Ich Gundaker vnd ich Rudiger brueder von Storchnberch veriehn vnd tun ze wizzen allen den, di disenbrief an sehnt oder heornt lesn, daz wir mitsampt vnserm brueder Johansen von Storchnberch ze chouffen haben gegebn vnsers verlehnten guets, daz gelegn ist zwischn dem Champ vnd Stronekke vnd der Tvnowe virtzich pfunt gelts verlehnts oder me dem Erbern Manne hern Eberharten von walsse vnd stat di wal an im, ob er sein nemen vnd chouffen wil vncz an sehczik pfunt gelts vnd sol er der gult von vns beweiset werden, daz er nement wirt zwischen hinne vnd vnser vrowen tag ze der Lichtmisse, di nu schirist chumt, vnd daruber haben wir im beide gelubt fur vns vnd fur unsern brueder Johansen mit vnsern triwen, daz wir im daz vorgenant verlehnt guet, daz sein chouf von vns ist vnd im ouz benant vnd geschriben wirt, ez sei vnser aigen oder vnser lehn, vertigen vnd ouf gebn mit herren hant, daz aigen niht ist vnd vnser lehn gewesn ist, daz aber vnser aigen darunder ist, suln wir im besteten mit allen dem scherm vnd stete, des im genuech sei, daruber nach Landes reht vnd loben, daz im di stête daruber geschehn sol vor den Ostern, di nu schirist choment. Ob des niht geschiht, so suln wir bede, als wir gemont werden, darnach in vier tagen ze Ense in di Stat in varen in eins wirtes hous vnd nimmer ouz chomen, vncz wir bede vnd Johans vnser brueder dem vorgenanten hern Eberharten daz vor beschaiden guet vertigen vnd bestêten, als wir gelobt haben, wer aber, des Got niht engeb, ob im daz allez von vns niht gelaistet wurde, so sol er ez haben ouf allen dem guet, daz wir haben in dem Lande. Daz diser chouf vnd ditz gelubt als vor beschaiden ist, von vns stet vnd vnzerbrochn behalten werde, daruber gebn wir im hern Eberharten von walsse disen brief ze vrchunde beuestent vnd bestetigt mit vnser baider anhangenden Insigeln. Der brief ist geschriben vnd gegebn an Sand Erharts tag nach Christes geburtte vber drewczehn hundert iar, darnach in dem Sibenten iar.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 518-519, Nr. 555