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Charter: Urkunden (1352-1789) 134
Signature: 134
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1618 Dezember 10. [neuer Stil, alter Stil: November 30], Wachenheim
Hans Simon Eberhart, Bürger zu Wachenheim, und seine Ehefrau Anna verkaufen dem Almosen zu Wachenheim eine Rente von 12 Albus, jährlich zu zahlen am Andreastag [30. November] oder acht Tage danach, für 10 Gulden zu je 26 Albus neuer Währung, die ihnen die Almosenpfleger Nikolaus [Niclauß] Dietz und Hans Widmann, beide Bürger zu Wachenheim, ausgezahlt haben. Als Sicherheit erlegen sie einen Wingert von etwa 6 Ar, gelegen Im Speyrer Weg, nach Süden begrenzt von dem Gut des Matthäus [Mattheiß] Gleiß, nach Norden begrenzt vom Gut des Lorentz Hertt, nach Südwesten begrenzt vom Gut des Hans Anthonius Böhm, nach Nordosten begrenzt von dem Gut des Martin Müller, zinspflichtig der Schaffnerei Dürkheim [Limpurg] mit 3 Albus jährlich. Siegler: Stadt Wachenheim  

orig.ano
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Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)

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    [pagina 1]||
    01 Jch, Hannß Simon Eberhart, Burger allhie||
    02 zu wachenheim, Vnndt mit ihme ich, Anna, sein eheliche haußfr[aw],||
    03 Bekennen hiemit dießem brieff offentlich für vnnß vnndt vnnßere||
    04 erben, Daß vff vnnßer Ansuchen vnndt beschehenes vleißiges||
    05 pitten in meinen Anliegend[en] nöthen, zuuorkommung vnnßers||
    06 Schadens vnndt beßerung vnnßers nutzens vnnß die Erbaren||
    07 Niclauß Dietz vnndt Hannß Widman, beede Allmußenpfleger||
    08 alhie zu ermeltem Wachenheim, güttlichen vorgestreckht vnndt||
    09 geliehen hab[en] zehen g[u]ld[en], Jden zu zwantzig Sechs albuß||
    10 Neüer Wehrung gerechnet, so wir also paar von ihnen empfangen||
    11 vnndt in vnnßern vnndt vnnßerer erb[en] nutzen verwenth vnndt||
    12 Angelegt, Sie deßwegen hiemit Quittirende; gered[en] vndt||
    13 versprechen demnach hieruff für vnnß vnndt vnnßere erb[en] bey||
    14 vnnßern Wahren worten, Treüwen vnndt glauben, obgemelte||
    15 zehen g[u]ld[en] hauptgeltt, so lang wir die inhand[en] haben vnndt||
    16 nutzen werd[en], Jehrlichen vnndt eines Jden Jahrs besonder||
    17 vff Anderaei oder Achttag darnach mit zweyzehen Albuß||
    18 obgemelter Wehrung zuuerzinßen vnndt den Jderzeit verordnet[en]||
    19 allmußenpflegern ohne allen Costen vnndt Schaden zureichen vnndt||
    20 zulieffern. Damit aber daß Allmußen wachenheim solches||
    21 Auß geliehenen hauptgeltts vnndt Jehrlich daruon fallend[en]||
    22 zinßes desto beßer versichert seye, So haben wir zu||
    23 einem Rechten, wahren vnderpfandt eingesetzt vnndt ver-||
    24 schrieb[en] vnnßer eygenthümblich Ein Virthel weingert im||
    25 Speyrer weg, oben nacher Landt Mattheiß Gleiß, vnd[en] nacher||
    26 Landt Lorentz Hertt, oben nacher Walt Hannß Anthonj Böhm,||
    27 vnd[en] nacher Rhein Martin Müller; zinst drey Albuß Limpurg.||
    ||
    [pagina 2]||
    28 Welches vnderpfandt sonsten zinß frey, Ledig vnndt eygen, nicht weiter||
    29 weither versetzt oder verpfendt, sollen auch vor Ablößung dießer||
    30 Schuldt weither nicht versetzt oder verpfendt werd[en]; dergestalt||
    31 vnndt Also: Da wir oder vnnßere erb[en] Vber Kurtz oder||
    32 Lange zeit an Reichung deß Jehrlichen zinßes, auch Ablößung||
    33 hauptgeltts seümig sein würd[en] - welches doch verhoffentlich||
    34 nicht beschehen soll -, Daß allß dan die Jderzeit seyende||
    35 Allmußenpfleger wegen deß Allmußens gutt fug vnndt macht||
    36 hab[en] sollen, sich an obuerschriebenem vnderpfandt zuerholen,||
    37 Dieselb Anzugreifen, vff zuziehen vnndt Zu ihren hand[en] zunehmmen,||
    38 auch damit zuthun vnndt zulaßen alß mit andern deß Allmußens||
    39 eygenen oder erlangten güttern, solang vnndt Viel, biß demselb[en]*||
    40 vmb die Außstendige zinß, auch hauptgeltt, Cost[en] vnndt Schäd[en]||
    41 Völlige bezahlung beschehen, ohne Jntrag männiglichs, Getreü-||
    42 lich vnndt ohne gefehrte. Vnndt zu nach mehrem vrkhundt||
    43 vnndt versicherung hab[en] wir die Ernhafften, Fürsichtigen,||
    44 Ersamen Vnndt weiße herrn, Schulttheiß, Bürgermeister||
    45 vnndt Rhatt der Statt wachenheim, vnnßere günstige||
    46 herrn vnndt Obrigkeit, mit sonderm Vleiß gebethen vnndt||
    47 erbethen, daß sie der Statt wachenheim Jnsiegel zu||
    48 endt dießes brieffs vffgetruckht, obbeschriebenes alles,||
    49 auch vnß vnndt vnnßere erb[en] desto baß damit zu besagen.||
    50 Welches Wir, Erstgemelte Schulttheiß, Bürgermeister vnndt||
    51 Rhatt, vmb beschehener Vleißiger pittwillen gethan hab[en]||
    52 hiemit bekennen - Doch vnß, vnnßern Nachkommen||
    53 vndt Statt in andere weg ohne Schad[en]; so geb[en] vff Anderaej||
    54 A[nn]o [et cetera] Dausent Sechshundert vnndt Achtzehen**.
    Source Fulltext: Dr. Paul Richter, Friedelsheim, ehrenamtliche Tätigkeit. Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M. A., Neustadt/Weinstraße


