Charter: Illuminierte Urkunden 1366-11-19_Nuernberg
Signature: 1366-11-19_Nuernberg
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1366-11-19, Ausstellungsort unbekannt
Erzbischof Heinrich von
Navarzan (Anavararum
archiepiscopus) erteilt – die Zustimmung des Bamberger Bischofs
vorausgesetzt – all jenen einen Ablass von 40 Tagen (misericorditer in
Domino relexamus), die das in der Diözese Bamberg Markus Gneiss
Source Regest:
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Nürnberg, Stadtarchiv,A1 D 12 1366 XI 19
Nürnberg, Stadtarchiv,
Siegel an roter Seidenschnur abgefallen.
Material: Pergament
- Materielle Beschreibung:
Der Text des bischöflichen Einzelablasses ist von Leisten in blau und rot umrahmt, die aus aneinandergereihten Vierpässen gebildet werden. - Stil und Einordnung:
Die Vierpässe haben Entsprechungen im Sammelablass von 1360 für Immeldorf, der von einem fränkischen (wohl Nürnberger) Illustrator ausgeführt wurden. Zudem gibt es zwei weitere bischöfliche Einzelablässe für St. Martha, deren ganz ähnlichen Rahmenleisten von diesm Dekorator ausgeführt wurden: 1363 Mai 25 (hier die weiterführenden Hinweise) bzw. 1367 Mai 1. - Martin Roland
Bibliography:
- Bilderpracht und Seelenheil, 2019, S. 107 (Peter Fleischmann, Martin Roland), 176f. (Nr. D 3c: Markus Gneiss, Martin Roland). (Volltitel auf Zotero)
Comment
Arenga (Incipit): Splendor paterne glorie ... .Das Pilgerspital St. Martha in Nürnberg wurde durch die beiden Brüder Konrad und
Johannes Waldstromer/Stromer wohl auf Grundlage einer Stiftungszusage von deren Eltern
Konrad Waldstromer (des Älteren) und Agnes aus dem Jahr 1356 gestiftet; der Stiftbrief
vom 27. Oktober 1363 ist noch erhalten, vgl. dazu http://www.merkelstiftung.de/Familie/Familiendaten/getperson.php?personID=I16168=PWMerkel (5. April 2018).
Formular und Diktat des vorliegenden Ablasses orientieren sich stark an den bis
1364 weit verbreiteten bischöflichen Sammelindulgenzen aus der Kurie. Sowohl die
Arenga (Splendor paterne glorie…) als auch gewisse
Diktatteile stimmen überein. Beispielsweise wird auch in den Bischofsammelablässen als
Hauptgrund für die Ausstellung der Urkunde angegeben, dass die Institution weiterhin
gut besucht werden solle; die Dispositio wird da wie dort damit eingeleitet, dass die
Gläubigen jedenfalls reumütig und nach Ablegung der Beichte (omnibus vere
penetentibus ac confessis) die begünstigte Einrichtung betreten mögen.
Ebenso ist ein verbindendes Element zwischen dem Diktat und Formular der
Bischofsammelindulgenzen und des vorliegenden Ablasses darin zu sehen, dass die
Zustimmung des Diözesans erforderlich ist, damit der Ablass gültig ist.
Von Formular und Diktat her nahezu identisch sind die am 25. Mai 1363 und am 1. Mai 1367 ebenfalls für das Marthaspital ausgestellten Indulgenzen; so
decken sich in allen drei Urkunden etwa die Ablasstage und auch die benutzte Arenga
ist die gleiche. Der größte Unterschied ist jedoch in der verliehenen Menge des
Ablasses zu sehen: Während in der vorliegenden Urkunde lediglich ein üblicher Ablass
von 40 Tagen erteilt wird, finden sich in jenen aus den Jahren 1363 und 1367 Ablässe
von 40 Tagen, einem Jahr auf lässliche Sünden und einer Karene.
Markus Gneiss
Places
- Ausstellungsort unbekannt
- Type: Ausstellungsort
- Bayern
- Type: Region
- Deutschland
- Type: Region
- HRR
- Type: Region
- Nürnberg
- Type: Empfängerort
Persons
- Heinrich von Navarzan
- Konrad Waldstromer
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: Borders
- N1: painted
- N1: with Additional Colours
Illuminierte Urkunden 1366-11-19_Nuernberg, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1366-11-19_Nuernberg/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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