Charter: Urkunden (1352-1789) 132
Signature: 132
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1618 Mai 3. [neuer Stil, alter Stil: April 23], Wachenheim
Hans Clösel, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau Ottilia verkaufen dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von ¾ Gulden, jährlich zu zahlen am Georgentag [23. April] oder acht Tage danach, für 15 Gulden zu je 27 Albus neuer Währung, die ihnen die Almosenpfleger Nikolaus [Niclauß] Dietz und Hans Widmann, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert von etwa 13 Ar, gelegen auf der Mirrhe [vff der Mürren], nach Süden begrenzt von dem Gut des Hans Sterff aus Forst, nach Norden begrenzt vom Gut der Schuldner selbst, nach Südwesten begrenzt von den Gütern des Werner Gewalt und des Conrad Haffner, nach Nordosten begrenzt von dem Gut des Nikolaus Seyfrith, zinspflichtig dem Diakonat Wachenheim jährlich mit 40 Litern Wein. Siegler: Stadt Wachenheim Current repository:
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)
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[pagina 1]||
01 Jch, Hannsz Clösel, Burger Zu Wachenheim, vnndt||
02 Ottilia, mein eheliche haußfr[aw], Bekennen hiemit dießem brieff||
03 ofentlich für vnnß vnndt vnnße* erben, daß Vff vnnßer Ansuchen||
04 Vnndt beschehenes Vleißigs pitten in vnnßern Anligenden nöth[en], zuuor-||
05 kommung vnßerß schadens vnndt Bößerung vnnßers nutzens vnnß||
06 Die Erbare Niclauß Dietz vnndt Hannß Widtman, beede Burger||
07 Vnndt itziger zeit Allmußenpfleger alhie zu ermeltem Wachenheim,||
08 güthlichen Vorgestregt Vnndt geliehen haben Fünffzehen g[u]ld[en], Jden||
09 g[u]ld[en] zu 27 alb[us] Neüerwehrung gerechnet, so wir also par Von||
10 gemelten Allmußenpflegern empfangen Vnndt in vnßern vnndt||
11 vnßerer erben nutzen Verwenth vnndt angelegt haben, Sie deßwegen||
12 hiemit Quitirende. Gereden vnndt versprechen demnach hiruff||
13 für vnnß, Vnnßere erben bej** vnnßern wahren Worten, Treüwen||
14 vnndt glauben, obgemelte Fünffzehen g[u]ld[en] batzen hauptgeltt, so||
15 lang wir die in handen haben Vnndt nutzen Werd[en], Jehrlichen||
16 vnndt eines Jden Jahrs besonder Vff Georgj oder Achttag darnach||
17 mit drey orths g[u]ld[en] obgemelter wehrung zuuer zinßen vnndt||
18 den Jderzeit verordneten Allmußenpflegern ohne allen Costen vnndt||
19 schaden zu reichen vnndt zulieffern. Damit aber daß Allmußen wachenheim||
20 solcher Außgelihenen Fünffzehen g[u]ld[en] b[at]z[en] hauptgeltt vnndt||
21 Jährlich dauon fallenden zinßes desto bößer versichert sein sollen||
22 vnndt mögen, so haben wir zu einem rechten vnderpfandt eingesetzt||
23 vnndt verschrieben Vnßer eigenthümblich Einhalben morgen Weingert||
24 vff der Mürren, oben nacher Landt Hannß Sterff zu Forst,||
25 vnden nacher Landt er selbst[en], oben nacher [walt]*** Werner Gewalt vnndt||
26 Conradt Haffner, vnden nacher rhein Niclauß Seyfrith; zinst||
27 Jahrs Ein Logel wein dem Diaconat alhie, sonsten eigen.||
28 Welches vnderpfandt sonsten nit weiter versetzt oder verpfendt, soll||
29 auch vor Ablößung dießer Schuldt weiter nicht versetzt oder ver-||
30 verpfändt werd[en]. Dergestalt vnndt Also: da wir oder vnnßere||
31 erben Vber Kurtz oder Lange zeit An vßrichtung deß Jahrlichen zinßes,||
||
[pagina 2]||
32 Auch Ablößung hauptgeltts seümig sein würden - welches doch ||
