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Charter: Illuminierte Urkunden 1418-02-06_Wien
Signature: 1418-02-06_Wien

This charter is an interpretation of :
WNOSPPE/1418_II_06

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1418-02-06, Konstanz
Papst Martin V. gestattet dem Pauliner-Orden, in denjenigen seiner Kirchen, welche an einsamen, abgelegenen Orten sich befinden, durch taugliche, vom Ordinarius dazu approbierte Ordensbrüder predigen zu lassen.
Source Regest: 
Repertorium XIV/4 Bd. 2 fol. 98 As published in WNOSPPE by Haus-, Hof- und Staatsarchiv

Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv (HHStA), Allgemeine Urkundenreihe (AUR), sub dato


Material: Pergament


    Graphics: 







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      • Materielle Beschreibung: 
        Littera cum filo serico mit Papstnamen in Zierschrift, die Lombarden-Formen verfremdet, mit vergrösserter Initiale M(artinus) mit floralen Aussparungen in den Bögen und einer ausgesparten Säule mit Krone im Mittelschaft, die sich auf den Familiennamen Colonna vôn Papst Martin V. bezieht, sowie mit einer Fadenspirale, die von der Initiale ausgeht, die mit Blattmotiven besetzt ist. Weiters cadellenartige Schäften der langen "s" in der ersten Zeile.
      • Stil und Einordnung: 
        Die Säule im Schaft kommt gelegentlich vor (siehe bei 1417 November 21). Dieses Motiv wird auch von den verschiedensten Skriptoren verwendet.
        Zum Themenfeld "Historisierte Papsturkunden" siehe den entsprechenden Glossareintrag: https://www.monasterium.net/mom/index/IllUrkGlossar/HistorisiertePapsturkunden
      • Der hier tätige Skriptor Marinus (Leonardi) de Guadagnis kommt in der Sammlung "Illuminierte Urkunden" - abgesehen von dem hier behandelten Stück - in drei späten Beispielen vor (siehe unten). Während der Dekor der beiden 1431 und 1432 datierten Stücke stark abweicht, ist jener von 1425 zumindest allgemein vergleichbar. Ein sehr spezifisches Sondermotiv verbindet die Zierschrift von zwei Urkunden: der hier vorliegenden und jener von 1432 Juni 27: Das obere Ende des "S", mit dem der Papstname endet, wurde nicht vollfarbig ausgemalt. Dieses Motiv wiederholt sich bei anderen Buchstaben, beim rechten Abschluss der Initiale und beim Abschlussmotiv der Fadenspirale, die links von der initiale ausgeht.
        Auf dem Feld der Paläographie ergeben sich andere Verbindungen zwischen den vier Stücken, die den Skriptorenvermerk "M. de Guadagnis" tragen: Die ganz spezifische Gestaltung der Unterlänge des "g" beim Skriptorenvermerk (hier jedoch noch nicht bei der Kontextschrift) macht wahrscheinlich, dass in allen Ausfertigungen derselbe Schreiber tätig war. Ein Detail muss beachtet werden: Bei dem Vermerk auf der Urkunde von 1418 enden die graphischen Fortsätze in "Blasenmotiven", die den oben beschriebenen nicht ausgemalten Endmotiven der Lombarden der Zierschrift ähneln. Dasselbe Motiv prägt auch die Enden der Majuskel "G" des Vermerks. Abschlussmotive bei den Vermerken auf den Urkunden von 1431 und 1432 gehen in dieselbe Richtung. Dies deutet darauf, dass alle vier Urkunden von Marinus de Guadagnis geschrieben wurden, dass jedoch bloss der Dekor der Stücke von 1418 und 1432 vom Skriptor stammt.

        1418 sind graphische Elemente, die Initiale und Zierschrift begleiten, noch selten. Dass der Skriptor schon Ansätze zeigt, könnte auf den üppigen Dekor der späteren Stücke vorausweisen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass jedenfalls bei dem Stück von 1431 Mai 23, ein (wahrer) Spezialist, ein Graphikkünstler der ersten Klasse, für den Dekor verantwortlich zeichnet, denn der Dekor (nicht die Schrift) dieses Stückes steht, vor allem in Bezug auf Reichtum und Qualität des Dekors ganz alleine. Da jedoch auch die Stücke von 1418 und 1425 Mai 23, beide mit (im Detail deutlich anders gebilderter Säule) wohl kaum einer Hand zugeordnet werden können, bleiben eigentlich nur die Urkunden von 1418 und 1432 die mit stilistischen Argumenten einer Hand, nämlich jener des Marinus, zugewiesen werden können.
      • Martin Roland
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      Comment

      Scriptor: M. de Guadagnis. Dupplicata
      Marinus (Leonardi) de Guadagnis wird von Frenz, Conspectus: https://www.phil.uni-passau.de/fileadmin/dokumente/fakultaeten/phil/lehrstuehle/frenz/RORC/littera_M.pdf, erwähnt und ist von 1410 bis 1436 nachweisbar. In der Sammlung "Illuminierte Urkunden" siehe auch bei 1425 Mai 23, 1431 Mai 23 und 1432 Juni 22.
      Places
      • HRR (Kurie)
        • Type: Region
      • Konstanz
        Persons
        • Papst Martin V.
          Keywords
          • Illuminated Charters: Niveaus:
            • N1: drawn
            • N1: historiated
            • N1: Initials
            • N2: Display script (with decorative character)
            • N2: Penwork(Fleuronnée)
          • Glossary of illuminated charters (in German):
            • Historisierte Papsturkunden
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