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Charter: Urkunden (1352-1789) 128
Signature: 128
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1617 November 21. [neuer Stil, alter Stil: November 11], Wachenheim
Agatha Buch, Witwe des Hans Buch, Bürger zu Wachenheim, verkauft dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von 13 Albus, jährlich zu zahlen am Martinstag oder acht Tage danach, für 10 Gulden zu je 26 Albus, die ihr die Almosenpfleger Nikolaus [Niclauß] Dietz und Hans Witmann, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegt sie Haus und Hof samt Zubehör, gelegen im Kirchviertel im Südwesten von Wachenheim, nach Süden begrenzt von dem Gut des Hartmann Rodt, nach Norden und nach Südwesten begrenzt von dem Gut des Hans Gerhardt, nach Nordosten begrenzt von der Gasse, zinspflichtig mit 15 Pfennigen. Siegler: Stadt Wachenheim  

orig.ano
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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

    Graphics: 
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    [pagina 1]||
    01 Jch, Agatha, Hannß Buchen, geweßenen Burgers||
    02 zu wachenheim, seeligen, witib, bekenn hiemit dießem brieff ofentlich||
    03 für mich vnndt meine erben, daß Vff mein Ansuchen Vnndt beschehenes||
    04 Vleißs Pitten in meinen Anliegenden Nöthen, zuuorkommung meines||
    05 Schadens* vnndt Bößerung meines nutzens mir die Erbare Niclauß||
    06 Dietz vnndt Hannß Witman, beede Burger vnndt itziger zeit Allmußen-||
    07 Pfleger alhie zu ermeltem wachenheim, güethlichen Vorgestregt vnndt||
    08 geliehen haben zehen g[u]ld[e]n, Jden g[u]ld[e]n zu 26 alb[us] gerechnet, So||
    09 ich Also paar von gemelten Allmußenpflägern empfangen vnndt in mein||
    10 vnndt meiner erben nutz verwenth vnndt Angelegt habe, Sie deßwegen||
    11 hiemit quitirende. Gerede vnndt verspreche demnach hiruff für mich||
    12 vnndt meine erben bey meinen wahren worten, Treüen Vnndt glauben,||
    13 obgemelte zehen g[u]ld[e]n hauptgeltt, so Lang ich Die in handen habe||
    14 Vnndt nutzen werde, Jahrlichen Vnndt eines Jeden Jahrs besonder vff||
    15 Martinj oder Achttag darnach mit dreyzehen albus obgemelter||
    16 wehrung zuuerzinßen Vnndt den Jderzeit verordneten Allmußenpflägern||
    17 ohne allen Costen vnndt schaden zureichen vnndt zu lieffern; damit aber||
    18 Daß Allmußen Wachenheim solcher Ausgeliehenen** zehen g[u]ld[e]n hauptgeltt||
    19 Vnndt Jährlich dauon fallenden zinßes desto bößer versichert sein sollen||
    20 vnndt mögen, So habe ich zu einem Rechten vnderpfandt eingesetzt vnndt||
    21 verschrieben mein eigenthümblich hauß vnndt hoff sampt allem begriff,||
    22 Jm Kirchuirtel gelegen, oben nacher Landt Hardtman Rodt, vnden nacher||
    23 Landt vnndt oben nacher Walt Hannß Gerhardt, vnden nacher rhein die gaß;||
    24 Zinst Fünffzehen Pfennig. Welches vnderpfandt sonsten zinß frej,||
    25 Ledig vnndt eigen, nicht weiter versetzt oder verpfändt, soll auch vor||
    26 Ablößung dießer Schuldt weiter nicht versetzt oder verpfändt||
    27 werd[en]. Dergestalt vnndt Also: da ich oder meine erben vber||
    28 kurtz oder Lange zeit An vßrichtung deß Jehrlichen zinßes, auch||
    29 Ablößung hauptgeltts seümig sein würden - welches doch Verhoffentlich||
    ||
    [pagina 2]||
    30 Nicht beschehen soll -, daß alß dan die verordnete Allmußenpfläger||
    31 wegen deß Allmußens gutt fug vnndt macht haben, sich an ob-||
    32 uerschriebenem Vnderpfandt zu erhohlen, daßelb Anzugreiffen,||
    33 vff zu zihen Vnndt zu ihren hand[e]n zunehmmen, Auch damit||
    34 zu Thun vnndt zu laßen alß mit andern deß Allmußens eigenen||
    35 oder erlangten güttern so Lang vnndt Viel, biß*** demselb[en]||
    36 vmb die Außstendige zinß, Auch haupt geltt, costen Vnndt schaden||
    37 Völlige Bezahlung beschehen ohne Jntrag**** männiglichs, Getreülich vnndt ohne-*****||
    38 geuerde. Vnndt zu Nach mehrem vrkhundt vnndt Versicherung habe||
    39 ich die Ernhafften, Fürsichtigen, Ersamen Vnndt weißen herrn,||
    40 Schulttheiß, Bürgermeister Vnndt Rhatt der Statt wachenheim, meine in||
    41 ehrn günstige, gebithende herrn Vnndt Obrigkeit, mit sonderm Vleiß gebetten||
    42 Vnndt erbethen, daß sie Gemeiner Statt wachenheim Jnsiegel zue||
    43 endt dießes brieffs vff getruckht, obgeschriebenes alles, auch mich||
    44 vnndt meine erben desto mehr damit zubesagen. Welches wir, erst||
    45 gemelte Schulttheiß, Bürgermeister vnndt Rhatt, vmb beschehenes||
    46 Vleißiges pitten willen gethan haben hiemit bekennen, doch******||
    47 vnnß, vnnßern Nachkommen vnndt Statt in andere weg ohne schad[en].||
    48 So geschehen Vff Martinj Anno [et cetera] Ein Tausendt Sechshundert vnndt||
    49 Siebenzehen Jahr.
    Source Fulltext: Berthold Schnabel, Deidesheim, Rita Lützenkirchen, Friedelsheim, Gudrun Räch, Wachenheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen * Folgt gestrichen: "Vnndt" ** Korrigiert aus: "Außgelühenen" *** Folgt gestrichen: "desselben" **** Marginalnachtrag über Einfügezeichen ***** Worttrennungszeichen in Vorlage ****** Folgt gestrichen: "vnnß" Anmerkungen zur Topographie "Jm Kirchuirtel" (Z. 22) = Kirchviertel im Südwesten von Wachenheim Anmerkungen zu Begriffen "zehen g[u]ld[e]n… mit dreyzehen albus… zuuerzinßen" (Z. 13 u. 15f.) = üblicher Zinssatz von 5% "begriff" (Z. 21) = Zubehör "oben nacher Landt" (Z. 22) = nach Süden "vnden nacher Landt" (Z. 22f.) = nach Norden "oben nacher Walt" (Z. 23) = nach Südwesten "vnden nacher rhein" (Z. 23) = nach Nordosten "Zinst Fünffzehen Pfennig" (Z. 24) = knapp 2 Albus (1,875 Albus) "sich an obuerschriebenem Vnderpfandt zu erhohlen" (Z. 31f.) = sich am Unterpfand schadlos zu halten "vff zu zihen" (Z. 33) = (das Unterpfand) einzuziehen "mich…zubesagen" (Z. 43f.) = mich darauf zu verpflichten
    Places
    • Wachenheim
       
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