Ich phylipp von polnhaim tu^en chunt allen den, di disen prif sehent oder horent lesen, daz ich han verlihen ze rehtem leben hern vlrich von weidenholtz den hof halben datz sand Mareienchirichen vnd allen den Cehent, den ich da han, der in den halben hof geho^eret, vnd ist daz geschehen mit meines vettern Chunrates gutem willen, des der ander tail an dem cehent ist, vnd mit gutem willen meiner hausvrowen vro Marigreten vnd aller meiner chind, dar vmb hat er mir gegeben fu^emf vnd dreizig phunt alter phening wienncr mu^enz, doch mit so beschaidener red: gib ich im di vor genanten phenning wider von sand georientag, der nu nochst chumt, v^eber zewai iar, so ist mein halber hof vnd mein Ekhent (sic-Cehent) von im ledig, tun auer ich des niht, so ist der vor genant halbe hof mit allem dem Cehent, der dar in gehoret, sein rehte Lehen ebichlich fur sich vnd sol er mir her zu geben nach zewaier manne rat, di hie benant sind: wichart von polnhaim mein vetter vnd wernhart von Rudlaching; mugen di zewen niht gehelen, so sol morichhart, hern vlreichen pruder v°ber man sein vnd swaz mir haizzet geben, daz sol ich fur vol nemen. vnd daz diseu red also stete vnd vnverchert beleibe, so gib ich ze vrchu^ende dar v^eber disen prif mit meinem ynsigel vnd mit meines vettern chunrates ynsigel. diser red sind auch geceug her Rudolf der Schifer, her Sighart von gru^eb, her Ditmar von Aistershaim, her Rudolf von Lichtenwinchel, herr Ott von wepach, Dither vnd Morichhart pei Assach, Gerunch von Michelpach vnd ander piderber leute genug. Diser prif ist gegeben cze wels, do von Christes gepurd sind gewesen Tausent iar, dreuhundert iar, dar nach in dem dritten iar an zewaier Junchvrowentag perpetue vnd felicitatis.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 433-434, Nr. 469