33 Verhoffentlich nit beschehen soll -, Daß alß dan die verordnete||
34 Allmußenpflegere wegen**** deß Allmußens gutt fug vnndt||
35 macht haben, sich an obuerschriebenem Vnderpfandt zuerhohlen,||
36 Daßelb Anzugreiffen, vffzuzihen vnndt zu ihren hand[en] zunehmmen,||
37 auch damit zuthun vnndt zulaßen alß mit andern deß Allmußens||
38 eigenen oder erlangten güttern, so Lang vnndt Viel, biß demselben||
39 vmb die Außstendige zinß, Auch hauptgeltt, Costen Vnndt schaden||
40 Völlige bezahlung beschehen, ohne Jntrag menniglichs, Getreülich||
41 vnndt ohne gefehrte. Vnndt zu nachmehrem vrkhundt vnndt||
42 Versicherung habe ich***** die Ernhafften, Fürsichtigen, Ersamen vnndt||
43 weißen herren, Schulttheiß, Bürgermeister vnndt Rhatt der Statt||
44 wachenheim, Meine günstige herrn vnndt obrigkeit, mit sonderm Vleiß gebetten||
45 Vnndt erbetten, Daß sie Gemeiner Statt Wachenheim Jnsiegel||
46 zue endt dießes brieffs vffgetruckht, obgeschriebenes alles, auch vnnß||
47 vnndt vnnßere erben desto mehr damit zubesagen. Welches wir,||
48 erst gemelte Schulttheiß, Burgermeister vnndt Rhatt, vmb beschehener||
49 Vleißiger Pittwillen gethan haben hiemit bekennen, doch vnnß,||
50 vnnßern Nachkommen Vnndt Statt in andere Weg ohne schad[en].||
51 So geschehen Vff Georgi Anno [et cetera] [E]in****** Tausendt Sechshundert||
52 Vnndt Achtzehen Jahr*******.
01 Jch, Hannsz Clösel, Burger Zu Wachenheim, vnndt||
02 Ottilia, mein eheliche haußfr[aw], Bekennen hiemit dießem brieff||
03 ofentlich für vnnß vnndt vnnße* erben, daß Vff vnnßer Ansuchen||
04 Vnndt beschehenes Vleißigs pitten in vnnßern Anligenden nöth[en], zuuor-||
05 kommung vnßerß schadens vnndt Bößerung vnnßers nutzens vnnß||
06 Die Erbare Niclauß Dietz vnndt Hannß Widtman, beede Burger||
07 Vnndt itziger zeit Allmußenpfleger alhie zu ermeltem Wachenheim,||
08 güthlichen Vorgestregt Vnndt geliehen haben Fünffzehen g[u]ld[en], Jden||
09 g[u]ld[en] zu 27 alb[us] Neüerwehrung gerechnet, so wir also par Von||
10 gemelten Allmußenpflegern empfangen Vnndt in vnßern vnndt||
11 vnßerer erben nutzen Verwenth vnndt angelegt haben, Sie deßwegen||
12 hiemit Quitirende. Gereden vnndt versprechen demnach hiruff||
13 für vnnß, Vnnßere erben bej** vnnßern wahren Worten, Treüwen||
14 vnndt glauben, obgemelte Fünffzehen g[u]ld[en] batzen hauptgeltt, so||
15 lang wir die in handen haben Vnndt nutzen Werd[en], Jehrlichen||
16 vnndt eines Jden Jahrs besonder Vff Georgj oder Achttag darnach||
17 mit drey orths g[u]ld[en] obgemelter wehrung zuuer zinßen vnndt||
18 den Jderzeit verordneten Allmußenpflegern ohne allen Costen vnndt||
19 schaden zu reichen vnndt zulieffern. Damit aber daß Allmußen wachenheim||
20 solcher Außgelihenen Fünffzehen g[u]ld[en] b[at]z[en] hauptgeltt vnndt||
21 Jährlich dauon fallenden zinßes desto bößer versichert sein sollen||
22 vnndt mögen, so haben wir zu einem rechten vnderpfandt eingesetzt||
23 vnndt verschrieben Vnßer eigenthümblich Einhalben morgen Weingert||
24 vff der Mürren, oben nacher Landt Hannß Sterff zu Forst,||
25 vnden nacher Landt er selbst[en], oben nacher [walt]*** Werner Gewalt vnndt||
26 Conradt Haffner, vnden nacher rhein Niclauß Seyfrith; zinst||
27 Jahrs Ein Logel wein dem Diaconat alhie, sonsten eigen.||
28 Welches vnderpfandt sonsten nit weiter versetzt oder verpfendt, soll||
