Charter: Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 22 [4]
Signature: A I 22 [4]
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1541 August 2, Regensburg
Dr. jur. Johann Katzmann stellt Bischof Valentin (von Teteleben) von Hildesheim einen Lehnrevers über die Belehnung mit den Gütern des verstorbenen Hildesheimer Bürgers Lüder von Barfelde aus, nämlich mit zwei Hufen in Wätzum, zwei Hufen in Wassel, einem Hof in Lühnde, fünf Morgen in Wöhle, 15 Schilling am Fronzins, acht Schilling an der Münze, einem Garten im Brühl bei Hildesheim genannt ‚das Werder‘, vier Hufen und einem Hof in Feldbergen, drei Hufen (davon zwei zehntfrei) in Wätzum, fünf Hufen in Garmissen, einer Hufe bei Hildesheim sowie einer Hufe und einem Hof in Achtum. Im inserierten Brief des Bischofs wird außerdem der Witwe des Lüder von Barfelde eine Leibzucht an den Gütern garantiert. Material: Perg.
Dimensions: 38,7 x 19,8 cm
Ich Johan Katzman, der Rechten Doctor, bekhenne und thue kunth hiermit in dissem Brieve für mich, meyne Erben und allermeniglich von meynetwegen, das der hochwürdig Fürst und Herr, Her Valentin Bischoff zu Hildeshaim, mein gnediger Herr, auff mein underthenig und vleissig Bitten mich mit dissen hiernach beschriebnen Guethern als nhemblich zweyen Hufen Landes zu Wetzem, zweyen Hufen Landes zu Wassel, eynem Hofe zu Lüende, feunff Morgen Landes zu Wolde, funffzehen Schilling am Fronenzins, acht Schilling an der Müntz, eynem Garthen in dem Brüel zu Hildesheim gehaissen das Werder mit seiner In- und Zugehorungen, vier Hufen Landes mit eynem Hove zu Veltberg, dreyen Hufen Landes, welcher zwo zehendfrey, zu Wetze, feunff Hufe Landes zu Germersen, eyner Hufe Landes für Hildeshaim, eyner Hufe Landes zu Achtem und eynem Hove doselbst, mit ihren aller Inn- und Zugehorungen, Rechten und Gerechtigkeiten, nichts ausbescheiden, in Massen die etwo Luder von Barvelden seliger von seiner f[ürst]l[ichen] G[naden] Vorfarn und Stifft Hildesheim zu Lehen getragen, und durch desselbigen thodlichn Abgang und Fall verledigt und hochermeltem meynem gnedigen Herren geoffneth und heimgefallen sein, fur mich und meyne manliche Leibs-Lehenserben gnediglich belehenet hait, darvor ich auch seinen fl. G. gewondliche Eyd und Lehenspflicht gethan, gelobt und geschworn hab Inhalt und Ausweisung seiner fl. G. gebnen und besiggelten Lehenbrieffs, also lauthent: Wir Valentin von Gotts Gnaden Bischoff zu Hildesheim bekhennen hiermit in dissem offnen besiggelten Brieve für uns und unsere Nachkommen, das wir dem ersamen und hoichgelerten Hern Johan Katzman, der Rechte Doctorn, unserm Rathe und lieben Gethrewen, von wegen seiner vielvaltigen und wolgehaltenen Dienste, die er uns und unserm Stifft Hildeshaim guthwillig gethan und hinfurther thuen kann, soll und mag disse hiernach benenthe Guether, als nhemblich zwo Hufe Landes zu Wetzem, zwo Hufe Landes zu Wassel, eyn Hove zu Lüende, feunff Morgen Landes zu Wolde, fünffzehen Schilling am Fronenzinse, acht Schilling an der Müntz, eynen Garthen, der da ligt im Brüle zu Hildesheim, geheissen das Werder, mit seiner In- und Zugehorungen, vier Hufe Landes mit eynem Kothove gelegen zu Veltberg, drey Hufe Landes, welcher zwo zehendfrey, zu Wetze, feunff Hufe Landes zu Germershem, ein Hufe Landes für Hildesheim, ein Hufe Landes zu Achtem und ein Hove doselbst, welche uns durch den thodlichen Abgang Luder von Barvelden seliger, Burgern unser Stadt Hildensem Lehentragern, eroffnet, verledigt und heimgefallen sein, zu eynem rechten Mannlehen für sich und seine mannliche Leibs-Lehenserben soliche obgeschribnen Güther belehnet haben, belehnen ihnen darmit gegenwurtig in krafft disses Brieves also, das gedachter Johan Katzman Doctor und seine manliche Leibs-Lehenserben soliche obgeschriebne Guether mit allen und jeder ihren In- und Zugehorungen, Rechten und Gerechtigkeiten, nichts ausbescheiden und in aller Massen gedachter Luder von Barvelden seliger die von unsern Furfharn und Stifft zu Lehen getragen, innegehabt, genossen