Wir Albrecht von gotes genaden Herczog ze Osterreich, ze Steir vnd ze Kerdn (sic) tun chvnd offenleich mit disem prieff vmb di in vart mit dem Gmvndischen salcze in die Enns, darvmb vnsser puriger von gmvnden vnd auch von Enns stossig gewesen sind, daz wir di selben invart genczleich ab genomen haben vnd nemen si auch ab mit disem prief, vnd wand vnssern purigern ze Enns da von iers geweribes vnd irr aribait vil abget, so haben wir denselben purigern zu Enns dafur di gnad getan zu einer erseczung der egenanten invart, daz si vrei ledig varen schullen mit wein, mit getraid, mit wolleim vnd mit leinem tuch auf dem wasser auf vnd ab zwischen Enns vnd wienn vor allen mawtten, an zu wienn, da si di mawt richten schullen, vnd zu ybs, da sy ir gwandleich recht geben schullen, vnd auch zu Emerstorff, da sullen si auch mawt geben, als ander vnsser lawt vnd puriger, dieweil vnsser liebew Swester vraw Angnes weilent chvnigin ze vngern lebt vnd diselben mawt zu Emerstorff inne hat, vnd darnach nicht mer, vnd dafur, di weil sy diselben vnsser mawt zu Emerstorff gebent vnsser egenanten swester zu irn lebta^egen. haben wir in svnderleich di gnad getan, das sy in unsser Stat zu Steir diselben vrist vnd vnsser Swester lebt, chain mawt geben schullen von alle dem o^ele, daz si da durch fuerent, daz in zugehoret; wer aber, daz si an den vorbenantn mawtten anderr lawt gutt verfu^erten vnd davon nicht mawt ga^eben, wer vnder (in) des vberfarn wu^erd, der wer vns leibs vnd gutz verfallen, was si auch oberhalb der Enns auf oder ab fuerent, da schullen si von Mawt geben als ander vnsser lawt vnd puriger von andern vnsern Steten, darvmb wellen wir vnd gepieten ernstleich, daz in von der mawt wegen nyemant chain irrung tu an der vrejung, als vor geschriben ist, es wer dann, daz wir solichen schaden an vnssern Mawtten na^emen, daz wir sein fu^erbaz nicht leiden mochten, noch woltten. So wellen wir vnd schullen doch di vorbenanten vnsser puriger von Enns derselben gnadn mit andern sachen ergeezen, daz si davon vnuerdariben pleiben. Des geben wir zu vrchvnd disen prieff wesigelten mit vnsserm jnsigl, der geben ist zu wienn, da man zalt von Christi gepurd drewezehen hundert jar, darnach in dem vierczkisten jar des Svntags nach des heiligen chraucz tag, als es fvnden ward.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 331f., Nr. 326