Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1345 VIII 10
Signature: 1345 VIII 10
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10. August 1345
Stiftbrief eines Altars zu unser lieben Frau in der Abseite der St. Laurenz Pfarrkirche zu Enns.Source Regest:
OÖUB 6 (Wien 1972), S. 522ff., Nr. 519
OÖUB 6 (Wien 1972), S. 522ff., Nr. 519
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Stadtarchiv Enns
Stadtarchiv Enns
Die Siegel verloren.
Material: Pergament
Wir Perichtolt Schefolt zder zeit statrichter ze Ens, der Rat vnd di gemain der Purger daselbs Tuen chunt offenleich mit disem Prief, Daz wir mit gunst vnd willen des Erbern Herren Maister Heinreichs Chorherren ze Pazzawe vnd Techent ze Ens vnd durch merung des Gots diensts haben gestift ein ebigew Mess ze sprechen fumf tag in einer igleichen wochen Datz dem Heligen herren sand Laurentzen in der Pfarr auf vnser vrowen Alter in der abseiten vnd haben dar zv gechauft vnd geben daz gelt, daz hie geschriben staet an gult vnd auch an beraitschaft. Von erst von mier Schefolten drev pfunt gult auf zwain akern pey vnser vrowen Chirichen. Von hern Nyclan am Espan zehen pfunt pfenning, Von Ruegern dem sneider dreizzik pfunt pfenning an dem hof ze Husendorf, dar nach von Pentzen schefolten vnd seyfriden dem Choch dreizzik pfunt pfenning. Von der Peizzerin haus vnd garten sechs schilling gelts. Vonn Weizzen auf einem akcher in dem stainpoz ein pfunt gult, Von der Tuenawchalbin auf Fridreichs des Dyernchind haus ein phunt gult. Von Vlreichen dem fumfchiricher auf einem haus vnd garten pey der padstumen vor dem smitta°r ein halb phunt gult, Von Stephan am Ekk auf einem haus an der Rauchripp, da der Mezzerer in ist, sechtzik pfenning gult, Von Dietreichen dem Maulhart ein Garten pey vnser vrowen Chirichen pey dem alten prunne, von Dietreichen Guelher auf einem akcher vor dem Haberueldtoer ein pfunt gult, von Maricharten Churtzman auf einem haus pey der padstuben vor dem smit toer ein halb pfunt gult. Vnd auer ein halb pfunt gult von Maricharten Churtzman auf schefolts haus dem hindern, Vnd auch Marichart hat geben zehen pfunt beraitter pfenning ann dem hof ze Husendorf Vnd auf des chostenches haus in dem nidern Reintal ein pfunt pfenning gult. Die vor geschriben gult all vnd waz gelts vmb die beraitschaft gechauft ist, haben wier ledichlich geben ze haben vnd nutzen einem Erbern Chapplan, dem ymmer der alter verlichen, wirt, der auch mit haus datz der pfarr sitzen schol vnd do pitten vmb lebendich vnd vmb tot, dem wir ein haus vnd wonung geben vnd chauffen oder pavn schullen, als fuegleich ist, vnd auch in der wochen Mess sprechen, als oben geschriben stet, in ierrecht (irret) dan chaft noet, so schol er iz erstatten mit eim andern Priester; wer auch, daz ein gast, oder ander yemant auf dem alter mess hiet von sunder andacht, dar vmb sol der Chapplan sein mess nicht ablazzen des tags. Er schol auch weder mit opfer noch mit peicht, mit selgeret nach vigili, nach mit dhaim pfarrleich recht nicht ze schaffen haben, nach ze nemen haimleich nach offenleich. Wurd im dar vber icht geraicht, daz schol er dem Techen raichen. Tet er des nicht oder wurd dem Techent daz sein oder sein gesellen icht enzogen oder ab gieng von im oder sein mess nicht hiet, als er scholt, Da schol er oder wer an seiner stat ist, den Chapplan vmb ze red setzen vnd schol er iz wider tuen. Tet er des nicht, so schol in der Techent oder sein verweser dar vmb pezzern, als die schuld ist. Er sehol auch der selb Chapplan all Samztag nacht, wan