• Materielle Beschreibung: 
  Der Wappenbrief ist mit einer Deckfarbenminiatur ausgestattet, die das gebesserte Vollwappen zeigt und in den mittig aus dem Textblock ausgesparten Bereich eingefügt wurde. Die erste, den Text einleitende Zeile ist stark vergrössert und kalligraphisch gestaltet. Besonders hervorgehoben sind die cadellenartige Initiale W(ir) und die ähnlich gestalteten Initialen R(udolff), G(ottesgnaden), K(aiser) und R(eichs).
  Eine goldene Leiste rahmt die Miniatur. Zusätzlich ist das vor einem dunkelblauen, mit Goldfiligran verzierten Grund liegende Wappen in ein ebenfalls in Gold gefasstes Oval mit Rollwerkmotiven eingeschrieben (Blasonierung siehe oben). Zusätzlich wird das Oval von zwei Hermenvoluten flankiert und von vier Putti umgeben. Die beiden Putti in den oberen Ecken des Bildfelds sind als Allegorie des Glaubens (mit Kreuz und Kelch) bzw. der Hoffnung (mit Anker) dargestellt. Die beiden Putti in den unteren Ecken halten je einen Palmwedel in der einen Hand, mit der anderen Hand stützen sie das Wappen.
• Stil und Einordnung: 
  Formal erinnert die Wappenminiatur an den Wappenbrief für Jobst Wurm von 1579 Juni 01 und für die Gebrüder Stocker 1581 Februar 18: Auch hier ist ein kartuschenartiger, goldener Rahmen in den Miniaturrahmen eingeschrieben. In den dadurch entstandenen Zwickelbereichen wurde je ein Putto platziert. Besonders eng sind die Parallelen zum Stocker-Wappenbrief - auch hinsichtlich der Zierschrift der ersten Zeile (beide in Prag ausgestellt - Hinweis auf Herstellungsort der Miniaturen?).
• Sophie Dieberger

• Scheiber, Verzeichnis Diplome und Wappenbriefe, 1931, Nr. 20
• Reichsadelsakten AT-OeStA/AVA Adel RAA 273.5

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