Charter: Urkunden J 209
Signature: J 209
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27.02.1531
Hans Pitzl (Hanns Pitzle) aus Handzell (hantzll) [Gde. Pöttmes, Lkr. Aichach-Friedberg] bekundet, dass er an Johann (Johan) Schröttinger, Lizentiat der Theologie (der hayligen geschrifft) und Kämmerer der Universität Ingolstadt, einen jährlichen Zins (järlichs und ewigs zins und gelts) über einen rheinischen Gulden verkauft hat, der aus den folgenden Gütern des Ausstellers zu geben ist: erstens aus der Hofstatt und Behausung samt Garten (gaertle) zu Handzell, welche an den Hof des Rauchmayr, welcher seine Gült an den Kapellenhof von Sankt Leonhard [in Inchenhofen, Lkr. Aichach-Friedberg] abführt, sowie an Gemeindegebiet angrenzen; Ferner aus einem drei Juchart großen Ackeranwesen in mehreren (allen) Feldern, wobei in jedem Feld ungefähr ein Juchart liegt: Im ersten Feld fünf kleine Äcker, von denen der erste Acker acht Bifang (piffing) groß ist und bei einem kleinen Baum (baumle) zwischen einem Anwesen des Hans Enderle und einem Anwesen des Leonhard Kappler (Capplers) liegt, und der im oberen und unteren Bereich an Wege angrenzt; Der zweite kleine Acker ist elf (anlff) Bifang groß und liegt zwischen einem Anwesen des Georg Held (Jorg Heelt) und einem Anwesen des Leonhard (lenhart) Rauchmair, und grenzt in seinem oberen Bereich an ein Anwesen des Wolff Enderle und im unteren Bereich an einen Weiher des Pfarrers; Der dritte kleine Acker, ein kurzes puentle [?], liegt zwischen einem Anwesen des Hans Kugele und einem Anwesen des Thomas (Thoma) Wiest (Wiestn) und stößt in seinem oberen Bereich an Gemeindegut und im unteren Bereich an einen Acker des Wirts; Der vierte kleine Acker, der sechs Bifang und mehrere geern [?] groß ist und in Richtung Mandlach (Mantlach) sowie zwischen Anwesen des Martin Rettenberger und des Leonhard (lenhart) Jeirt [?] liegt, und in seinem oberen und unteren Bereich an zwei in unterschiedlichen Feldern liegende Anwesen der von Gumppenberg angrenzt; Der fünfte kleine Acker ist 14 Bifang groß und liegt bei (auf dem) Khonlach [?] und liegt zwischen zwei Anwesen der von Gumppenberg und grenzt in seinem oberen Bereich an ein Anwesen des Michael (Michll) Schuster, in seinem unteren Bereich auf den Khonlach [?]. Im zweiten Feld vier kleine Äcker, von denen der erste Acker 28 Bifang groß ist und zwischen einem Anwesen des Thomas Wiest und einem Anwesen des Hans Pitzl (Pitzll) [Aussteller?] liegt, und in seinem oberen Bereich an ein Waldstück angrenzt, welches die Universität von dem Aussteller gekauft hat, und in seinem unteren Bereich an ein Waldstück angrenzt, welches die Universität von Hans Enderle gekauft hat; Der zweite kleine Acker, der elf Bifang groß ist, liegt zu Hinterberg [?] zwischen einem Anwesen des Hans Kiwele [?] und einem Anwesen der von Gumppenberg, und grenzt in seinem oberen Bereich an Gemeindegut und in seinem unteren Bereich an einen Weideacker (widenackher); Der dritte kleine Acker, der 3 1/2 Bifang groß ist, liegt bei (in der) Hellenpartt [?] zwischen einem Anwesen des Hans Khugele [?] und einem Anwesen der von Gumppenberg, und grenzt in seinem oberen Bereich an ein Anwesen des Hans Rauchmair, genannt Lobenwein [?], in seinem unteren Bereich an einen Weg in der Hellenpartt [?]; Der vierte kleine Acker, der 2 1/2 Bifang groß ist, liegt in der Hellenpartt [?] und zwischen einem Anwesen des Hans Kugle und einem heiligen Acker (haylgen ackher), und grenzt in seinem oberen Bereich an den Weg nach Mantlnperg [?], in seinem unteren Bereich auf eine Praytt [?] der von Gumppenberg. Im dritten Feld drei kleine Äcker, von denen der erste Acker 11 1/2 Bifang groß ist und auf dem Ammselgn [?] und zwischen einem Anwesen des Leonhard Cappler, der sein Anwesen für die Kirche Sankt Leonhard [Inchenhofen] bewirtschaftet, und einem Anwesen des Thomas Wuest liegt, und der in seinem oberen Bereich an ein Anwesen der von Gumppenberg, in seinem unteren Bereich an ein Anwesen des Amersloch [?] angrenzt; Der zweite kleine Acker ist drei Bifang groß und liegt zwischen einem Anwesen des Hans Khugele und einem Anwesen des Leonhard Kappler, und grenzt in seinem oberen Bereich an einen Weideacker (widenackher) und in seinem unteren Bereich an den Sam [?]; Der dritte kleine Acker ist ein kleines Juchart groß und misst 30 Bifang, und liegt zwischen einem Anwesen des Thomas Wuest und einem vorgenannten [!] Acker (und aim vorgemelten ackher), und grenzt an zwei Orten an ein Waldstück, das die Universität vom Aussteller gekauft hat. Aus diesen genannten Stücken will der Aussteller jährlich am Festtag des heiligen Michael [September 29] oder im Zeitraum von 14 Tagen davor oder danach, an den Kasten der Universität in Aichach die genannte Gült leisten, wofür er von seinen Käufern den Kaufpreis von 20 rheinischen Gulden erhalten hat. Der Aussteller will seinen Käufern in allen eventuellen Rechtsstreitigkeiten, die das Kaufgut betreffen, beistehen. Der Aussteller erklärt, dass er ohne Wissen und Willen der Universität nichts von den genannten Gütern veräußern will. Sollte der Aussteller oder seine Nachkommen an der Zahlung der Gült säumig werden, so haben die Gläubiger ein außergerichtliches Pfändungsrecht an den entsprechenden Gütern. Es besteht ein Wiederkaufsrecht des Zinses von einem rheinischen Gulden zum Kaufpreis von 20 rheinischen Gulden. Ein Wiederkauf wäre ein Vierteljahr vorher anzukündigen und fände dann am Festtag des heiligen Michael [September 29] statt. Aussteller: Hans Pitzl Empfänger: Der Kasten der Universität Ingolstadt in Aichach 1 an Pergamentpressel angehängtes rundes Wappensiegel
Sigillant: Georg (Jorg) Zallinger, Hofmark-Richter zu Handzell
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 36,0-36,5 cm; Breite: 38,2-38,6 cm; Plica: 2,9-3,0 cm
- notes extra sigillum:
- Kaufbrief umb I fl [Gulden] gelts vom Pitzl zu hantzell anno et cetera 1531 gült nichts mehr verzinst yezt Lienhardt Harder Müller zu Pözmüll
Original dating clause: Geben an Montag nach Invocavit als man zalt der geburdt Christi Iesu unsers lieben hern und Saligmachers Thausent funffhundert und ainunddreyssig Iare
Comment
Dorsual die alte Signatur No. 5 durchgestrichen.Persons
- (Zeugen meiner gebett umb das Insigll sein die Erbern) Paul Trost und Georg (Jorg) Pfaffenzeller (Pfaffentzller), beide aus Handzell
- Type: Zeuge
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 209, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-UAM/Urkunden/J_209/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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