man allen selen, der leichnam in der Chirichen vnd Vreithof rast, spricht „Placebo“ auf dem vreithof mit sprechen vnd auch an Mentag, wan man vmb get vnd auch all ander zeit mit den andern priestern sprechen, vmb gen, zu choer sten vnd singen vnd lesen in Chorrochlein, als ander des Techents gesellen, got vnd allen heyligen ze lob vnd allen sellen zu trost vnd schol auch mit der selben Mess warten vnd mit dem sprechen, wann si aller fuegleichist sei zesprechen vnder dem ampt oder vor, als in der Techent haizz. Wurd auch im icht geschaft gult oder merchleich hab, der schol er sich weder selb noch von des alters wegen nicht vnder ziehen, dan mit des Techents rat vnd willen also, daz iz dem Techent vnd der pfarr an schaden sei; wolt auer oder mecht der Chapplan die pfruend vnd den alter mit seiner hab auch wolt (sic) pezzern, dar an schol in der Techent sunder fuedern vnd nichts ierren. Es schol auch der Techent oder sein nachomen den selben alter vnd pfruend leichen, als oft si ledig wirt, einem erbern priester, der den alter gen got vnd gen der werlt verwesen chunn. Wer der Techent savmich dar an vnd nicht lich in rechter zeit, so schol vnser herr der Pischolf von Pazzawe die savmung erstatten alain ze dem ain mal vnd schol die pfruend leichen einem erbern Priester, der selb datz der pfarr sitz, als oben geschriben staet. Wir haben auch dem vorgenanten Techent vnd sein nachomen dar vmb daz in vnd der pfarr vnser stift dester minner schedleich wer vnd auch durich got geben ledichleich ein prot panch vnd waz man gult dauon bechomen mag, die schefolt von Herwarten dem Vollen chauft vnd etteswenn gewesen Dietreichs Hiltprants sun, als der prief sait, den der Techent dar vmb hat. Vnd wan wir nicht wolten, daz der ob geschriben gult zv dem alter icht abgieng oder vertan wurd, setz wir daz, ob yemant der gult ze dem alter icht ab chauffen wolt, daz schol geschehen nach des Rats rat vnd der Purger weisung also, daz man ander gult an diser gult stat chauf. Wand auch etteswenn dienst vnd Purchrecht ze rechten tegen verzogen wirt, do von die mess gesavmpt mecht werden, wann dem Chapplan nicht wuerd, da von er leben schol, wellen wier vnd setzen auch daz, wen der Chapplan nennet dem Richter, der ze der zeit ist, der im sein dienst oder zins versitz ze rechten tegen, daz den der richter zehant dar vmb noet vnd pfend also, daz der Chapplan das vmb nicht durf chlagen in der schrann, vnd daz im dann sein zins gentzleich wider ge. Es schol auch der Chapplan, der von vns gmainchleich gestift ist, sein hab, die zu dem alter gehoert, ledig sein, vrey von stewern vnd ander vordrang vnd nicht geben. Daz die handlung all vnd die stift also stet beleib vnd vnuerchert ewichleich, dar vmb gib ich vor genanter Schefolt vnd wir der Rat vnd die gmain Vnd auch ich Maister Heinreich Chorherr ze Pazzawe vnd Techent ze Ens disen prief mit vnsern anhangunden Insigel. Wir wellen auch, daz der stift prief drey sein, der ain belaib dem Techent, der ander dem Chapplan vnd der drit pey dem Rat in der stat puchsen. Der prief ist geben nach Christs geburd Dreutzehen hundert jar, dar nach in dem fvmf vnd Viertzkisten jar an sand Larentz tag.
Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 522ff., Nr. 519
Original dating clause: sand Larentz tag
Language:
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1345 VIII 10, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1345_VIII_10/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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