und gebraucht, innehaben, nützen, nyessen und gebrauchen mogen von uns und unserm Stifft zu Lehen tragen und wie Lehensrecht, -ardt, -natur und -eigenschafft ist innehaben, nützen, nyessen und gebrauchen soll und mag, doch uns, [uns]erm Stifft und meniglichem an seynem Rechten und Gerechtigkeiten onvergreifflich und unschedlich, und wollen wir ihme solicher Guether und Leyhung halb jederzeit sein rechter Her und Wherer sein und ihnen darbey schützen und handhaben. Darüber dan gedachter Johan Katzman Doctor uns in Threuen gelobdt und volgends zu Gott und seinen lieben Heyligen eynen leiblichen Eydt geschworn, unser threu Mann zu sein, unser und unsers Stiffts Bestes zu werben und zu furdern, Schaden zu wharnen und alles das ze tuen und lassen, [was]1 eynem threuen Lehenmann zusteht, eigneth und gebüereth, auch recht und pillich ist, und wir aber hiebevor und in Zeiten gedachten Luder von Barvelden seliger ihme uff sein und N. seiner nachgelassenen Hausfrauen underthenigs, auch anderer Furbitt Vertrostung und Zusag gethan haben, der gemelthen, dhomals seiner ehelichen und nhun nachgelassenen Widfrawen auff obgemelthen Guethern ohre Lebetag ein ziembliche und nach Vermogen derselbigen uns gefellige Leibzucht-Kost günnen und bewilligen wolten, welcher Vertrostung und Zusage wir auch nachzukhommen gemehnth und genaigt sein, also haben wir uns in disser Belehenung wie obsteht ausdrucklich furbehalten, das ob wir auff Anhalten obgedachter Widfrawen derselbigen ihre Lebtag allein wie obstehet auff solichen Guethern ein ziembliche Leibzucht ordnen, bestymmen und bewilligen wurden, das wir dasselbig ze thuen ongehindert gedachten Johan Katzman Doctors und meniglich von seinetwegen Macht haben sollen und wollen, darin dan auch oberzeltermassen berurther Johan Katzman Doctor bewilligt und uns daran nit zu verhindern zugesagt hat, alles erbarlich, threulich und ongevherlich. Des in Urkhund haben wir Valentin Bischoff zu Hildesheim obgemelth unser Ingesiggell an dissen Brieff wissendlich lassen hangen, der da geben ward zu Regenspurg am Dinstag nach Vincula Petri, nach Christi unsers lieben Hern Geburth Thausend feunffhundert und darnach im einundviertzigisten Jhar. Darauff so geredde, vorsprich und gelobe ich Johan Katzman Doctor obgemelth in krafft disses Brieves, das ich hochgemelthem meynem gnedigen Hern, seiner fl. G. Nachkommen und Stifft nach meynem besten Vermügen threu und holt sein will, seiner f. G. und Stiffts Bestes werben und furdern, Schaden warnen und alles das thuen will, das eynem threuen Lehenmann gegen seinem Lehenhern ze thuen aigneth und gebüereth, recht, pillich und Gewonheit ist und mein Lehenbrieff ausweiseth, erbarlich, threulich und ongevherlich. Und ferner demnach hochgemelther mein gnediger Her ein ziembliche Leibzucht der nachgelassenen Widfrauen obgedachten Luder von Barvelden seliger auff obgemelthen Güethern ihr Lebtag allein zu bestymmen fürbehalten, darinn ich auch bewilligt und sein f. G. darin nit zu verhindern zugesagt und versprochen habe, also bewillig und versprech ich dasselbig auch also, das ich ihro f. G. daran nit verhindern will, hiermit gegenwurtig und in crafft disses Brieves. Zu Urkhund hab ich Johan Katzman Doctor obgemelth meyn angebornes und itzprouchigs Ingesiggell [für]1 mich, meyne Erben und meniglich von meynetwegen aller und jeder obgeschriebner Zubesagend an dissen Brieff angehengt, der da geben wardt zu Regenspurg am Dinstag nach Vincula Petri, nach Christi unsers lieben Hern Geburdt Thausend feunffhundert und darnach im eynundviertzigisten Jhare. ||
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1 sinngemäß ergänzt.
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1 sinngemäß ergänzt.
Language:
Places
- Regensburg
Hildesheim, Bistumsarchiv, Urkunden Hochstift (1225-1662) A I 22 [4], in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/UrkHS/A_I_22_%5B4%5D/charter>, accessed at 2024-11-18+01:00
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