    LanguageDeutsch

    Notes
    Textkritische Anmerkungen *Korrigiert aus: "b[esagtem]" ** Folgt Schlusszeichen Anmerkungen zur Topographie "im Speyrer weg" (Z. 24f.) = Speyrer Weg, im Südwesten von Wachenheim Anmerkungen zu Begriffen "zehen g[u]ld[en]… mit zweyzehen Albuß… zuuerzinßen" (Z. 15 u. 17f.) = ermäßigter Zinssatz von 4,6% "vff Anderaei" (Z. 17) = 30. November "Ein Virthel" (Z. 24) = 6 Ar "oben nacher Landt" (Z. 25) = nach Süden "Mattheiß" (Z. 25) = Matthäus "vnd[en] nacher Landt" (Z. 25f.) = nach Norden "oben nacher Walt" (Z. 26) = nach Südwesten "vnd[en] nacher Rhein" (Z. 27) = nach Nordosten "zinst drey Albuß Limpurg" (Z. 27) = die Vermögensmasse des ehemaligen Klosters Limburg, 1574 von Kurpfalz säkularisiert, unterstand deren geistlicher Güterverwaltung (Schaffnerei Dürkheim) "baß" (Z. 49) = [< mhd. baz] besser, mehr "besagen" (Z. 49) = verpflichten
    Places
    • Wachenheim
       
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