ICH swester Elzbet di Mayn zu den zeitn priorinn und wir der convent gemain des vrawenclosters dacz sand Marie Magdalen vor Schottentor ze Wyenne verjehen offenleich an disem brief, daz wir von des gepotts wegen so unser genediger her der hochgeboren fu^erst herczog Rudolf ze Osterreich ze Steyer und ze Kernden umb gruntrechts und pürchrechtsablösung gepotten und aufgesaczt hat mit gemainem verayntem rat unsers convents recht und redleichen abzelo^esen geben haben dem erbern manne hern Hawnoltcn dem Schu^echler ze den zeiten purgermaister ze Wyenne und seinen erben syben schilling gelts gruntrechts, der drei schilling gelts gelegen sint auf einem akcher gelegen an dem Geyselperg zena^est der Heyligeyster akcher, und achczich phenning gelts gruntrechts gelegen auf einem akcher daselbs vor dem Geyselperg, und vierczich phenning gelts auf einem akcher vor dem Goldekk; und die ekcher alle geho^erent in des obgenannten hern Hawnolts des Schüchler mayrhof der weilln der Jaekmanin gewesen ist, umb syben phunt Wyenner phenning der wir gancz und gar verricht und gewert sein mit den vier und vierczich phenning gelts perchrechts die der obgenant her Hawnolt der Schu^echler gehabt hat auf unserm weingarten gelegen auf der eben zenast hern Albrechts weingarten des Ramperstörffer die er uns an dem obgenanten gruntrecht geben hat, also daz wir dem egenanten hern Hawnolten dem Schu^echler und seinn erben von dem vo^ergenanten weingarten auf der eben fürbas nicht mer davon dienen sulln also mit ausgnommer rede, daz der vorgenant her Hawnolt der Schuchter und alle sein erben oder alle die die die egenanten a^ekcher nach in inne habent der vorgenanten syben schilling gelts gruntrechts ab den obgenanten a^ekchern fürbas aller ding gar und genczleich ledig und frey sein und nicht mer davon ze dienen, und schulln auch wier und unser nachchomen des convents in sant Marien Magdalen closter ze Wyenne umb dew obgenanten syben schilling gelts gruntrechts ab den obgeschribenn akchern nymmer mer chain ansprach chrieg noch vodrung gehaben noch gewinnen weder mit brieten noch an briefen. Waer aber daz icht brief oder urchund fürbas fürchömen von swem daz waer und die sagten umb die oftgenanten syben schilling gelts gruntrechts auf den egenanten a^ekchern, die sulln fürbas genczleichen tod und ze nichte sein und chain chraft mer haben. Und daz dise ablosung fürbas also staet und unczebrochen beleib, daruber so geben wir in disen brief zu einem waren urchund und zu einer ewigen gezeugnuzz diser sache versigiltn mit unsers conventes insigil und mit des erbern mannes insigel hern Ulreichs des Polln zu den zeitn des rats der stat ze Wyenne der diser sache gezeug ist mit seinem insigil. Der brief ist geben ze Wyenne nach Christes geburd dreuczehen hundert jar darnach im ayns und sechczigisten jar an sand Gregorij tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 8f., Nr. 8