ICH Chadolt von Paumgarten Vergich vnd tun chunt allen den, die disen. brief lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd hernach chu^enftich sint, Daz ich mit gu^etem willen, mit verdachtem mu°t vnd nach meiner freunt Rat zu der zeit, da ich iz wol getun mochte, Mich gefreundet han mit hern Perichtolden dem Truchsoetzen von Emmerberch Also, daz ich im Geben han mein Tohter vron Margreten ze einer rechten Chonen Vnd han im zu ir Gegeben mit meiner Lehen Herren handen der erbern Herren den Purgrafen von Nu^ernberch meins rechten Lehens, daz ich von jn ze Lehen gehabt han, Viertzich phunt wienner phenning Geltes, die da ligent ze Planstauden auf Gestiftem Gu^et behauster Holden, vnd swaz dar zu geho^eret, Ez sei in vrbar, ze Holtz, ze velde vnd ze dorf, ez sei gestift oder vngestift, versu^echt oder vnuersu^echt, swie so daz genant ist, fu^er Vier Hundert phunt wienner phenninge zu rechter Morgengab nach dez Landes recht ze O^esterreich Also beschaidenleich, ist, daz mein Tohter vrowe Margret Chint mit irm wirt hern Perichtolden von Emmerberch gewinnet, der sol daz vorgenant Gu^et mit sampt jm sein. Waer aber daz, dez Got nicht angebe, daz mein Tohter vrowe Margret sturbe vnd nicht Chint mit irm wirt hern Perichtolden dem Truchsaetzen von Emmerberch gewunne, so sol Er denne daz vorgenant Gu^et alles in nutze vnd in gewer jnne haben vnuerchummert vntz an seinen Tode vnd nach seinem Tode so sol ez denne wider erben vnd geuallen auf mich vnd auf mein naehst erben an allen Chriege. Vnd daz diseu Sache fu^erbaz also staet vnd vnzerprochen beleibe, Dar vber so han ich geben meinem Aydem hern Perichtolden dem Truchsaetzen von Emmerberch disen brief zu einem offen vrchunde vnd zu einem warn gezeuge diser Sache versigilt mit meinem Insigil vnd mit hern Albers Insigil von Chu^enringen Hauptman ze Prukke vnd mit hern Chadoltes Insigil von Ekchartesawe vnd mit hern Jansen Insigil von Chu^enringen Obrister Schench in O^esterreich vnd mit hern Heinreichs Insigel von Hakkenberch vnd mit hern Leutoldes Insigil seins Pru^eder vnd mit hern Fridreichs Insigil von Chreuspach, die alle diser Sache gezeuge sint mit irn Insigiln. Diser brief ist geben ze wienne nach Christes gepurt Dreutzehen Hundert iar in dem zway vnd Dreizgisten Jar, darnach dez Maentages in der Phingst wochen.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 65f., Nr. 56