oren heren unde by anderen heren, ridderen unde knechten, wur se mochten, unde unser eyn schal deme anderen alle dingh truweliken unde vruntliken to gude holden. Dusse enighe schal stan vif jar na utghift dusses breves; were ok, dat jemand mit uns in dusse eninghe noch wolde unde we de to uns darin nemen welden, de scholden eyn transfix henghen an dussen bref mit oren inghezeghelen unde alle desse stucke mit uns loven unde reden to holdende alse dusse bref utwiset. Dusse vorscrevenen dingh unde orer jowelk bisunderen love we de rede dusser vorghenomten stede unser eyn deme anderen in guden truwen stedevast unde unbrocliken to holdende unde hebben des to bewisinghe unser stede inghezeghel witliken ghehenght an dessen bref, de ghegheven is na goddes bord Dritteynhundert jar in deme sesseundeneghentighesten jare, in sunte Johannes daghe to Middensomere.
Language:
Hildesheim, Bistumsarchiv, Urkunden Altstadt Hildesheim B III 23-2, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/AltstadtHildesheim/B_III_23-2/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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