29 auch vor Ablößung dießer Schuldt weiter nicht versetzt oder ver-||
30 verpfändt werd[en]. Dergestalt vnndt Also: da wir oder vnnßere||
31 erben Vber Kurtz oder Lange zeit An vßrichtung deß Jahrlichen zinßes,||
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[pagina 2]||
32 Auch Ablößung hauptgeltts seümig sein würden - welches doch ||
33 Verhoffentlich nit beschehen soll -, Daß alß dan die verordnete||
34 Allmußenpflegere wegen**** deß Allmußens gutt fug vnndt||
35 macht haben, sich an obuerschriebenem Vnderpfandt zuerhohlen,||
36 Daßelb Anzugreiffen, vffzuzihen vnndt zu ihren hand[en] zunehmmen,||
37 auch damit zuthun vnndt zulaßen alß mit andern deß Allmußens||
38 eigenen oder erlangten güttern, so Lang vnndt Viel, biß demselben||
39 vmb die Außstendige zinß, Auch hauptgeltt, Costen Vnndt schaden||
40 Völlige bezahlung beschehen, ohne Jntrag menniglichs, Getreülich||
41 vnndt ohne gefehrte. Vnndt zu nachmehrem vrkhundt vnndt||
42 Versicherung habe ich***** die Ernhafften, Fürsichtigen, Ersamen vnndt||
43 weißen herren, Schulttheiß, Bürgermeister vnndt Rhatt der Statt||
44 wachenheim, Meine günstige herrn vnndt obrigkeit, mit sonderm Vleiß gebetten||
45 Vnndt erbetten, Daß sie Gemeiner Statt Wachenheim Jnsiegel||
46 zue endt dießes brieffs vffgetruckht, obgeschriebenes alles, auch vnnß||
47 vnndt vnnßere erben desto mehr damit zubesagen. Welches wir,||
48 erst gemelte Schulttheiß, Burgermeister vnndt Rhatt, vmb beschehener||
49 Vleißiger Pittwillen gethan haben hiemit bekennen, doch vnnß,||
50 vnnßern Nachkommen Vnndt Statt in andere Weg ohne schad[en].||
51 So geschehen Vff Georgi Anno [et cetera] [E]in****** Tausendt Sechshundert||
52 Vnndt Achtzehen Jahr*******.
Source Fulltext: Bernhard Schnabel, Deidesheim, und Rita Lützenkirchen, Friedelsheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/Weinstraße
Language:
Notes:
Textkritische Anmerkungen * So im Original ** Folgt gestrichen: "meinen" *** Fehlt im Original, gemäß Formular interpoliert **** Korrigiert aus: "Deß" ***** Darüber: "n", durch Linie rückverbunden mit "habe" (u.U. Korrekturansatz: "haben [wir]") ****** Teilweiser Textverlust durch Einriss im Original ******* Folgt Schlusszeichen Anmerkungen zur Topographie "vff der Mürren" (Z. 24) = [< mhd. "müre" = mürbe; der Flurname meint daher ein Gelände mit locker-krümeliger Bodenbeschaffenheit] Mirrhe, südöstlich von Wachenheim Anmerkungen zu Begriffen "Fünffzehen g[u]ld[en]… mit drey orths g[u]ld[en]… zuuer zinßen" (Z. 14 u. 17) = üblicher Zinssatz von 5 % (0,75 oder ¾ <"drei orths"> Gulden) "Georgj" (Z. 16) = 23. April "Fünffzehen g[u]ld[en] b[at]z[en]" (Z. 20) = 15 Gulden im Rechenwert von jeweils 15 Batzen "Einhalben morgen" (Z. 23) = etwa 13 Ar "oben nacher Landt" (Z. 24) = nach Süden "vnden nacher Landt" (Z. 25) = nach Norden "oben nacher [walt]" (Z. 25) = nach Südwesten "vnden nacher rhein" (Z. 26) = nach Nordosten "Ein Logel" (Z. 27) = 40 Liter "Diaconat" (Z. 27) = Sondervermögen zur Versorgung nachrangiger Geistlicher
Places
- Wachenheim
Speyer, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Urkunden (1352-1789) 132, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/DE-ZAEKPf/Urkunden/132/charter>, accessed 2025-04-17+02:00
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