ICH Nielaz von der Schoemtz Purger ze wienne vnd ich Preyde sein Housvrowe, jch Hainreich sein Prueder vnd ich Kathrey sein Housvrowe Wir vergehen vnd tuen chunt allen den, die disen Prif lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftig sint, Das ein chrieg ist gewesen zwischen vns vnd vnsern Erben an einem tail vnd zwischen dem Erbern manne hern Chunraden dem Grunter vnd vron Kathreyn seiner Housvrowen vnd iren Erben an dem andern tayl vmb etleich wandlunge, die zwischen vns vnd vnsern voruodern vnd in vntz ouf disen heutigen tag sint geschehen vnd ergangen, wie die genant sint, Do von si vns vnd wir in schulde haben geben, ez solt eins dem andern gelten vnd wider cheren. Den selben chrieg haben wir paydenthalben willichleichen vnd gern mit rechter furtzicht ze schidunge lazzen an die Erbern Leut an hern Otten von Moeneindorf, an hern Nyclasen den Ernst vnd an hern fridreichen des Cherner aydem. Die selben Erbern Schidleut habent vns beschayden sechs phunt wienner phenninge geltes, die si vns haben ouz gezaigt vnd die wir mit ein ander haben getaylt Also, daz mir Hainreichen vnd mir Kathreyn seiner Housvrowen der selben gult drithalb phunt sint geuallen, die ewigen sint. Vnd sint mir Nyclasen vnd mir Preyden seiner Housvrowen vierthalb phunt geuallen, der an zway my (vielleicht vnd) viertzich Drev phunt ouch Ewich sint vnd aecht vnd fumf schilling ouf der Joechmayrinne Hof schullen si von dem naesten sant Michels Tag vber ein ganczes Jar nach zwair Erbern manne rat mit also gueter gult ouz wechseln oder ablosen, ze welcher zeit in der selben vrist si mugen oder wellen, dor vber wir besunderleichen ir Prif vnd Insigel haben. Vnd die selben sechs phunt geltz hab wir willichleichen vnd gern fuer vol vnd fuer guet genomen Also mit ouz genomen worten, daz alle ir Prif, die vnser voruodern von in habent, die vns sint anerstorben vnd die vns ouch von in sint worden, si sein verschriben oder vnuerschriben, ez sei vmb satzunge vmb Purgelschaft gen Juden oder gen Christen vnd alle vnser wandlunge vmb Erbguet oder vmb varndguet, vergezzen oder vnuergezzen, die wir paydenthalben mit ein ander gehabt haben vntz auf disen Heutigen Tag, wie daz genant ist, schullen furbaz Tot sein vnd dehain chraft paydenthalben nicht haben vnd sol vnser guet vnd Erb vor in vnd daz ir vor vnser furbas ledig sein vnd vrey Also, daz wir gen in vnd si gen vns vmb die vorgeschriben wandlunge chain ansprach, chain vodrunge noch dehainen chrieg furbas nymmer me schullen haben noch gewinnen. Vnd wer dise Schidunge pricht, der sol dem fursten Hundert phunt Vnd ze sant Stephans Chor ze dem werch sechtzich phunt vnd den Schidleuten viertzich phunt wienner phenninge ze widerwet an alle gnade aygenleichen sein veruallen. Daz loben wir Ich vorgenanter Nyclaz von der Schaemtz, Ich Preyde sein Hausvrowe, Ich Hainreich sein Prueder vnd ich Kathrey sein Housvrowe mit gesampter hant bei vnsern trewen an alles gevaer vnd an alle argelist staett ze haben vnd ze laysten. Vnd dor vber so geben wir hern Chunraden dem Gruntter vnd vron Kathreyn seiner Honsvrowen vnd im Erben vnuerschaydenleichen disen Prif ze einem offen vnd waren vrchund vnd ze einer Ewigen vestnunge diser sache versigelt mit vnsern Insigeln. Des sint gezeug vnser vorgenante Schidleut vnd her Jacob der Moeserl mit irn Insigeln. Der Prif ist geben nach Christez geburde Dreuzehen Hundert Jar, in dem vier vnd Dreizigesten Jare des naesten Samstages vor sant veytz Tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 124ff., Nr. 116