Ich Alber zden zeiten Richter in der Vreinstat vergich offenbar an disem prief vnd tun chunt allen den, di in ansehent oder hornt lesen, di nu lebent oder hernach chunftig sint, daz ich mit wolbedachtem mut vnd mit gutem willen meiner besten vreunt han gegeben willechlichen vnd gutlichen meinen weingarten nach meinem Tod ze wachewe, der gehaizzen ist ze Puhel an dem Pruntal, den ich gehabt han vnd noch han vntz an meinen Tod ze rechtem purchrecht, vnd dient alle Jar ze perchrecht an sand Michelstag vier vnd czwainczk never phenning wienner Munzze vnd ein phunt wachs hintz sand Michel, vnser vrawen sand Marein hintz dem chloster gen dem Hohenfurt ze einem rehtem Selgeret also, daz mein da von gedacht sol werden vnd meiner lieben Hausvrowen vron Katrein, der Got genad, vnd meins bruder Hainrichs des Dvnne. Vnd schullen daz tun di herren gemainchlich. wand si den weingarten niezzen sehullen in dem Refent nach mein ains tod, so ist er ir ledichlichen vnd hat darauf furbaz niemen nicht ze sprechen. Daz in di red stet und vnuerchert beleib hinfür ewichlichen, darvber gib ich Alber disen offen prief ze inem vrchund mit meinem anhangunden Insigel vnd mit der Vreinstat Insigel vnd mit meins Swehers Insigel Vczen des Schaffer, mit des willen vnd rat iz geschehen ist. Der brief ist geben nach Christes geburt Tausent Jar. drev hundert Jar, darnach in dem vier vnd dreizkisten Jar an sand Symonstag in der Vreinstat vor erbern leuten.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 140f., Nr. 132