Wir Stephan von gotes genaden phallczgraff ze Ryn, herczog in bairen veriehen an dem brieff offenbar, das wir durch hayl vnser vnd vnserer vorvodern vnd besunder durch starche pet vnsers lieben getrewen ludwigs des Grans abgenomen haben vnd auch ga^enczlich vnd gar abnemen mit disem brieff in vnsern Gerichten zu weilhart vber all vnd auch in dem ze Scherding vber al, das chain vnser vitztum, Richter, scherg noch dhain andre amptman nit zu schaffen sol haben mit dhainem phaffen, so er gestirbet, noch in an seinem gut nach seinem tod in hawss noch hoff mit dhainerlay vordrung, dew sej komen von newer oder alten gewonhait, sol furbas laydigen, das sej an dem priester, der selbe ist gesezzen oder der zu herre oder geselle auff der kirchen ist. vnd die vorgenant fordrunge vnd auch alten gewonhait, die vncz her gewesen ist, nemen wir abe vnd gepietten allen vnsern edlen lewten vnd amptlewten, swie di sint genadt (sic), das si furbas dhainen phaffen noch priester an irm gut besweren oder laydigen bej vnsern hulden. wer es aber daruber thut, der tu°t offenlich wider vns vnd gehaizzen den zu pessern darumb mit disem brieff an leib oder gut noch vnsers Rattes Rat so grosslich, das wir sein von den andern werden erlassen. Vnd das alles stat beleib, geben wir ze gewissem vrchundt disen brieff mit vnserm jnsigel versigelten Vnd ist daz geschehen, das (da) von Cristes gepurdt waren Tausent drewhundert jar, in dem sibenten iar An des heiligen krewcz tag jn exaltacione ze Chambe.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 533-534, Nr. 574