Ich Rudolf der Jung von Lichtenstain vnd mein Hausvrow vrow Alhait, hern Perichtoldes Tochter von Aychaim wir vergehen offenleichen an disem brif vnd tun chunt allen den, di in horent, sechent oder lesent, daz wir ze chrig vnd ze stozz warden sein mit hern Reinprechten vnd mit hern Fridreichen den Pru^edern von Walse vmb vierhundert phunt wienner phenning, di mir vorgenanten Alhaiten von Aychaim von meinem liben Vater hern Perichtolden von Aychaim, dem got genad, ze haimstewer geualleu sind, di mein voder Sweher her Hainreich von Walse vnd mein erer Wirt Hainreich von Walse seligen in genomen vnd enphangen habent von meim vorgenanten Vater, dar vmb ist in nicht chunt noch gewizzen, ob dem also sey, vnd durich pezzer sicherhait dar vmb haben wir vns paidenthalben einen tag genomen der sach ze eruaren vnd auz ze richten von sand Michels tag, der schirst chumt vber ein Jar Also beschaidenleichen: mugen si sich dez in der zeit chundleich mit einer gewizzen vnd warhait eruaren, daz di vorgenanten Vierhundert phunt wienner phenning irem vater meinem Sweher vnd irem Pruder meinem Wirt warden vnd geuallen sein, so schol mein egenanter Bru^eder Fridereich von Walse dar vber sprechen nach seinen trewn vnd als er sich eruaren hat, vnd habent si denn ein gewizzen vnd chundschaft erfunden, daz den sachen Also ist, als vor geschriben stet, so schullen mir geuallen vierhundert phunt wienner phenning auz den Tausent phunten, der si mich gericht habent ze meinen tagen auf der Vest ze Mulbach vnd mit den Sechtzk phunt geltz, der si mich dar zv gericht habent, Als vnser paider prife sagent, di wir gen einander haben vnd schullen di selben vierhundert phunt wienner phenning mein ledigs vreyes gu^et sein vnd mag di gegeben vnd gemachen, wem ich wil, daz si mich noch chainer ir Eriben daran nicht geirren sullen noch mugen vnd allen meinen frum damit schaffen, wi mir lib ist, auf dem vorgenanten Satz, den ich von in inn han, vnd nach meim tod so schullen denn di vbrigen Sechshundert phunt auz den vorgenanten Tausent phunten wider Eriben vnd geuallen auf den egenanten Reinprechten vnd Friedereichen von Walse vnd auf ir Eriben, als vnser paider brif sagent, vnd schullen si denn oder ir Eriben di vorgenanten Vest ze Mulbach vnd di Sechtzk phunt gelts von mir oder wer daz inn hat, ledigen vnd lo^esen vmb di vorgenanten vierhundert phunt alter wienner phenning vnd schol ich in oder wer daz inn hat, geben ze losen an allen aufschu^eb vnd widerred. Vnd daz in vnd iren Eriben di sach also stet von vns beleib, Dar vber ze einem waren vrchunt geben wir in disen brif gesigelten mit vnser paider anhangunten Insigelen. Daz ist geschechen nach Christes gepurd vber Dreizehenhundert Jar, dar nach in dem viertzkistem Jar an vnsers herren Leichnam tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 336f., Nr. 331